Die Differentielle Psychologie ist ein Teilgebiet der Grundlagenfächer der Psychologie mit dem Fokus, Unterschiede zwischen Menschen im Erleben, Denken, Fühlen und Handeln zu beschreiben und zu erklären. Sie bedient sich dazu in der Regel der Methoden der empirischen Wissenschaften. Zur Beschreibung von interindividuellen Unterschieden fokussiert die Differentielle Psychologie auf eine Reihe von Konstrukten. So spielen psychologisch relevante morphologische und physiologische Merkmale (wie etwa BMI und Attraktivität) ebenso eine Rolle in der Differentiellen Psychologie wie Bedürfnisse, Interessen, Einstellungen, Eignungen (z. B. Intelligenz oder Kreativität) und Temperamentsmerkmale (beispielsweise Emotionalität und Aktivität). Zur Erklärung von interindividuellen Differenzen werden evolutionstheoretische, (epi-)genetische und neurologische Ansätze ebenso wie lerntheoretische, humanistische und sozial-kognitive Theorien aufgegriffen. Die Differentielle Psychologie ist ein Grundlagenfach des Bachelorstudiengangs Psychologie.
Der Begriff Persönlichkeit wird in der Fachliteratur nicht ganz einheitlich gebraucht. Unter Persönlichkeitspsychologie kann einerseits ein Teilbereich der Differentiellen Psychologie verstanden werden, der sich mit relativ überdauernden und kontextübergreifend konsistenten interindividuellen Unterschieden in Besonderheiten von Menschen im Denken, Fühlen, Streben und Verhalten befasst. Andererseits werden auch solche Ansätze als persönlichkeitspsychologisch bezeichnet, welche die Entwicklung von relativ stabilen aber kontextabhängigen individuellen Besonderheiten und psychologischen Prozessen innerhalb von Personen im Erleben und Verhalten beschreiben und erklären. Damit kann die Persönlichkeitspsychologie als Grenzwissenschaft verstanden werden, welche wesentliche Schnittmengen zu anderen psychologischen Grundlagenfächern aufweist. Die Persönlichkeitspsychologie ist ein Grundlagenfach des Bachelorstudiengangs Psychologie.
Die Psychologische Diagnostik ist eine Methodenlehre im Dienste der psychologischen Forschung und Angewandten Psychologie. Dabei können Merkmale von Menschen, von Gruppen oder Organisationen im Fokus stehen. Soweit Menschen die Merkmalsträger sind, besteht ihre Aufgabe darin, interindividuelle Unterschiede im Verhalten und Erleben sowie intraindividuelle Prozesse und Veränderungen einschließlich ihrer jeweils relevanten Bedingungen bestmöglich genau zu erfassen (d.h. messen und testen), dass hinlänglich präzise Vorhersagen künftigen Verhaltens und Erlebens sowie deren Veränderungspotentials und damit fundierte psychologische Entscheidungen in definierten Situationen und Kontexten möglich werden. Die Psychologische Diagnostik ist damit ein zentrales und berufsrelevantes Prüfungsfach aller Bachelor- und Masterstudiengänge der Psychologie.
Die Verhaltensgenetik beschäftigt sich mit der Frage nach dem Ausmaß genetischer Beiträge zu interindividuellen Unterschieden in charakteristischen Mustern von Emotionen, Kognitionen, Motivationen und Verhaltensweisen. In einer Frage: In welchem Ausmaß machen genetische Unterschiede die individuellen Besonderheiten aus? Die Verhaltensgenetik fokussiert dabei nicht nur auf variable Aspekte des menschlichen Genoms, sondern auch auf Unterschiede in den Umwelten, die Individuen erleben und prägen. Die Verhaltensgenetik nutzt dabei ganz verschiedene Studiendesigns wie beispielsweise quantitative Extended Twin Family Designs (ETFDs) oder molekulare Genome-Wide Association Studies (GWAS), um komplexe genetische Faktoren und verschiedene umweltbedingte Einflüsse sowie deren Wechselwirkungen auf interindividuelle Unterschiede im Erleben und Verhalten zu entflechten.
Wir verantworten drei Module und unterstützen weitere Module in der Bachelorausbildung und Masterausbildung im Fach Psychologie. Dabei decken wir das oben aufgeführte inhaltliche Spektrum ab. Für nähere Informationen bzgl. Veranstaltungsabgebote im Winter- und Sommersemester sehen Sie bitte ins eKVV:
http://bisintern.uni-bielefeld.de/kvv_edit/edit/Meine_Veranstaltungen.jsp