Die hohe Diversität unter Lernenden stellt moderne Bildungssysteme vor große Herausforderungen. Angesichts zunehmender Heterogenität in Lernvoraussetzungen, kulturellen Hintergründen und individuellen Bedürfnissen haben personalisierte Lernformen in den letzten Jahren an Bedeutung gewonnen. Oft fehlen jedoch die nötigen personellen Ressourcen, um allen Lernenden die für sie notwendige Unterstützung bieten zu können. KI-gestützte Chatbots bieten eine vielversprechende Möglichkeit, diesen Herausforderungen zu begegnen. So erlauben Systeme wie ChatGPT, Lernende durch individuelles Feedback, zusätzliche Erklärungen oder maßgeschneiderte Übungen zu unterstützen. Mit Funktionen wie ChatGPT Voice können Lernende dabei sogar ausschließlich über gesprochene Fragen und Antworten mit dem Chatbot interagieren. Ob Lernende, die von sprechenden Chatbots anstelle von menschlichen Tutor*innen unterstützt werden, vergleichbare (oder sogar bessere) Lernergebnisse erzielen, wurde bisher jedoch noch nicht ausreichend untersucht. Im Erkundungsbereich CATS wollen wir diese Forschungslücke schließen. Mehr...
Die rasanten Fortschritte in der Entwicklung KI-gestützter Sprachmodelle wie ChatGPT bringen eine Reihe neuer Möglichkeiten für das digitale Lehren und Lernen mit sich. Ausgehend vom Fachkräftemangel im Bereich der Pflege untersuchen wir deshalb im CHAPEAU-Projekt, inwiefern sich ChatGPT in die Pflegeausbildung integrieren lässt. Mehr...
Ausgehend von einem neu entwickelten Vergleichsmodell der Selbstkonzeptgenese untersuchen wir in unserer Emmy Noether-Nachwuchsgruppe die Rolle sozialer Vergleiche (Vergleiche eigener Leistungen mit den Leistungen anderer), temporaler Vergleiche (Vergleiche eigener Leistungen mit eigenen früheren Leistungen) und dimensionaler Vergleiche (Vergleiche eigener Leistungen in unterschiedlichen Fächern) bei der Ausbildung akademischer Selbstkonzepte von Schüler*innen in drei Arbeitspakten. Mehr...
Im Erkundungsbereich DAVID wird der Einfluss von 24-Stunden-Aktivitätsmustern (körperliche Aktivität und Ruhephasen) auf verschiedene emotionale, motivationale, neurokognitive und psychoneuroendokrine Prozesse untersucht. Das von uns durchgeführte Teilprojekt DREAMS fokussiert dabei auf den Kontext Schule. Mehr...
In den letzten Jahrzehnten haben zahlreiche Studien die Bedeutung von intellektuellen Fähigkeiten für den Bildungserfolg hervorgehoben. Ein neuerer Trend in der Bildungsforschung konzentriert sich hingegen auf die Auswirkungen nichtkognitiver Faktoren. Bisherige Arbeiten deuten darauf hin, dass zwei nichtkognitive Merkmale von Schüler*innen ihren Bildungserfolg in besonderer Weise vorhersagen: Grit (die Eigenschaft, langfristige Ziele trotz Herausforderungen und Hindernissen beharrlich zu verfolgen) und ein Growth Mindset (die Überzeugung, dass Fähigkeiten entwickelt werden können). Bislang fehlt es jedoch an Untersuchungen, die Grit und Growth Mindset gleichzeitig betrachten. In diesem Projekt untersuchen wir daher die inkrementelle Validität von Grit und Growth Mindset zur Vorhersage von Bildungserfolg über Intelligenz sowie weitere Persönlichkeitsmerkmale und demografische Merkmale hinaus. Mehr...
Das Lese-Fitness-Training (LeFiT) ist ein Förderprogramm, das von den Schulpsychologinnen Frau Hansmeier und Frau Weitkemper entwickelt wurde, um die Leseflüssigkeit von Schüler*innen unterrichtsintegriert zu fördern. Das Training richtet sich an Kinder der zweiten Klasse und wird seit dem Schuljahr 2022/23 von Grunschullehrkräften der Kreise Soest und Unna angewendet. Basierend auf den positiven Erfahrungen zur Umsetzung des Trainings soll dieses nun wissenschaftlich evaluiert werden. Mehr...
Mit der zunehmenden Verbreitung von Informationen über das Internet (Stichwort „Fake News“) und den rasanten Fortschritten in der Entwicklung generativer künstlicher Intelligenz (Stichwort „ChatGPT“) ist die Kompetenz zum kritischen Denken zu einer der wichtigsten Zukunftskompetenzen des 21. Jahrhunderts geworden. Eine hohe Kompetenz zum kritischen Denken ist nicht nur für Einzelpersonen von großer Bedeutung, um in einer zunehmend komplexen Welt vernünftige Schlussfolgerungen ziehen zu können. Sie ist auch von großer Bedeutung für Demokratien, die heutzutage durch Fehlinformationen massiv gefährdet sind. Trotz der hohen Bedeutung der Kompetenz zum kritischen Denken weisen viele Schüler*innen in Deutschland erhebliche Defizite bei der kritischen Bewertung von Informationen auf. So sahen sich beispielsweise in der 2022 durchgeführten PISA-Studie weniger als die Hälfte der Schüler*innen in der Lage, die Qualität von Informationen korrekt zu beurteilen. Die Stärkung der Kompetenz zum kritischen Denken bei Schüler*innen kann vor diesem Hintergrund als wichtige gesellschaftliche Aufgabe angesehen werden. Dessen ungeachtet mangelt es bisher jedoch noch an fundierten empirischen Belegen aus Studien, in denen die Entwicklung der Kompetenz zum kritischen Denken bei Schüler*innen unter Berücksichtigung des komplexen Zusammenspiels individueller Merkmale sowie relevanter Sozialisationsinstanzen (z. B. Lehrkräfte, Familie) und kontextueller Faktoren (z. B. Heterogenität in der Schule, digitale Infrastruktur in Schulen) untersucht wurde. In unserem Fokusbereich soll diese Forschungslücke geschlossen werden. Mehr...
Mit dem verbindlichen Inkrafttreten der UN-Behindertenrechtskonvention 2009 hat sich Deutschland der Inklusion verschrieben. Fast fünfzehn Jahre später, im Schuljahr 2023/24, wurden deutschlandweit 44% aller Schüler*innen mit sonderpädagogischem Förderbedarf an allgemeinen Schulen unterrichtet. Anhand dieser bildungspolitischen Entwicklungen wird deutlich, dass inklusionsbezogene Kompetenzen für Lehrkräfte zunehmend bedeutsam werden. Während bisher Instrumente zur Erfassung von inklusionsbezogenen Einstellungen und Selbstwirksamkeitserleben sowie von diagnose- und interventionsbezogenem Wissen entwickelt wurden, fehlt es bislang jedoch noch an einem Instrument, das inklusionsbezogene Kompetenzen von Lehrkräften im Sinne der Fähigkeit, Probleme in variierenden Situationen in inklusiven Lernsettings zu lösen, valide erfasst. In diesem Projekt soll deshalb ein entsprechendes Instrument entwickelt und empirisch validiert werden. Mehr...
Das von Herb Marsh entwickelte I/E-Modell beschreibt die Entstehung bereichsspezifischer akademischer Selbstkonzepte durch die gemeinsame Wirkung sozialer Vergleiche (Vergleiche eigener Leistungen mit den Leistungen anderer) und dimensionaler Vergleiche (Vergleiche eigener Leistungen in unterschiedlichen Bereichen). Allerdings haben auch temporale Vergleiche (Vergleiche eigener Leistungen mit eigenen früheren Leistungen) einen Einfluss auf die Ausbildung akademischer Selbstkonzepte. Mit dem 2I/E-Modell führten Wolff und Kollegen daher eine Erweiterung des I/E-Modells ein, die temporale Vergleiche als dritten relevanten Vergleichsprozess berücksichtigt. Basierend auf diesem Modell untersuchen wir im TIME-Projekt (The 2I/E Model: Integrating Temporal Comparisons Into the I/E Model) das Zusammenspiel sozialer, dimensionaler und temporaler Vergleiche im Prozess der Ausbildung akademischer Selbstkonzepte mit einem besonderen Fokus auf der Rolle temporaler Vergleiche. Mehr...
In diesem Projekt wurde im Rahmen einer groß angelegten Längsschnittstudie der Frage nachgegangen, inwiefern bildungsbezogene Auslandsaufenthalte mit einer Veränderung von verschiedenen Kompetenzüberzeugungen und Persönlichkeitsmerkmalen einhergehen. Untersucht wurden junge Erwachsene, die bildungsbezogene Auslandsaufenthalte von einer Dauer von mindestens drei Monaten absolvierten, sowie eine Vergleichsgruppe von Personen, die sich für mindestens drei Monate am Stück in Deutschland aufhielten. Mehr...
Das Projekt IH-evrsKI war ein Verbundprojekt an der Universität Koblenz zur Förderung der Anwendung von Künstlicher Intelligenz im Studium. Unsere AE beteiligte sich an diesem Projekt mit einem Teilprojekt zum Einsatz von Telepräsenzrobotern in der Hochschullehre. Telepräsenzroboter sind gewissermaßen Videokonferenzen auf Rädern, die sich über das Internet fernsteuern lassen. Mit ihrer Hilfe lassen sich wirklichkeitsnahe Interaktionen im realen Raum realisieren, ohne dass sich alle Beteiligten am selben Ort aufhalten müssen. Mehr...
Im Rahmen des RoKoNairo-Projekts fanden im Sommersemester 2022 zwei Seminare zum Thema „Diversität und interkulturelle Kompetenz“ in Kooperation mit der University of Nairobi und der United States International University – Africa (USIU) statt. Ziel dieser Seminare war es einerseits, dass sich Studierende aus Koblenz und Nairobi mit verschiedenen Dimensionen von Diversität, dem Konzept der interkulturellen Kompetenz und kulturellen Unterschiede zwischen Deutschland und Kenia auseinandersetzten. Andererseits sollten die Studierenden in den Seminaren selbst interkulturelle und digitale Kompetenzen erwerben. Hierzu wurden in den Seminaren verschiedene digitale Tools eingesetzt, mit deren Hilfe möglichst wirklichkeitsnahe interkulturelle Begegnungen zwischen den Teilnehmenden aus Koblenz und Nairobi realisiert werden sollten. Mehr...
Die Theorie dimensionaler Vergleiche wurde von Jens Möller und Herb Marsh in Anlehnung an die Theorie sozialer Vergleiche und die Theorie temporaler Vergleiche zur Beschreibung der Mechanismen, Prävalenzen, Antezedenzien und Wirkungen dimensionaler Vergleiche (Vergleiche zwischen Aspekten der eigenen Person zwischen verschiedenen Bereichen) entwickelt. Das Ziel dieses Dissertationsprojekts bestand darin, ausgewählte Annahmen der Theorie dimensionaler Vergleiche zu überprüfen und die Theorie gegebenenfalls infolge neu gewonnener empirischer Forschungsergebnisse zu erweitern. Mehr...
In diesem Habilitationsprojekt wurden die Effekte von Vergleichsprozessen bei der Ausbildung akademischer Selbstkonzepte untersucht. Theoretischer Anknüpfungspunkt war das Internal/External Frame of Reference (I/E) Model, das die Ausbildung mathematischer und verbaler Selbstkonzepte durch die simultanen Effekte sozialer Vergleiche (Vergleiche eigener Leistungen mit den Leistungen anderer) und dimensionaler Vergleiche (Vergleiche eigener Leistungen in unterschiedlichen Bereichen) beschreibt. Darüber hinaus wurde an aktuelle Erweiterungen des Modells angeknüpft, wie das generalisierte I/E-Modell, das die Untersuchung sozialer und dimensionaler Vergleichseffekte in Bezug auf verschiedene Schulfächer erlaubt, sowie das 2I/E-Modell, das neben den Effekten sozialer und dimensionaler Vergleiche die Effekte temporaler Vergleiche (Vergleiche eigener Leistungen mit früheren eigenen Leistungen) im Prozess der Selbstkonzeptgenese berücksichtigt. Mehr...