Mit der neuen Veranstaltungsreihe BI.teach.talks wollen wir dem Tag für die Lehre eine weitere Rahmung geben. Ab sofort gibt es vor wie auch nach dem BI.teach weitere Vortrags- und Diskussionsveranstaltungen, die das Thema des BI.teach aufgreifen, in der Breite diskutieren und Impulse für die Lehre an unsere Universität setzen.
Konkret wird es ab Januar 2025 eine Veranstaltungsreihe im Stil einer Ringvorlesung geben, die sich mit generativen KI-Tools in der Lehre beschäftigt. Hier sollen Aspekte, die am BI.teach diskutiert wurden, weitergeführt werden und neue Aspekte be- und verhandelt werden sowie neue Akteur*innen zu Wort kommen.
Zwei Termine werden noch in diesem Semester stattfinden (siehe unten). Die Veranstaltungsreihe wird dann mit Start des Sommersemesters regelmäßig fortgeführt.
Lea Hildermeier und Inga Gostmann
Es wird viel über generative KI im Studium diskutiert, doch nur selten sind die Stimmen von Studierenden zu hören.
Das wollen wir, ein Team aus Student*innen und Mitarbeiter*innen des Zentrums für Lehren und Lernen (ZLL), ändern:
Wir laden alle Studierenden, Lehrenden und Hochschulmitarbeitenden der Uni Bielefeld zu einem Austausch über den Umgang mit generativen KI-Tools ein.
Zwei Workshops im Oktober und November 2024 fokussierten die Sicht von Studierenden auf dieses Thema. Es wurden gemeinsam Bedarfe, Haltungen und Herangehensweisen gesammelt. Im Fokus der jetzigen Veranstaltungen stehen diese Ergebnisse und die daraus abgeleiteten studentischen Impulse und Ideen zum Umgang mit KI im Studium. Dabei soll diskutiert werden, in welchen Bereichen der Einsatz von generativen KI-Tools für Studierende sinnvoll sein kann und wo mögliche Grenzen bestehen - und wie wir fundierte und verantwortungsbewusste Entscheidungen zur Nutzung treffen können.
Ziel dieses Formats ist es, den Dialog zwischen Studierenden und Lehrenden zu fördern und gemeinsam die Potenziale sowie die Herausforderungen von KI im Hochschulkontext zu ergründen. Perspektivisch können so Leitlinien für den fachspezifischen Umgang erarbeitet werden.
Lea Hildermeier studiert Anglistik und Erziehungswissenschaft an der Universität Bielefeld. Sie hat von 2023 bis 2024 als SKILLS-Tutorin am Zentrum für Lehren und Lernen gearbeitet und arbeitet nun als Werkstudentin im CHE-Team des Hochschulforums Digitalisierung in den Bereichen Bildung, Digitalisierung und Projektmanagement. Sie engagiert sich ehrenamtlich zum Thema Student Mental Health, zum Beispiel mit der Bielefelder Hochschulgruppe LiLiGoesMental, dem Common Grounds Forum und als DigitalChangeMaker beim Hochschulforum Digitalisierung. Als DigitalChangeMaker hat sich Lea neben den Themen Studierendenpartizipation und Student Well-Being insbesondere auch in einem fortlaufenden Sprint-Prozess mit Künstlicher Intelligenz auseinandergesetzt. Den KI-Sprint und die neue DCM-Kohorte betreut sie nun als Mentorin mit. Für ihr vielseitiges Engagement wurde Lea 2024 von der OEB als 30under30 ausgezeichnet.
Inga Gostmann studiert Gender Studies an der Universität Bielefeld. Sie hat von 2019 bis 2024 als SKILLS-Tutorin gearbeitet und arbeitet nun in der Projektkoordination und der Community of Practice Public Humanities vom Projekt BiLinked, einem von der Stiftung Innovation in der Hochschullehre geförderten Projekt für innovative digitale Lehr-/Lernformate. Nachdem Inga sich auch als DigitalChangeMaker mit den Themen Studierendenpartizipation, Student Well-Being uns insbesondere auch in einem fortlaufenden Sprint-Prozess mit Künstlicher Intelligenz beschäftigt hat, betreut sie nun den aktuellen DCM-Jahrgang und den KI-Sprint als Mentorin mit. Inga engagiert sich auch an der Universität Bielefeld für studentische Beteiligung zum Thema KI. 2024 wurde sie vom deutschen Wissenschaftsrat für die Arbeitsgruppe "KI in der Hochschulbildung" berufen und arbeitet nun als Mitglied in dieser Arbeitsgruppe mit.
KI-Systemen wird mittlerweile viel zugetraut, manchmal sogar, dass sie in naher oder ferner Zukunft Anwälte ersetzen könnten. Nun sind Prognosen schwierig, besonders wenn sie die Zukunft betreffen. Deswegen wird hier nicht von der Zukunft gesprochen werden. Vielmehr soll auf der Basis gegenwärtiger KI-Angebote experimentell und exemplarisch geprüft werden, inwiefern KI-Systeme juristische Probleme lösen oder nicht lösen können. Für den Einsatz von KI-Systemen in der Lehre kommt es entscheidend auf diese Diagnose an.
Indem wir die aktuellen Möglichkeiten und Grenzen von KI im juristischen Kontext diskutieren, können auch wertvolle Impulse für die Weiterentwicklung der Lehre in anderen Disziplinen gewonnen werden.
Prof. Dr. Marie Herberger: Die Lehrstuhlinhaberin, geboren 1990 in Saarbrücken, ist seit Juli 2022 an der Fakultät für Rechtswissenschaft als Professorin für Bürgerliches Recht, Zivilverfahrensrecht, Methodenlehre, Recht der Digitalisierung und Legal Tech tätig. Sie hat an der Universität des Saarlandes studiert und am dortigen Europa-Institut einen Master im Europäischen und Internationalen Recht erworben. 2018 wurde sie an der Universität des Saarlandes zu einem familienrechtlichen Thema promoviert. Es schloss sich das Referendariat im OLG-Bezirk Zweibrücken an, u.a. mit Stationen an der Deutschen Universität für Verwaltungswissenschaften in Speyer und am Bundesverfassungsgericht. 2022 hat sie sich an der Universität Passau mit dem Thema „Menschenwürde in der Zwangsvollstreckung“ habilitiert. Ihr besonderes Interesse gilt den Auswirkungen der Digitalisierung im Rechtswesen mit der Zielsetzung, die dortigen Workflows zu optimieren."