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Die besten Suchmaschinen

Jede Suchmaschine hat Stärken und Schwächen und jeder ist für eine bestimmte Fragestellung besonders gut geeignet. Im vierten und letzten Teil unseres Suchmaschinen-Tutorials konzentrieren wir uns auf die jeweils besten und bekanntesten Suchdienste und sagen Ihnen, wo Sie weitere finden. Die Grundlagen werden Ihnen auf der Seite Wie finde ich die passende Suchmaschine erläutert.


Suchmaschinen

Allgemeine Suchmaschinen eignen sich besonders gut, wenn Sie Fakten oder aktuellere Informationen suchen. Google ist trotz einiger kleinerer Schwächen die klare Nr. 1 bei den Suchmaschinen. Laut eigener Aussage kannte Google bereits im Jahr 2008 über 1 Billion Internet-Adressen (Quelle). Diese Zahl dürfte sich inzwischen vervielfacht haben. Nicht jede URL gelangt jedoch in den Index, denn es gibt unzählige Seiten ohne Inhalt oder inhaltlich identische Seiten, die von Google von vornherein ausgefiltert werden. Die tatsächliche Indexgröße liegt daher schätzungsweise aktuell bei Einigen Hundert Milliarden Internetseiten. Bei der Aktualität - Treffer aus dem Kurznachrichtendienst Twitter werden fast sekündlich aktualisiert und Änderungen auf Nachrichten-Webseiten, Weblogs oder Foren sind oft schon nach wenigen Minuten im Index - und den vielen weiteren Suchfunktionen und Diensten kann keine andere Suchmaschine mithalten. Der Suchmaschinen-Marktanteil von Google in Deutschland liegt konstant bei ca. 90% (Aktuelle Zahlen).

Wer nicht auf die Qualität des Google-Index verzichten möchte, dabei aber seine Daten nicht an Google senden möchte, kann die Suchmaschine Startpage nutzen, die eine "anonyme" Suche im Google-Index ermöglicht. Auch die Webseiten selbst, die in der Trefferliste erscheinen, können "anonym" geöffnet werden.

Wer eine (inhaltliche) Alternative zum Quasi-Monopolisten Google sucht, ist bei Microsofts Suchmaschine Bing oder bei DuckDuckGo am besten aufgehoben. Auch diese Suchmaschinen sind umfassend, bieten viele Suchfunktionen und Dienste und finden manchmal mehr oder präzisere Treffer als Google. DuckDuckGo kann zudem - wie Startpage - beim Thema Datenschutz überzeugen (keine Speicherung der IP-Adresse).

Neben diesen Suchdiensten gibt es noch Hunderte weiterer allgemeiner Suchmaschinen, die aber qualitativ mit den genannten Suchmaschinen nicht konkurrieren können. Eine Nutzung ist nur sinnvoll, wenn Sie besonderen Wert auf Sicherheit und Datenschutz legen.


Spezialsuchmaschinen

Spezialsuchmaschinen eigenen sich besonders gut, wenn Sie nur einen bestimmten Bereich im Internet durchsuchen wollen, z.B. nur wissenschaftliche Internetseiten. Genau darauf haben sich die Suchdienste Google Scholar und unsere eigene Suchmaschine BASE spezialisiert. In Google Scholar finden Sie alle Arten von wissenschaftlichen Texten. Verzeichnet sind etwa 300-400 Mio. Titel (Stand 2019, Quelle). Etwa 50% der Titel in Google Scholar sind frei zugänglich (Open Access). Wenn Sie in Google Scholar einen Titel finden, der nicht frei zugänglich ist, den die Universitätsbibliothek Bielefeld allerdings lizenziert hat, erhalten Sie einen speziellen Link, über den Angehörige der Universität Bielefeld Zugriff erhalten. Unsere eigene wissenschaftliche Suchmaschine BASE ermöglicht speziell die Suche in qualitätsgeprüften Quellen, die wissenschaftliche Dokumente in der Regel frei verfügbar anbieten. Hierüber finden Sie über 300 Mio. Titel aus über 10.000 Quellen (Quellenverzeichnis). Nähere Infos zu Google Scholar und BASE finden Sie in unserer Präsentation Wissenschaftliches im Netz finden, zu der wir auch regelmäßig Schulungen anbieten.

Eine weitere interessante Spezialsuchmaschine ist Google News für die Suche nach aktuellen Meldungen aus Tages- und Wochenzeitungen.

Die Wayback Machine des Internet Archives ermöglicht es, alte Versionen einer Internetseite wieder aufzufinden. Dies ist besonders nützlich, falls die Inhalte der Internetseite inzwischen gelöscht wurden oder kostenpflichtig sind. Allerdings muss Ihnen die Adresse (URL) der Internetseite bekannt sein, von der Sie eine alte Version suchen.

Einen interessanten Ansatz verfolgt Wolfram Alpha, die mit "computational intelligence" und KI ("Künstliche Intelligenz") wirbt. Bei jeder Suchanfrage (die auf Englisch gestellt werden sollte) werden anstelle einer Trefferliste direkt passende Formeln oder Statistiken, die aus verschiedenen Quellen stammen, übersichtlich auf einer Seite grafisch ausgegeben.

Spezialsuchmaschinen zu einem bestimmten Thema zu finden, ist nicht immer leicht, da es sehr viele von Ihnen gibt und kein zentrales Suchmaschinen-Verzeichnis existiert. Möglichkeiten, wie Sie Spezialsuchmaschinen finden können, zeigen wir im Bereich Linksammlungen.


Metasuchmaschinen

Metasuchmaschinen ermöglichen die gleichzeitige Suche in vielen verschiedenen Suchdiensten. Sie sind also die beste Wahl, wenn Sie möglichst viel auf einmal finden wollen. Dafür müssen Sie aber oft Einschränkungen bei Suchfunktionen und auch bei der Trefferqualität hinnehmen.

Metasuchmaschinen wie Carrot2 gehen dabei einen besonderen Weg. Die gefundenen Dokumente werden nicht - wie sonst üblich - in einer langen unsortierten Trefferliste angezeigt, sondern automatisch nach Themengebieten sortiert, den sogenannten "Clusters" oder "Clouds" (Beispiel: Suche nach Metropolis in Carrot2). Damit können Sie leichter Informationen zu dem Thema finden, das Sie interessiert. Bei Yippy wird Google nicht mit durchsucht, die Ergebnisse erscheinen aber vollständiger als bei Carrot2, über das auch Google durchsucht werden kann.

eTools.ch durchsucht ebenfalls die großen Suchmaschinen Google, DuckDuckGo und Bing und bietet - neben der normalen Trefferliste - ebenfalls eine Einschränkung auf ein Themengebiet an.

Speziell für deutschsprachige Dokumente geeignet ist Metager, ein Dienst des deutschen SUMA-EV in Kooperation mit der Leibniz Universität Hannover. Auch hier wird der Datenschutz groß geschrieben und auf eine Speicherung von Nutzerdaten verzichtet.


Verzeichnisse und Linksammlungen

Verzeichnisse und Linksammlungen eignen sich besonders dann, wenn Sie sich einen Überblick auf ein Thema verschaffen möchten oder wenn Sie (redaktionell) ausgewählte Informationen zu einem Thema suchen. Verzeichnisse erlebten in den Anfängen des WWW Ende der 90er Jahre eine Blüte, spielen jedoch inzwischen kaum noch eine Rolle und wurden sogar größtenteils eingestellt (prominente Beispiele sind Yahoo und das "Open Directory Projekt").

Eine zeitgemäße Form der Linksammlung sind so genannte "Social Bookmarking"-Dienste wie z.B. Diigo. Hier kann jeder registrierte Nutzer seine Lesezeichen ablegen, diese mit Tags (Schlagwörtern) versehen und auch kommentieren. Der Vorteil ist, dass man geräteunabhängig auf seine Lesezeichen zugreifen kann. Auf diese Weise entsteht auch eine riesige und hochaktuelle Linksammlung, die durch kein Redaktionsteam gepflegt oder kontrolliert wird. Nutzer können sich untereinander vernetzen und so gemeinsam die Linksammlung aufbauen. Auch alle Links aus unserem Suchmaschinen-Tutorial haben wir z.B. bei Diigo abgelegt. Wenn Sie einen solchen Dienst nutzen, achten Sie immer darauf, dass Sie gespeicherte Lesezeichen auch wieder exportieren können, denn auch solche kommerziellen Dienste werden von den Betreibern z.T. geschlossen (wie z.B. das Anfang der 2010er Jahre sehr beliebte "Delicious").

Auch einige Bibliotheken bieten kleine Internetverzeichnisse, speziell für wissenschaftliche Webseiten an. Ein Beispiel hierfür sind z.B. unsere Linksammlungen im Bereich Fachinformation.

Suchen Sie eine Liste von (Spezial-)Suchmaschinen empfiehlt sich ein Blick in die entsprechende Rubrik in der Wikipedia. Als Alternative ist die Suche in einer allgemeinen Suchmaschine wie Google nach Spezialsuchmaschinen zu empfehlen. Hier lassen sich Spezialsuchmaschinen finden, indem man einen Begriff, zu dem man eine Spezialsuchmaschine sucht, ergänzt um das Stichwort suchmaschine oder "search engine" (mit Anführungszeichen für die Phrasensuche) eingibt, z.B. wissenschaft suchmaschine oder movie "search engine".


Nachschlagewerke

Als Alternative zu Suchdiensten empfiehlt sich insbesondere bei der Suche nach Fakten, z.B. den Lebensdaten einer Person, der direkte Blick in ein Nachschlagewerk. Das bekannteste und umfangreichste Nachschlagewerk weltweit ist die Wikipedia. Hier findet man zu vielen Begriffen oft hilfreiche Informationen. Nützliche Artikel zeichnen sich dadurch aus, dass es am Ende eine Liste mit weiteren Quellen und Internetseiten zu diesem Thema gibt. Besonders gute Artikel sind zudem als "Exzellent", überdurchschnittlich gute Artikel als "Lesenswert" gekennzeichnet. Die Artikel können in aller Regel von jedem Nutzer bearbeitet werden. Zu jedem Artikel gibt es eine Diskussionsseite, in der auf Fehler, Unstimmigkeiten oder zusätzliche Informationen hingewiesen wird, und eine Versionsgeschichte, anhand derer sich alle Änderungen des Artikels rekonstruieren lassen. Da kein Nachschlagewerk der Welt völlig fehlerfrei ist, lohnt sich neben der Wikipedia auch ein Blick in die Encyclopedia Britannica, deren Artikel wie in der Wikipedia frei zugänglich sind und z.T. auch bearbeitet werden können.


Suchmaschinen-Tutorial zusammengefasst

Wenn Sie unser Suchmaschinen-Tutorial Schritt für Schritt durchgearbeitet haben sind Sie nun am Ende angelangt. Sie haben einen Überblick erhalten welche Suchdienste es gibt, wie Sie gezielt zu guten Suchergebnissen gelangen, wie Sie die Qualität der gefundenen Quellen prüfen können und wie Sie auch an Infos gelangen, die nicht in Google zu finden sind.

Sie können auch das Tutorial in kompakter Form als PDF abrufen.


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