Haarsträubende Fälle von wissenschaftlichem Fehlverhalten, z. B. unethische Experimente, Fälschungen von Daten und umfangreiche Plagiate, erhalten viel Aufmerksamkeit in den Medien. Doch nicht nur die spektakulären, sondern auch die weniger spektakulären und scheinbar häufigeren Fälle wissenschaftlichen Fehlverhaltens untergraben das notwendige Vertrauen der Wissenschaftler untereinander sowie das Vertrauen der Gesellschaft in die Wissenschaft (wobei "Wissenschaft" weit gefasst ist und alle akademischen Disziplinen umfasst).
Aus diesem Grund hat die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) Empfehlungen zur Sicherung der guten wissenschaftlichen Praxis erarbeitet. Der Workshop basiert auf diesen Empfehlungen und wird sich mit folgenden Themen beschäftigen:
Der Vormittag des ersten Workshoptages ist einer allgemeinen Einführung in die gute wissenschaftliche Praxis gewidmet. Am Nachmittag werden wir mit der Arbeit an spezifischen Themen guter wissenschaftlicher Praxis beginnen. Am zweiten Tag werden wir uns weiter auf spezifische Themen konzentrieren und mit der Frage abschließen, wie wir mit wissenschaftlichem Fehlverhalten (individuell und institutionell) umgehen können.
Ein besseres Verständnis guter wissenschaftlicher Praxis wird Ihnen nicht nur helfen, versehentliches Fehlverhalten zu vermeiden, fragwürdiges Verhalten anderer zu erkennen und angemessen damit umzugehen; es wird auch Ihre Forschung verbessern und, da gute wissenschaftliche Praxis zunehmend von den Wissenschaftseinrichtungen durchgesetzt wird, Ihre Chancen auf künftige Forschungsfinanzierung erhöhen.
Methoden
Der Workshop erfordert Anwesenheit. Wir werden verschiedene Methoden ansprechen und anwenden, um uns Fragen der guten wissenschaftlichen Praxis zu nähern, z.B. Falldiskussionen, moralische Dilemmata, ethische Entscheidungsfindung. Da Sie sich aktiv mit dem Thema auseinandersetzen sollen, wird der Schwerpunkt des Workshops auf Diskussion, Gruppenarbeit und Übungen liegen.
Voraussetzungen