„Die Universität würdigt und fördert die Vielfalt aller Hochschulangehörigen mit ihren unterschiedlichen Fähigkeiten, Talenten und Kompetenzen. Sie baut Barrieren ab und setzt sich für die aktive und chancengleiche Teilhabe aller Hochschulangehörigen ein.“
Unter dieser Maxime steht der „Aktionsplan diversitätssensible und barrierefreie Universität Bielefeld“. Der Aktionsplan wurde als ein Teilprojekt des Diversity Audits „Vielfalt gestalten“ (2018-2020) initiiert und dient maßgeblich der Entwicklung und Realisierung einer an die Universität Bielefeld angepassten Diversitätsstrategie.
Grundsätzlich stellt ein Aktionsplan ein strategisches Handlungsprogramm vor, in dem Handlungsfelder definiert, Bestandsanalysen durchgeführt, Bedarfe ermittelt, Ziele formuliert und Maßnahmen zur Zielerreichung entwickelt sowie implementiert werden.
An der Universität Bielefeld ist der Aktionsplan als kontinuierlicher und partizipativer Entwicklungsprozess im Kontext der Universität als lernender Organisation konzipiert. Er beinhaltet folgende acht Handlungsfelder:
Handlungsfeld 1: Struktur und Netzwerk
Handlungsfeld 2: Sensibilisierung
Handlungsfeld 3: Beschäftigte
Handlungsfeld 4: Digitalisierung
Handlungsfeld 5: Lehre
Handlungsfeld 6: Studium und Studienbedingungen
Handlungsfeld 7: Lehre
Handlungsfeld 8: Campusleben
Im Anschluss an das universitäre Leitbild Diversität (PDF) dienen Differenzkategorien als Heuristik, um Zielgruppen zu definieren und spezifische Bedarfe zu erfassen. Dabei sind insbesondere soziale und kulturelle Differenzkategorien bedeutsam, wie Herkunft, Nationalität, Religion, Weltanschauung, Behinderung (bezogen auf alle langfristigen psychischen oder physischen Beeinträchtigungen unabhängig von einer amtlich festgestellten (Schwer-)Behinderung), Geschlecht, sexuelle Orientierung (bezogen auf geschlechtliche Identität und körperliche oder chromosomatische Varianten der Geschlechtsentwicklung), Alter sowie Elternschaft bzw. Familie. 1
Mit einer Laufzeit von insgesamt sieben Jahren (01/2021-12/2027) ist der Aktionsplan in mehrere Projektphasen gegliedert, in denen jeweils eine Differenzkategorie und ihre intersektionalen Verknüpfungen im Zentrum steht.
Die erste Projektphase des Aktionsplans setzt den Schwerpunkt auf die Differenzkategorie Behinderung und dient damit der Umsetzung der UN-Behindertenrechtskonvention. Neben der Förderung und Unterstützung von Menschen mit Behinderung steht der Abbau von einstellungs- und umweltbasierten Barrieren im Vordergrund dieser Projektphase.
Der Aktionsplan schließt an das Verständnis der UN-BRK an, nach dem Menschen mit Beeinträchtigung in Wechselwirkung mit einstellungs- und umweltbasierten Barrieren in ihrer wirksamen und gleichberechtigten gesellschaftlichen Teilhabe behindert werden.2 Zur Zielgruppe gehören daher sowohl Menschen mit als auch ohne Behinderung an der Universität.
Bisher wurden für die ersten vier Handlungsfelder Ziele definiert, eine Bestandsanalyse durchgeführt und Maßnahmen entwickelt und implementiert.
1 Vgl. Leitbild Diversität (https://www.uni-bielefeld.de/themen/diversitaet/diversity-policy/Diversity-policy-(002).pdf [19.11.2020]).