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  • Fakultät für Erziehungswis­senschaft

    Lernwerkstatt

    Campus der Universität Bielefeld
    © Universität Bielefeld

Konzept

„Lernwerkstätten sind Räume, die in der Regel als gestaltete, inspirierende Arbeitsumgebungen den Lernenden vielfältige Gelegenheiten bieten, eigene Zugänge zu für sie bedeutsamen Themen zu finden und im handelnden Umgang mit den Dingen Wissen und Sinn zu konstruieren. Sie sind Stätten des Untersuchens und des Entdeckens, Orte des Staunens und des Erfindens.“

Herbert Hagstedt

Die Lernwerkstatt (LWS) der Fakultät für Erziehungswissenschaft wurde 1992 von Prof. Dr. Dagmar Hänsel gegründet und ist eine Dauereinrichtung der Fakultät für Erziehungswissenschaft. Sie befindet sich in einem etwa 120qm großen Raum im Gebäude Z. Die Leitung der Lernwerkstatt ist durch eine Dauerstelle abgesichert, zudem unterstützt die Fakultät für Erziehungswissenschaft die Lernwerkstatt mit zwei Studentischen Hilfskraftstellen sowie einem jährlichen Sachmitteletat.

Die Lernwerkstatt ist eine „gestaltete Lernlandschaft“ mit einem vielfältigen Materialangebot. Die grundlegende Idee der Lernwerkstattsarbeit ist es, dass angehende Lehrerinnen und Lehrer aktiv-entdeckendes, forschendes, selbstbestimmtes, kooperatives und selbsttätiges Lernen an sich selber erfahren haben sollten, wenn sie genau diese Lernformen in ihrer späteren Unterrichtspraxis umsetzen sollen. Die Bielefelder Lernwerkstatt bietet so Raum für forschendes Lernen und ist zudem ein Kommunikations- und Kooperationszentrum für Studierende mit dem Berufswunsch Lehrer:in und alle, die an der Lehrer:innenbildung beteiligt und / oder in Schulen tätig sind.

Der Schwerpunkt der Bielefelder Lernwerkstatt liegt auf dem Primarbereich. Sie wird insbesondere von Studierenden des Grundschullehramts sowie des Lehramts Grundschule mit Integrierter Sonderpädagogik nachgefragt. Sie ist curricular eingebunden, indem die Einzelleistungen im Modul „Pädagogik des Elementar- und Primarbereichs“ auch im Rahmen der Lernwerkstattsarbeit erbracht werden können.

Konkret finden sich in der Lernwerkstatt:

  • reformorientierte Unterrichtsmaterialien und Lernspiele, die auf eine individuelle Förderung der Schülerinnen und Schüler ausgerichtet sind
  • Schulbücher und entsprechende Begleitmaterialien
  • (förder)diagnostische Materialien und Inventare
  • Kinder- und Jugendliteratur
  • Gesellschaftsspiele
  • didaktische Handreichungen für Lehrerinnen und Lehrer und erziehungswissenschaftliche sowie pädagogisch-didaktische Literatur für das Selbststudium
  • Montessori-Materialien
  • eine Schuldruckerei nach Celestin Freinet
  • Lernsoftware
  • eine Werkecke zur Herstellung eigener Unterrichtsmaterialien
  • Ausstellungsflächen und
  • ein Seminarbereich

Das Angebot der Lernwerkstatt konzentriert sich auf:

Die Seminarveranstaltungen zielen insbesondere auf das Prinzip Forschenden Lernens ab, um Studierenden eine fragende und forschende Grundhaltung nahe zu bringen. Dieses ist generell für eine intensive Theorie-Praxis-Reflexion von Bedeutung und insbesondere für das Praxissemester konstitutiv. Die Seminarveranstaltungen stellen häufig einen Gegenentwurf zu frontalen, referentenorientierten Veranstaltungen dar. Beispielsweise bietet ein Seminar eine Einführung in die Montessori-Pädagogik. Neben den Grundgedanken dieser Reformpädagogik werden auch konkrete Arbeitstechniken und -materialien erprobt und auf die Anforderungen heutiger medialer und methodischer Anforderungen übertragen. Ein anderes Seminar beschäftigt sich beispielsweise mit der Frage, wie die Lernausgangslage von Schülerinnen und Schülern diagnostiziert und der individuelle Lernprozess gestaltet werden kann. Diagnostische Inventare beispielsweise für die Schuleingangsphase, mathematische und sprachliche Lernvoraussetzungen oder Selbstkonzepte der Kinder können praktisch erprobt, teilweise weiter entwickelt und an Fallbeispielen diskutiert werden.

Pro Semester bietet die Lernwerkstatt rund 20 Workshops an. Sie stellen ein offenes und freiwilliges Angebot für Studierende aber auch für Lehrerinnen und Lehrer dar und zielen ebenfalls auf das Prinzip des forschenden Lernens. Durch dieses Angebot findet eine Vernetzung zwischen der Lehrer:innenausbildung in der ersten und zweiten Phase sowie der Lehrer:innenfortbildung statt. Die Personen in den unterschiedlichen Phasen kommen ins Gespräch, tauschen Erfahrungen aus und knüpfen Kontakte.

Hier bereiten sich z.B. Studierende einzeln oder in Kleingruppen auf Referate und Praktika vor, sie können dafür die entsprechenden Materialien sichten und teilweise ausleihen, Referendar:innen oder Lehrer:innen suchen nach Anregungen für ihre Unterrichtsstunden. Während der Öffnungszeiten ist eine wissenschaftliche Mitarbeiterin, eine Lehrerin im Hochschuldienst und/ oder eine studentische Mitarbeiterin anwesend, die bei Bedarf gerne beraten oder Auskünfte geben.


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