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Fakultät für Gesundheitswissenschaften

AG 2: Bevölkerungsmedizin und Versorgungsforschung

Campus der Universität Bielefeld
© Universität Bielefeld

Catalogue of Competencies in Global Health Research

Ein strukturierter Kompetenzkatalog für die Aus- und Weiterbildung in der Forschung im Bereich der globalen Gesundheit auf Doktorand:innen- und Postdoktorand:innenebene

Projekthintergrund und Überblick

In den letzten Jahrzehnten hat die Forschung im Bereich der globalen Gesundheit an Umfang und Komplexität zugenommen und erfordert nicht nur interdisziplinäres Wissen, sondern auch neue Denkweisen über die Welt und die Zusammenarbeit über Sektoren, Settings und Rollen hinweg. Es bedarf größerer Klarheit darüber, welche Art von Kompetenzen (Wissen, Fähigkeiten und Einstellungen) für Forscher:innen im Bereich der globalen Gesundheit unerlässlich sind und wie diese durch berufliche Aus- und Weiterbildung systematisch entwickelt werden können.

Von 2022 bis 2025 arbeitete die AG2 mit der Global Health Academy, einer Initiative der German Alliance for Global Health Research (GLOHRA), zusammen, um den Catalogue of Competencies in Global Health Research at Doctoral and Postdoctoral Level (Kompetenzkatalog für die Forschung im Bereich der globalen Gesundheit auf Doktorand:innen- und Postdoktorand:innenebene) zu entwickeln. Das Projekt wurde vom deutschen Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) gefördert.

Der Catalogue of Competencies in Global Health Research wurde als Rahmen entwickelt, um die berufliche Entwicklung und Zusammenarbeit in diesem Bereich zu unterstützen. Der Katalog zielt darauf ab, Schlüsselkompetenzen zu identifizieren, zu strukturieren und darzustellen, die für Forscher:innen auf Doktorand:innen- und Postdoktorand:innenebene, die im interdisziplinären und kooperativen Bereich der globalen Gesundheit arbeiten, erforderlich sind.

Überblick über den Catalogue of Competencies

Der Katalog enthält sieben Kompetenzbereiche (Competency Domains) und 19 Einzelkompetenzen, die jeweils auf drei Stufen der fortschreitenden Entwicklung beschrieben werden (Basic, Skilled, Advanced).

Der Katalog soll die Lehrplanentwicklung und die Entwicklung von Bewertungskriterien unterstützen und den interdisziplinären Dialog und die Kollaborationen in der Global Health-Forschung fördern. Er kann auch zur Unterstützung der Reflexion und des Mappings auf individueller Ebene verwendet werden, um die Berufswahl und den beruflichen Werdegang zu unterstützen. Im weiteren Sinne kann der Katalog als Referenzpunkt für die Förderung von Forschung, Aus- und Weiterbildung sowie für die Finanzierung der Forschung im Bereich der globalen Gesundheit in Deutschland und darüber hinaus dienen.

Möchten Sie mehr erfahren?

Der Katalog ist auf der GLOHRA-Website zu finden und verfügt über eine interaktive Struktur, die es Ihnen ermöglicht, die Bereiche und Kompetenzen digital zu erkunden sowie das vollständige Dokument herunterzuladen:

 

 

 

 

 

Zugang zum interaktiven Online-Katalog hier.

Laden Sie den vollständigen Katalog (PDF) hier herunter.

Projektziele und -partner:innen

Das übergeordnete Ziel des Projekts war die Entwicklung eines Kompetenzkatalogs für die Forschung im Bereich der globalen Gesundheit auf Doktorand:innen- und Postdoktorand:innenebene für die Global Health Academy, eine GLOHRA-Initiative. Das Projekt zielte ausdrücklich darauf ab, die disziplinäre Breite der globalen Gesundheit sowie die verschiedenen Kompetenzniveaus zu erfassen und widerzuspiegeln, um sicherzustellen, dass der resultierende Rahmen integrativ ist und sich an verschiedene Forschungskontexte anpassen lässt.

Dieser Katalog richtet sich in erster Linie an Personen, die in der Forschung im Bereich der globalen Gesundheit tätig sind, einschließlich Doktorand:innen und Postdoktorand:innen, sowie an diejenigen, die sie unterstützen, z. B. Lehrplanentwickler:innen, Programmkoordinator:innen, Dozierende, und Betreuende. Forscher:innen in allen Karrierestufen können ihn als Leitfaden für ihre Forschung, Lehre, Betreuung und damit verbundene Aktivitäten nutzen.

Das Projekt wurde von der Global Health Academy, einer Initiative der German Alliance for Global Heath Research (GLOHRA), gefördert und vom Team der AG2 der Universität Bielefeld in Zusammenarbeit mit der Abteilung Health Equity Studies & Migration des Universitätsklinikums Heidelberg durchgeführt.

Zum Kernteam des Projekts gehörten: Prof. Dr. Kayvan Bozorgmehr (Projektleiter), Victoria Saint (Projektkoordinatorin), Bianka Detering, Hannah Eger und André Franke.

Entwicklung des Catalogue of Competencies

Die Entwicklung des Kompetenzkatalogs basierte auf Erkenntnissen, Diskursen und aktuellen Beispielen guter Praxis im Zusammenhang mit Kompetenzen in der globalen Gesundheit, der Promotion und insbesondere der Global Health-Forschung. Das Projekt umfasste vier Arbeitspakete (APs), die im Folgenden beschrieben werden. Weitere Einzelheiten zu den Methoden finden Sie im vollständigen Katalog (PDF-Download hier).

AP 1: Literaturrecherche zu Schlüsselkompetenzen

Eine systematische Literaturrecherche zu Schlüsselkompetenzen für die Forschung im Bereich der globalen Gesundheit in Deutschland und international wurde durchgeführt. Ziel der Literaturrecherche war es, die vorhandenen Erkenntnisse und Informationen zu Schlüsselkompetenzen für Forscher:innen im Bereich der globalen Gesundheit zu identifizieren, zu mappen und zusammenzufassen, einschließlich der Inhalte und des didaktischen oder pädagogischen Ansatzes. Im Rahmen eines Screening-Prozesses mit zwei Gutachter:innen wurden 84 Artikel für eine vorläufige Analyse in das Review aufgenommen, von denen 40 für eine tiefergehende Analyse als besonders relevant eingestuft wurden. Auf der Grundlage eines Kodierrahmen wurden Codes und Themen ermittelt, die als Orientierung und Struktur für den Katalog dienten.

Es wurden zehn bestehende Kompetenzkataloge und konzeptionelle Modelle für Forschungskompetenzen im Bereich der globalen Gesundheit ermittelt und gemapped. Insbesondere drei Modelle bildeten die Grundlage für die Struktur des endgültigen Katalogs: (i) das von den niederländischen Medizinischen Zentren (Dutch Medical Centers) erstellte PhD Competence Model, aus dem sechs Kernkompetenzbereiche angepasst oder ersetzt wurden, um sie mit den Zielen und Ergebnissen in Einklang zu bringen; (ii) das Five-Stage Model of Skill Acquisition von Dreyfus und Dreyfus, das die Grundlage für die Kompetenzerwerbsstufen (basic, skilled und advanced) bildete; und (iii) Blooms Taxonomy of Educational Objectives and Assessment, um kognitive und affektive Bereiche und eine fundierte Sprache zu bieten, die die fortschreitende Kompetenzentwicklung widerspiegelt.

Es wurde eine Sekundäranalyse der Ergebnisse eines früheren von der GLOHRA-Akademie finanzierten Projekts durchgeführt, das sich mit der Aus- und Weiterbildung im Bereich der Global Health-Forschung befasste und zu einer Sammlung von Weiterbildungsmöglichkeiten im Bereich der globalen Gesundheit (-sforschung) in Deutschland führte. Insbesondere wurden die Daten aus sieben Interviews mit Schlüsselinformant:innen sowie die Zwischen- und Abschlussberichte des Projekts erneut analysiert, um relevante Forschungskompetenzen im Bereich der globalen Gesundheit zu ermitteln. Die Ergebnisse wurden mit den Erkenntnissen von AP1 verknüpft, um den Katalog zu erstellen.

Es wurde eine Konsultation mit 27 Expert:innen für globale Gesundheit durchgeführt, darunter Mitglieder:innen von GLOHRA und dessen Lenkungsausschuss und akademischem Beirat sowie internationale Expert:innen. Ziel war es, Beiträge und Rückmeldungen zum Entwurf des Kompetenzkatalogs zu sammeln und einen Konsens zu erzielen sowie Bereiche zu identifizieren, in denen Konsens oder Divergenzen bestehen.

Kontakt

Für weitere Informationen wenden Sie sich bitte an

Prof. Dr. Kayvan Bozorgmehr (Projektleiter)

kayvan.bozorgmehr@uni-bielefeld.de

Victoria Saint (Projektkoordinatorin)

victoria.saint@uni-bielefeld.de

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