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  • Fakultät für Gesundheitswissenschaften

    AG 2: Bevölkerungsmedizin und Versorgungsforschung

    Campus der Universität Bielefeld
    © Universität Bielefeld

ÖGD-FORTE

ÖGD-FORTE - Forschungs-, Trainings- und Evidenznetzwerk für die Öffentliche Gesundheit

Neben der ambulanten und stationären Versorgung stellt der Öffentliche Gesundheitsdienst (ÖGD) die unverzichtbare dritte Säule für die Bevölkerungsgesundheit dar und leistet einen wichtigen Beitrag zur Förderung und Sicherstellung der Bevölkerungsgesundheit. Gleichzeitig verändert sich im Laufe der Zeit der Hintergrund, vor welchem der ÖGD tätig ist. Globale Migration und multikulturelle Gesellschaften, zunehmende soziale und gesundheitliche Ungleichheiten, globalisierte Infektionsketten und lokale Implikationen des Klimawandels sind nur einige wenige Herausforderungen, die unmittelbar mit dem Tätigkeitsbereich des ÖGD und dem Ziel der Sicherung der Bevölkerungsgesundheit interferieren.

In Anbetracht dieser komplexen Gesundheitsherausforderungen bedarf es neuer Netzwerke und Methoden zur Unterstützung des ÖGD bei der Förderung und Sicherung der Bevölkerungsgesundheit. Das Konsortium ÖGD-FORTE zielt daher auf den Aufbau und die Etablierung von neuen Strukturen und Prozessen, die die nachhaltige Anwendung relevanter Forschungsmethoden und -kompetenzen zur praxisnahen Bearbeitung von Forschungsfragen ermöglichen und die Nutzung wissenschaftlicher Erkenntnisse in der ÖGD-Praxis unterstützen.

Projektpartner und -ziele

Die AG2 Bevölkerungsmedizin und Versorgungsforschung der Universität Bielefeld fungiert als Leitung für das Verbundprojekt. In dieser Rolle unterstützt sie den Aufbau der regionalen Cluster unter Ko-Leitung der lokalen ÖGD-Partner (Gesundheitsämter Hamburg-Altona, Bielefeld und Pforzheim/Enzkreis). Als stellvertretende Verbundleitung fungiert das Gesundheitsamt Hamburg-Altona und stellt in dieser Position die Brücke zwischen Public Health-Forschung und ÖGD-Praxis sicher. Das Robert Koch-Institut als Bundesoberbehörde ist über zwei seiner Fachgebiete (FGs) beteiligt; die am FG38 angesiedelte ÖGD-Kontaktstelle und das FG28 „Soziale Determinanten der Gesundheit“. Das Institut und die Poliklinik für Allgemeinmedizin (IPA) am Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf (UKE) ist am Aus- und Aufbau von Forschungskompetenzen im ÖGD beteiligt. Das Projekt wird vom Bundesministerium für Gesundheit von Mai 2021 bis April 2024 gefördert.

In der AG2 Bevölkerungsmedizin und Versorgungsforschung der Universität Bielefeld sind folgende Personen an der Projektarbeit beteiligt:

Prof. Dr. Kayvan Bozorgmehr (Projektleiter)
Stella Duwendag (wiss. Mitarbeiterin)
Dr. Michal Hudák (wiss. Mitarbeiter)
Dr. Kerstin Schmidt (wiss. Mitarbeiterin)
Amir Mohsenpour (wiss. Mitarbeiter)
Prof. Dr. Dr. Reinhard Bornemann (Uniklinik Bielefeld, assoziierter Mitarbeiter)
Theresa Herzig (wiss. Hilfskraft)
Anne Krämer (wiss. Hilfskraft)

Über systematische Struktur- und Netzwerkbildung verfolgt das Konsortium den Aufbau von methodischer und personeller Kapazität in ÖGD und Wissenschaft, mit dem Ziel, Fragestellungen mit hoher Relevanz für die ÖGD-Praxis, die Bevölkerungsgesundheit und Politik nach Bedarf zu beantworten. Hierdurch leistet das Projekt einen Beitrag zu einem leistungsstarken und zeitgemäßen ÖGD, fördert die Praxis- und Transferorientierung der Public Health-Forschung und erarbeitet einen nachhaltigen Ansatz zum Aufbau wissenschaftlicher Kompetenzen und zur Nachwuchsförderung im ÖGD. Begleitend erfolgt die kollaborative Bearbeitung von relevanten Forschungsfragen aus der ÖGD-Praxis. Die inhaltliche Arbeit dient dabei als „Vehikel“ des Struktur- und Prozessaufbaus, fördert die Ergebnisorientierung und ermöglicht die Pilotierung und Weiterentwicklung der neuen Strukturen und Prozesse. Die Zusammenarbeit des ÖGD-Forte Konsortiums erfolgt in drei Arbeitspaketen (APs).

Arbeitspakete (AP)

Das Forschungsnetzwerk versteht sich als Netzwerk aus forschungsinteressierten Ämtern des ÖGD. Die Ämter sind aktiv an der Konzeption, Planung und Umsetzung praxisnaher Qualifikations- und Forschungsvorhaben im Austausch mit den universitären Forschungseinrichtungen beteiligt. Das Forschungsnetzwerk fungiert als Multiplikator um überregionale, multizentrische Forschung zu ermöglichen. Durch die Koproduktion des Wissens wird gleichzeitig eine höhere Bereitschaft für den Transfer von Erkenntnissen in die Praxis geschaffen. Der Aufbau des überregionalen Forschungsnetzwerks erfolgt unter der Leitung der AG2 Bevölkerungsmedizin und Versorgungsforschung in vier Teilpaketen, die jeweils von den ÖGD-Partnern (Gesundheitsamt Hamburg-Altona, Gesundheitsamt Pforzheim/Enzkreis, Gesundheitsamt Bielefeld) geleitet werden.

Um im Forschungsnetzwerk, bestehend aus den Verbundpartnern und den im Verlauf beitretenden ÖGD-Einrichtungen, personelle und methodische Forschungskapazität nachhaltig aufzubauen, werden Maßnahmen zum Auf- und Ausbau von Forschungskompetenzen umgesetzt. Die Maßnahmen können perspektivisch in ein Trainingsnetzwerk fließen und sind komplementär bzw. synergistisch zu den Aktivitäten im Bereich der Aus- und Weiterbildung der Akademien für Öffentliche Gesundheit sowie der Landesärztekammern zu verstehen. Die Konzeption und Umsetzung dieser Maßnahmen erfolgt unter der Leitung der ÖGD-Kontaktstelle am RKI in enger Zusammenarbeit mit dem Gesundheitsamt Altona, dem IPA am UKE Hamburg, sowie der Universität Bielefeld.

Das Evidenz- und Transfernetzwerk zielt auf die zeitnahe Evidenzgenerierung zu populationsbasierten Determinanten, Risiken, Interventionen oder Maßnahmen ab, um politische Entscheidungen sowie die lokale, länderspezifische oder föderale ÖGD-Praxis zu informieren. Hierfür bündelt sie Maßnahmen zur „on demand“-Generierung aktueller politik- und praxisrelevanter Evidenz, sowie geeigneten Disseminationsmethoden und -pfaden, um den entsprechenden Transfer in die ÖGD-Praxis auf verschiedenen Ebenen (Landkreise, Bundesländer, Bund) zu unterstützen. Dabei dient die Struktur der „Rapid Review Response Unit (RRRUn) for Population Health Action and Evidence-Informed Policy“ der AG2 Bevölkerungsmedizin und Versorgungsforschung als Ausgangsbasis. Unter der Leitung des RKI (FG28) und in enger Abstimmung mit den ÖGD-Verbundpartnern sowie mit der ÖGD-Kontaktstelle am FG38, wird ein Konzept zur kollaborativen Themengenerierung für Evidenzsynthesen und den Transfer in die Praxis erarbeitet.

Weitere Infos und Kontakt

Webseite: oegd-forte.de

Kontakt: info@oegd-forte.de


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