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  • Fakultät für Gesundheitswissenschaften

    AG 4: Prävention und Gesundheitsförderung

    © Universität Bielefeld

Strukturen der Bewegungsförderung in Deutschland – Eine Delphi-Befragung

Laufzeit: 01.02.2015 - 31.12.2015

Projektleitung: Prof. Dr. Petra Kolip, Universität Bielefeld, Fakultät für Gesundheitswissenschaften

Projektmitarbeiter/-innen Hannah Gohres, M.Sc. Public Health; Dr. Jens Bucksch

Ein Großteil der deutschen Bevölkerung ist körperlich weniger als 2,5 Stunden pro Woche aktiv. Bewegungsmangel gilt jedoch als zentraler Risikofaktor für chronische Erkrankungen neben Fehlernährung und Suchtmittelkonsum, wohingegen ausreichend körperliche Aktivität mit zahlreichen positiven gesundheitlichen Effekten verbunden ist. Vor diesem Hintergrund wurde im Jahr 2008 der Nationale Aktionsplan zur Prävention von Fehlernährung, Bewe-gungsmangel und Übergewicht „IN FORM“ verabschiedet, mit welchem neben der Projektför-derung auch die strukturelle Verankerung von Bewegung und Bewegungsförderung angestrebt wurde.

Da das Feld noch immer als heterogen gilt, untersucht die Universität Bielefeld in Kooperation mit der Deutschen Sporthochschule Köln im Auftrag des Bundesgesundheitsministeriums, inwieweit eine strukturelle Verankerung der Bewegungsförderung gelungen ist, wo Lücken oder auch Doppelspurigkeiten bestehen. Die Bestandsaufnahme umfasst die Bereiche Prä-vention/Gesundheitsförderung, Rehabilitation und Pflege. Ziel ist die Formulierung von Hand-lungsempfehlungen, die zu einer Weiterentwicklung der Strukturen von Bewegungsförderung in den unterschiedlichen Feldern beitragen. Das Vorhaben gliedert sich hierzu in vier Schritte:

  1. ExpertInneninterviews: Für eine Bestandsaufnahme der Strukturen von Bewegungs-förderung werden sechs leitfadengestützte Interviews mit Fachpersonen unterschiedli-cher Perspektiven geführt. Diese Interviews wurden mit dem Ziel ausgewertet, Thesen zu formulieren, die die Entwicklung der Bewegungsförderung sowie Handlungsbedarfe pointiert beschreiben und so zu einer weiteren kritischen Auseinandersetzung einladen. Der Thesenkatalog stellt die Grundlage für die Delphi-Befragung dar.
  2. Fokusgruppe: Um sicherzustellen, dass die Thesen nicht zu homogen ausfallen und zu einer breiten, kontroversen Auseinandersetzung mit der Bewegungsförderung führen, wird der aus den Interviews abgeleitete Thesenkatalog mit den interviewten Fach-personen im Rahmen eines Fokusgruppengesprächs diskutiert und abgestimmt.
  3. Delphi-Befragung: Um ein multiperspektivisches Bild zeichnen zu können, wird eine Delphi-Befragung mit 30 bis 40 zentralen AkteurInnen und Fachpersonen der Bewe-gungsförderung durchgeführt. Es handelt sich um eine Online-Befragung mit zwei Be-fragungsrunden, die sowohl quantitative als auch qualitative Elemente umfasst. In der ersten Befragungsrunde sollen die Thesen bewertet werden. Nach der Auswertung werden den TeilnehmerInnen die Ergebnisse zurückgespielt und die Thesen nochmals unter Bezugnahme der Meinungen der anderen Fachpersonen (Durchschnittsmeinung) bewertet und die eigene Einschätzung begründet. Ziel ist die Anregung eines Grup-penprozesses, wobei die Anonymität des Einzelnen gewahrt wird. Auf dieser Grundlage werden die Ausgangsfragen aufbereitet und die Ergebnisse festgehalten.
  4. Statusworkshop: Abschließend werden die Ergebnisse im Rahmen eines Workshops mit den TeilnehmerInnen der Befragung sowie ggf. weiteren AkteurInnen diskutiert und konkrete Handlungsempfehlungen formuliert.

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