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  • Fakultät für Gesundheitswissenschaften

    AG 4: Prävention und Gesundheitsförderung

    © Universität Bielefeld

Geburtshilfliche Betreuung von Frauen mit Fluchterfahrung

Laufzeit: 10/2016 bis 12/2020
Teilprojekt des NRW-Fortschrittskollegs FlüGe – „Herausforderungen und Chancen globaler Flüchtlingsmigration für die Gesundheitsversorgung in Deutschland“
Projektmitarbeiterin: Anne Kasper, M.Sc. Public Health

Hintergrund/Ziele

In der jüngsten Vergangenheit ist weltweit ein Anstieg der Flüchtlingszahlen zu beobachten. Nach dem Flüchtlingshilfswerk der Vereinten Nationen sind weltweit über 70 Mio. Menschen innerhalb des eigenen Landes oder über internationale Staatsgrenzen hinweg auf der Flucht. In den Jahren 2015 und 2016 sind in Deutschland über 1,6 Mio. Asylanträge gestellt worden. Dabei sind etwa 1/3 der in Deutschland Asylsuchenden weiblich. Die Mehrheit dieser Frauen, befindet sich dabei im gebärfähigen Alter.

Frauen bzw. (werdende) Mütter mit Fluchterfahrung gelten als besonders vulnerable Gruppe in der Gesundheitsversorgung. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hebt das Recht auf geburtshilfliche Versorgung auch in besonderen Lebenssituationen wie beispielsweise der Flucht hervor, sodass schwangeren Flüchtlingen der Zugang zu geburtshilflicher Betreuung zu gewähren ist. Der Zugang zur geburtshilflichen Versorgung in Deutschland für geflüchtete Frauen ist trotz formaler Regelung erschwert. So stellt die Betreuung und Beratung jener Frauen die Akteur*innen vor besondere Herausforderungen.

Methodik

Im ersten Schritt - der Status-quo-Analyse - ermöglicht die Literatur- und Internetrecherche, Versorgungsstrukturen sowie Akteur*innen innerhalb der geburtshilflichen Versorgung von Frauen mit Fluchterfahrung zu identifizieren. Während aktuelle Rahmenbedingungen und Anlaufstellen für Fragen rund um die Geburt aufgezeigt werden, eröffnet sich parallel der Zugang zum Feld für die anschließende qualitative Untersuchung. Der zweite Schritt - die qualitative Untersuchung - soll Einblicke in die Relevanzstrukturen und Erfahrungshintergründe der professionellen geburtshilflichen Akteur*innen innerhalb der geburtshilflichen Betreuung eröffnen. Leitfadengestützte Interviews sollen die Perspektive und Ansichten der geburtshilflichen Akteur*innen in Bezug auf die geburtshilfliche Versorgung von Frauen mit Fluchterfahrung aufzeigen. Die qualitative Untersuchung kann neben den Herausforderungen auch unausgeschöpfte Potentiale in der geburtshilflichen Versorgung aufdecken.

Kontakt: Anne Kasper, Raum U4-132, anne.kasper@uni-bielefeld.de


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