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Programm WiSe 2025/26

© Grafik | Design: Annika Jörges, 2023
© Annika Jörges, 2023
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Veranstaltungsflyer

Flyer-WiSe-2025

 

Anmeldung zur Master Class

Weiterführende Informationen zur Anmeldung finden Sie am Ende der Seite

Anmeldung zur Master Class bis zum 09.11.25 unter norbert-elias-lectures@uni-bielefeld.de

Rückblick auf das WiSe 2024/25 mit Prof.'in Wagner

Artikel in der FAZ

Monika Wagner spricht an der Universität Bielefeld über Staub als Stoff in der Kunst.

Prof.'in Dr.'in Anke te Heesen

18.11.2025: Frauen vor Mustern. Ein Bildmotiv der langen Dauer

Lecture: 18.11.2025
18 Uhr c.t. | X E0-001

Master Class: 19.11.2025
10-12 Uhr | D3-121

Anke te Heesen ist seit 2011 Professorin für Wissenschaftsgeschichte mit dem Schwerpunkt Bildung und Organisation des Wissens im 19. und 20. Jh. und seit 2024 Sprecherin der DFG-Kollegforschungsgruppe – Center for Advanced Studies „Applied Humanities – Politics and Genealogy“ (HU Berlin). Sie war Kuratorin am Deutschen Hygiene-Museum Dresden (1998-1999) und Gründungsdirektorin des Museums der Universität Tübingen (2006-2008). 2008 wurde sie mit dem Wissenschaftspreis der Aby-Warburg-Stiftung ausgezeichnet und ihre Schrift Der Zeitungsausschnitt. Ein Papierobjekt der Moderne (2006) fand breite Resonanz. Jüngst erschienen sind Revolutionäre im Interview. Thomas Kuhn, Quantenphysik und Oral History (2022) und Frauen vor Mustern. Ein Bildmotiv und seine Geschichte (2025).

Lecture: Frauen vor Mustern. Ein Bildmotiv der langen Dauer

„500 Pfund im Jahr und ein eigenes Zimmer“, forderte Virginia Woolf zur Freiheit und Selbstverwirklichung für jede Frau. Zugleich beschränkt die neuzeitliche Trennung von Privatem und Öffentlichem die Frauen meist auf die häusliche Sphäre. Seit Ende des 19. Jahrhunderts etabliert sich in der Kunst ein wundersamer bildlicher Ausdruck, der diesem Spannungsfeld zwischen Geborgenheit und Einsamkeit, Autonomie und Einschluss gewidmet ist: Frauen werden in bürgerlichen Innenräumen vor Mustern inszeniert. Sie sitzen oder liegen dabei vor gereihten Ornamenten, die auf Tapeten, Vorhängen oder Stoffen appliziert sind. Eignen sich die Frauen den Raum an oder werden sie selbst zum Interieur? Der Vortrag beruht auf einer jahrelangen Sammlung des Motivs und dessen Beschreibung von der Antike bis in die Gegenwart. Was dabei entsteht, ist ein neuer Blick auf die Bedingungen weiblicher Lebensformen.

Master Class: Angewandte Kunst und die frühe Bundesrepublik

Nicht das Kunstgewerbe, sondern die angewandte Kunst steht am Beginn der Bundesrepublik Deutschland in den 1950er Jahren. Diese leichte semantische Verschiebung findet ihren Ausdruck nicht in Tapetenmustern, sondern in Servierwagen. Angewandte Kunst knüpft an den Willen zu einer neuen Lebensweise an, die von Politikern wie Theodor Heuss ebenso verfochten wird, wie von Philosophen wie Theodor Adorno. Welche Politik wurde mit der „angewandten Kunst“ betrieben? Das Seminar wird drei Textausschnitte in den Vordergrund stellen: Aus der „Vita activa“ (1958) der politischen Theoretikerin Hannah Arendt, aus dem Aufsatz „Funktionalismus heute“ (1966) des Philosophen Theodor W. Adorno und aus dem Text „Macht im Raum“ (1956) des Unternehmers Gustav Stein.

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Anmeldung zur Master Class bis zum 04.01.25 unter norbert-elias-lectures@uni-bielefeld.de

Prof.'in em. Dr.'in Katharina Sykora

13.01.2026: Lächeln oder Die Einhegung von Ernst und Lachen

Lecture: 13.01.2026
18 Uhr c.t. | X E0-001

Master Class: 14.01.2026
10-12 Uhr | D3-121

Katharina Sykora ist Professorin i.R. für Kunstgeschichte. Nach ihrer Promotion zu Das Phänomen des Seriellen in der Kunst (1983) war sie u.a. als wiss. Mitarbeiterin am Feministischen Archiv und Dokumentationszentrum (Frankfurt/Main) tätig. Ab 1994 lehrte sie Kunstgeschichte an der Universität Bochum und an der HBK Braunschweig, an der sie zudem das DFG-Graduiertenkolleg „Das fotografische Dispositiv“ leitete (2013-2018). 2018 wurde sie Distinguished Harris Professor am Dartmouth College und 2021 mit dem Wissenschaftspreis der Aby-Warburg-Stiftung geehrt. Ihre Forschungen umfassen visuelle Konstruktionen von Geschlecht, Autorschaft und Affekten sowie die Wahrnehmung von Ordnungssystemen in Fotografie, Malerei und Film. 2007/08 erhielt sie die renommierte Forschungsförderung Opus Magnum der VW-Stiftung für ihre wegweisenden Bände zum Thema Die Tode der Fotografie.

Lecture: Lächeln oder Die Einhegung von Ernst und Lachen

Im Zeitalter der Massenmedien scheint das Lächeln ubiquitär geworden zu sein. Die historische Perspektive ergibt ein anderes Bild. So tritt das Lächeln in Europa erst seit dem 13. Jahrhundert diskursiv, habituell und bildlich in Erscheinung und wird als Derivat des Lachens teils negativ besetzt. Seine positive Umdeutung durch höfische Schichten steht im Zeichen ausgefeilter Selbstdisziplinierung. Im aufsteigenden Bürgertum wird Lächeln zum klassenspezifischen Abgrenzungsmodus und erfährt geschlechtsspezifische Zuordnungen: Es wird weiblich und privat. Auch im fotografischen Zeitalter wird erst seit den 1920er Jahren Lächeln zur Norm. Doch auch sie erfährt Widerspruch: Künstler*innen treiben es zurück ins Groteske, und in der Street Culture bildet sich ‚Coolness‘ als Antilächeln heraus.

Master Class: Zerrbilder. Physiognomische und mediale Störungen im Fotoporträt

Thema sind Störformen des Porträts in der analogen wie digitalen Fotografie. Zunächst werden Beispiele formaler Verzerrungen von Porträts in der Malerei (Anamorphosen) und in der Fotografie (Zerrspiegel) sowie Beispiele von aktiv durch die Porträtierten vollzogenen Gesichtsverzerrungen (Grimassen) vorgestellt. Dann soll sich die Diskussion um zeitgenössische Störformen des Fotoporträts erweitern (Morphing, Glitsch etc.). Hierfür sollten die Teilnehmenden eigene Beispiele mitbringen. Fragen nach den bildpolitischen Implikationen der am Porträt ausgeführten Bildstörungen stehen im Mittelpunkt (Unterlaufen der Erkennungsfunktion, Infragestellung individueller Züge als Paradigma des Subjekts, Verflüssigung der Grenze zwischen Mensch und Umgebung).


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Anmeldung zur Master Class (gerne mit Fachrichtung und Statusgruppe (BA/MA/Doktorand*in)) per Mail an Elina Thode unter: norbert-elias-lectures@uni-bielefeld.de

Anmeldeschluss:

  • Anke te Heesen: 09.11.25
  • Katharina Sykora: 04.01.26

Anmeldung zur Master Class

Die Master Class richtet sich an fortgeschrittene Studierende, junge Wissenschaftler*innen und Doktorand*innen und bietet die Möglichkeit, mit renommierten Forscher*innenpersönlichkeiten in Kontakt und Diskussion zu treten. Spezifisches Vorwissen ist nicht von Nöten, um an dem zweistündigen Seminar teilzunehmen, der Besuch des Vortrages am Vorabend ist jedoch sinnvoll, wenn die Themen auch nicht deckungsgleich sein werden. Im Vorfeld wird Ihnen eine Textgrundlage zur Verfügung gestellt.

Haben Sie keine Scheu und nutzen Sie die Gelegenheit. Für die Teilnahme an der Master Class wird Ihnen ein Zertifikat ausgestellt.

Die Teilnehmendenzahl ist begrenzt!

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