Das Projekt "Prävalenz und therapeutsicher Umgang mit Klimaangst in der psychiatrischen Versorgung in Deutschland" wird vom Anschubfonds Medizinische Forschung (AMF) der Universität Bielefeld mit einer Laufzeit von zwei Jahren gefördert.
Ziel des Projektes ist eine Bestandsaufnahme der ambulanten und (teil-)stationären psychiatrischen Versorgung in Deutschland. Ein besonderes Augenmerk liegt dabei audf den Auswirkungen des Klimawandels auf die psychische Gesundheit. Ein weiteres Projektziel besteht darin, die aktuelle Bedeutung von Klimaangst und anderen Klimaemotionen im Behandlungsalltag psychiatrischer Patient*innen zu erfassen.
Zum Erreichen der Projektziele werden folgende Projektschritte umgesetzt:
Zur Aufbereitung der wissenschaftlichen Datenlage und Identifikation weiterer Froschungslücken wird zunächst eine systematische Literaturübersicht erstellt.
In einem nächsten Schritt wird ein quantitativer Online-Fragebogen zur Erfassung neuer, klimaassoziierter Belastungsformen entwickelt und psychometrisch getestet. Dabei werden neben Klimaangst auch weitere Klimaemotionen wie beispielsweise Klimawut und Klimaschuld berücksichtigt. Zudem werden potenzielle Risiko- und Resilienzfaktoren einbezogen.
In einer anschließenden Feldphase werden sowohl das Klinikpersonal als auch die Patient*innen in der ambulanten und (teil-)stationären psychiatrischen Versorgung anhand des entwickelten Fragebogens befragt. Die erhobenen Daten werden anschließend quantitativ analysiert und publiziert.
Zuletzt erfolgen die Planung, Durchführung und Analyse qualitativer Expert*inneninterviews, um bereits bestehende therapeutische Ansätze aus dem Bereich der psychiatrisch-psychotherapeutischen Komplexbehandlung im Kontext von Klimaangst und weiteren Klimaemotionen zu eruieren.
Projektleitung: Dr. PH Timothy Mc Call
Projektpartner*innen:
Univ.-Prof'in. Dr. med. Claudia Hornberg
PD Dr. rer. nat. Dr. phil. habil. Kristina Hennig-Fast
Univ.-Prof. Dr. rer. nat. Jonas Rees