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  • Internationalisierungsstrategie 2020-2024

    Campus der Universität Bielefeld
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„Comprehensive Internationalisation“

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Prof. Dr. Angelika Epple

Prof. Dr. Angelika Epple

Rektorin

Raum
UHG U7-241

Die Universität Bielefeld lebt und gestaltet Internationalisierung als stetigen Wandel, der alle Bereiche universitären Lebens – Wissenschaft & Forschung, Studium & Lehre, Verwaltung & Planung – betrifft und einbezieht.

Hauptakteure der Internationalisierung sind all die mit der Universität Bielefeld international verbundenen und kooperierenden Wissenschaftler*innen und Studierenden, die die lebendige, stets lokal eingebettete persönliche Interaktion tragen und fördern.

Internationalisierung zuhause und Internationalisierung außerhalb Deutschlands sind daher zwei unterschiedliche Facetten einer integrierten Internationalisierungsstrategie, die permanent weiterentwickelt wird.

Kurz gesagt: In einer sich verändernden Welt muss Internationalisierung immer wieder neu gedacht, angeregt, angepasst und umgestaltet werden: Re-Thinking Internationalisation.

Re-Thinking Internationalisation – shaping the new higher education landscape by connecting people worldwide – physically and virtually

Angelika Epple

Ziele und Maßnahmen 2020-2024

Die wichtigsten Schwerpunkte der Internationalisierung in den kommenden Jahren bilden

  1. Die Vertiefung und Erweiterung institutioneller Partnerschaften durch Fortführung der weltweiten Kooperationen, Vertiefung der internationalen Netzwerkbildung sowie Aufbau neuer europäischer Netzwerke
  2. Die Steigerung individueller Mobilität sowohl physisch als auch virtuell – nicht nur in Studium, Lehre und Forschung, sondern auch in der Verwaltung durch Einbeziehung des nicht-wissenschaftlichen Personals
  3. Fortführung und Ausbau internationaler Forschung durch die Unterstützung internationaler Spitzenforschung und herausragender Wissenschaftler*innen

Maßnahmen zur Förderung inter-institutioneller Internationalisierung

Neben Pflege und Ausbau binationaler Beziehungen wird die multilaterale Zusammenarbeit in der globalisierten Wissenschaftslandschaft zunehmend dringlich und prägend. Die Internationalisierung der Universität Bielefeld trägt dem wie folgt Rechnung:

  • Im Herbst 2022 eröffneten wir ein Verbindungsbüro in Guadalajara (Mexiko) zur Stärkung unserer exzellenten Forschungskooperationen.
  • Die bereits vorhandenen Kooperationen mit strategischen Partnereinrichtungen innerhalb und außerhalb Europas und den Hochschulen im NEOLAiA-Verbund werden systematisch ausgebaut.
  • Durch die Erweiterung des internationalen, insbesondere des englischsprachigen Studienangebots wird die Internationalität als bedeutsames Studienelement zunehmend curricular verankert.
  • Mehrsprachigkeit und Vermittlung interkultureller Kompetenz als Mehrwert der internationalen Zusammenarbeit werden als Aufgabe der "Internationalisation at home" forciert.
  • Bedarfsgerechte Angebote und Fortbildungsmöglichkeiten im Sinne einer partizipativen Internationalisierung werden allen Mitgliedern der Universität Bielefeld eröffnet.

Internationalisierung ist ein dynamischer Prozess, der unterschiedliche Formen internationaler Kooperation umfasst.

Stärkung von Partnerschaften im inner- und transeuropäischen Raum

Wie in der nachfolgenden Abbildung aufgezeigt, setzt sich die Universität Bielefeld internationalisierungsstrategisch zum Ziel, sich zu positionieren als:

  • Europäische Hochschule
  • Europäische strategische Partner*in im Verbund mit der Deutsch-Französischen Hochschule, dem NEOLAIA Hochschulverbund und führenden europäischen Hochschulen
  • weltweite strategische Partner*in mit führenden außereuropäischen Universitäten.

Internationalisierung lebt von internationalen Begegnungen. Daher ist die Steigerung individueller Mobilität in Studium, Lehre, Forschung und Verwaltung Hauptziel der Internationalisierung.

Die Steigerung erfolgt quantitativ und qualitativ:

  • Die zunehmende Digitalisierung stärkt die Internationalisierung „at home“ sowie im europäischen und trans-europäischen Hochschulraum. Im Rahmen der „Erasmus without Papers“ (EWP) Initiative werden alle bestehenden ca. 370 „Inter-Institutional Agreements mit unseren ca. 230 Partnerhochschulen digital erneuert und verwaltet.
  • Durch die Implementierung einer European Student Card (ESC) werden die Schnittstellen der verschiedenen europäischen Hochschulen harmonisiert und dadurch die administrativen Prozesse und Anrechnungsmodalitäten vereinfacht.
  • Mit der Erweiterung anspruchsvoller, digitaler und multinationaler Angebote (innovative Lehr-, Lern- und Forschungsformate, kollaborative Online-Lehrveranstaltungen mit Kolleg*innen von Hochschulen im Ausland, transnationale Lern- und Forschungsteams) und der Verbesserung der Infrastruktur in den Fakultäten wird das Verständnis von Landesgrenzen und Wissensstandorten neu definiert: Im virtuellen Raum gibt es weder geographische Vor- oder Nachteile; die Attraktivität von Hauptstädten schwindet.
  • Über das Internet werden neue Projekte mit Kolleg*innen weltweit synchron und asynchron lanciert und vorangetrieben, um die Internationalisierung „at home“ zu intensivieren.
  • Über das NEOLAiA-Netzwerk werden Joint Degrees mit curricular verankerten Mobilitätsphasen pilotiert, z.B. im Bereich „Diversity and Inclusion Studies“. Die Weiterentwicklung diversitätsspezifischer Maßnahmen zur Erhöhung der Mobilität (durch physische und digitale Barrierefreiheit) soll auch Menschen, die Zweifel haben, den Schritt ins Ausland zu wagen, explizit ermutigen und auf Mobilitätsmaßnahmen zielgerichtet vorbereiten.
  • Angebote virtuellen bzw. hybriden Austauschs mit Partneruniversitäten werden künftig auch neue Formen der Mobilität, z.B. „virtual mobility“ oder „blended mobility“, mit abdecken. Damit wird nicht nur die Heterogenität der Studierenden- und Lehrendenschaft gefördert, sondern ein aktiver, international relevanter Beitrag zur gelebten Inklusion geleistet.
  • Die Wirkung von Internationalisierung impliziert langfristig angelegte Visionen und Strategien. Nachhaltigkeit und Klimaschutz sind hochschulpolitische Ziele der Universität Bielefeld, zu deren Umsetzung und Förderung sie sich verpflichtet hat. Auslandsmobilität in Form von „virtual und blended mobility“ sowie die Sensibilisierung für umweltschonendes Reisen soll dazu beitragen, die Auslandsmobilität grüner zu gestalten. Informationen zur Bildung nachhaltiger Entwicklung (BNE) werden in die bereits bestehenden Beratungsangebote eingespeist. Zudem werden Anreizsysteme geschaffen, z.B. durch die Einführung von Klimastipendien.

Forschung steht immer im weltweiten Wettstreit um die besseren Argumente und die besten Lösungen. Der Wettstreit bewirkt sowohl die Profilbildung von Universitäten als auch die zunehmende Spezialisierung von Wissenschaftler*innen mit dem Anspruch, in diesen Profilfeldern eine prägende Rolle im internationalen wissenschaftlichen Diskurs spielen zu können.

Hieraus resultiert die Notwendigkeit der Internationalisierung und damit zugleich die Gewinnung hervorragender Kooperationspartner*innen. Konkurrenzfähige Spitzenforschung und weltweite Zusammenarbeit sind die zwei Seiten derselben Medaille.

Das erste „Institute for Advanced Study“ in Deutschland, das Zentrum für interdisziplinäre Forschung (ZiF), war die Keimzelle der Reformuniversität Bielefeld und ist bis heute einer ihrer Leuchttürme für herausragende internationale Forschung und Vernetzung.

Das unter der Federführung der Universität Bielefeld gegründete Maria Sibylla Merian Center for Advanced Latin American Studies (CALAS), die Bielefelder internationalen Graduiertenkollegs und die großen Forschungsverbünde der Universität belegen, dass Internationalisierung Voraussetzung wie Ausdruck herausragender Forschung und Lehre ist.

Die Universität Bielefeld stärkt ihre international ausstrahlenden Leuchtturmprojekte mit maßgeschneiderten Internationalisierungsprogrammen und steigert so die Attraktivität für exzellente internationale junior und senior academics. Hierzu zählen folgende Maßnahmen:

  • Im Rahmen ihrer Exzellenzstrategie betreibt die Universität Bielefeld eine aktive internationale Rekrutierungspolitik. Die Universität Bielefeld ermöglicht kürzere und längere Forschungsaufenthalte von Gästen in Bielefeld und von Bielefelder Wissenschaftler*innen in internationalen Forschungseinrichtungen. Die Universität Bielefeld bietet attraktive Stellen für renommierte junior und senior academics aus dem In- und Ausland sowie internationale Doktorand*innen in ihren Graduiertenprogrammen. Zudem wird das International Guest Lectureship Programme ausgebaut, um Dozierenden aus dem Ausland zu ermöglichen, Lehrerfahrung an der Universität Bielefeld zu sammeln und erste Kontakte vor Ort zu künftigen Arbeitgeber*innen zu knüpfen.
  • Angestrebt ist weiterhin die Steigerung der ERC-Grants und Humboldt-Fellows. Wissenschaftliche Auslandskontakte werden intensiviert und durch die Förderung von Bottom-Up-Initiativen erweitert, um so die Universität Bielefeld für ausländische Studierende, Promovierende und erfahrene Wissenschaftler*innen attraktiver zu gestalten.
  • Die administrativen Prozesse werden künftig vermehrt auch in englischer Sprache zu bewältigen sein.
  • Die Einbindung von internationalen Partner*innen in die bestehenden Netzwerke, die Forschungsstrategie sowie die Lehrprofilierung der einzelnen Fakultäten und Einrichtungen wird weiter vertieft.
  • Es wird ein Anreizsystem zur Publikation englischsprachiger, „open source“ Beiträge (in Kooperation mit der Universitätsbibliothek) geschaffen, um insbesondere englischsprachige Veröffentlichungen in Fachkulturen, in denen dies noch nicht selbstverständlich ist, zu fördern.
  • Es wird ein Anreizsystem geschaffen, um (in Zusammenarbeit mit dem International Office) die Ausrichtung von und Teilnahme an internationalen Konferenzen zu forcieren.
  • Durch die aktive Beteiligung an internationalen Kooperationsprojekten – sowohl als koordinierende als auch als teilnehmende Institution – bei gleichzeitiger, wettbewerbsnotwendiger Weiterentwicklung der Digitalisierung des Forschungsmanagements, soll das internationale Renommee der Universität Bielefeld gesteigert und ein aktiver Beitrag zur Lösung globaler Herausforderungen geleistet werden. Der interdisziplinäre, diskriminierungskritische und weltoffene Forschungs- und Lehrgrundsatz der Universität bietet dafür den optimalen Rahmen.

 


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