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    Der Blog für innovative Lehre an der Universität Bielefeld

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Birte Stiebing

Birte Stiebing

Unterstützung der digitalen Lehre in der Hochschuldidaktik

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+49 521 106-67331
Room
Gebäude X E1-233

inno.teach – Der Blog für innovative Lehre

Person sitzt in der Unihalle am Tisch und liest am Laptop den Blog
© Universität Bielefeld

Unser Blog inno.teach für innovative Lehre soll informieren, unterhalten und verschiedene Blickwinkel der Universität Bielefeld auf Lehre und Lernen zusammentragen. Ob digital, in Präsenz oder blended: hier bekommen Sie Erfahrungsberichten aus allen Fakultäten und nützliche Tipps über die Fakultäts- und Unigrenzen hinaus. In diversen Kategorien erzählen wir Ihnen Geschichten aus der Lehre!


Kategorien

Veranstaltungen
  • 01.06.2023 LehrBar BiLinked hybrid | Data Literacy Education durch Selbstlerneinheiten

    Data Literacy Education durch Selbstlerneinheiten – Praxis und Diskussion

    Donnerstag, 1. Juni 2023 | 12:30 – 14:00 h (s.t.) | Raum: X-E1-203 & Zoom-Raum: https://uni-bielefeld.zoom.us/j/67471732311?pwd=Z2ZOVGZuUE1iYWpobksrK0F2VS82Zz09, Meeting-ID: 674 7173 2311, Passwort: 249967

    Impuls: Lena Gumpert, Liam Rennekamp (Fakultät für Geschichtswissenschaft, Philosophie und Theologie, Abteilung Geschichtswissenschaft) und Yvonne Erhardt (Fakultät für Erziehungswissenschaft)

    Der sichere und selbstbestimmte Umgang mit Daten wird in einer zunehmend digitalisierten Welt immer wichtiger, sodass es von immer größerer Bedeutung ist, Studierenden diese Kompetenzen zu vermitteln. Gemeint sind hier Fähigkeiten, die unter dem Begriff Data Literacy zusammengefasst werden: Daten sammeln, verwalten, auswerten, interpretieren und anwenden – immer verbunden mit einer kritischen Reflexion der Voraussetzungen und Ziele.

    In der Community of Practice ‚Data Literacy‘ im Projekt BiLinked werden deshalb Selbstlerneinheiten konzipiert und mit H5P umgesetzt, die Lehrende unterschiedlicher Disziplinen bei der Vermittlung eben dieser Datenkompetenzen unterstützen. Die Einheiten sollen einen Einstieg bieten. In fachspezifischen Lehrveranstaltungen können die Inhalte dann vertieft und reflektiert werden.

    In der LehrBar möchten wir einen ersten Einblick in unsere Selbstlerneinheiten bieten und berichten, mit welchen Fragen und Herausforderungen wir uns bei der Konzeptionalisierung beschäftigt haben. Wir würden gerne mit Ihnen gemeinsam darüber diskutieren, wie die Einheiten in verschiedenen Lehrformaten eingesetzt werden können.

    Es ist eine praktische Phase geplant, in der Sie die Einheiten selbst testen können. Bitte bringen Sie dafür ein digitales Endgerät mit.

  • 04.05.2023 Workshop: Didaktische Impulse zu studentischer Partizipation

    Auf Augenhöhe - didaktische Impulse zu studentischer Partizipation in Lehrveranstaltungen

    Johanna Springhorn & Lea Bachus | Donnerstag, 04. Mai 2023 | 13:00 h (s.t.) - 17:00 h | Raum X-E1-107

    Melden Sie sich jetzt noch hier für den Workshop an.

    „An der Universität Bielefeld tragen Lehrende und Studierende gemeinsam die Verantwortung für ein gelingendes Studium und damit für die Qualität des Studiums.“ So steht es im Leitbild für die Lehre der Universität Bielefeld. Was genau kann das für Ihre Lehre heißen, wenn Lehrende UND Studierende gemeinsam Verantwortung dafür übernehmen? Wie können Sie dies in Ihrer Lehrveranstaltung umsetzen?

    Gemeinsame Verantwortung bedeutet Raum, Zeit und Methoden bereitzustellen, in denen Studierende sich an Ihrer Lehre beteiligen können. In diesem Workshop erhalten Sie demnach die Möglichkeit, sich dem Leitbild-Satz aus Perspektive studentischer Partizipation anzunähern. Studierende an Lehre beitragen zu lassen trägt positiv dazu bei, dass eine motivierendere Lehr-Lern-Atmosphäre entsteht und Studierende ihre Selbstwirksamkeit, Kommunikations-, Kooperations- und Reflexionskompetenzen stärken und weiterentwickeln können. Studentische Partizipation im Kontext von Lehre kann eine gemeinsame Entwicklung auf Ebene von Lernzielen und Inhalten, von Didaktik und Methoden sowie von Prüfung und Bewertung/Benotung bedeuten. Im Workshop erhalten Sie nach einer theoretischen Auseinandersetzung mit dem Thema didaktische Impulse, wie Sie auf diesen Ebenen studentische Partizipation realisieren können. Im Workshop ist viel Zeit zum Übertragen, Ausprobieren und Entwickeln von eigenen didaktischen Umsetzungsmöglichkeiten vorgesehen.

  • Bi*digital Impulse im Sommersemester 2023

    Ein Beitrag von Anne Trapp

    Im Sommersemester 2023 werden die Bi*digital Impulse fortgesetzt. Das Format des Netzwerks Bi*digital und des Verbundprojekts ComeIn, das vor dem Hintergrund der Herausforderungen der Digitalisierung in der Lehrer*innenbildung im Wintersemester 2020/21 entstanden ist, dient der Vernetzung von Hochschullehrenden und Forscher*innen.

    In diesem Semester lädt die Veranstaltungsreihe unter dem thematischen Schwerpunkt ‚KI und (Hoch-)Schule‘ zum Austausch und zur Vernetzung ein.

    In den monatlich stattfindenden Online-Impulsen setzen sich Netzwerkmitglieder sowie externe Referent*innen mit dem Phänomen KI und dessen Auswirkungen auf Schule und Hochschule auseinander und bieten so Gelegenheit für einen multiperspektivischen Austausch. Das Format richtet sich in erster Linie an Lehrende in der Lehrer*innenbildung. Es steht aber darüber hinaus allen am Thema KI-Interessierten offen.

    Den Auftakt machen Ende April (25.04.2023) mit Anna Donadell, Hendrik Haverkamp und Christian Vanell drei Lehrkräfte, die über ihren Einsatz von KI-basierten Werkzeugen in Schule und Unterricht berichten. Ende Mai (23.05.2023) übernimmt Arash Haghani den digitalen Impuls und lädt dazu ein, über KI und ihre Auswirkungen auf das Bildungssystem zu sprechen. Die medienpädagogische Perspektive bringt dann im Juni (12.06.2023) Juliane Ahlborn ein, die mit uns darüber ins Gespräch kommen möchte, wie ein kreativer und spielerischer Umgang mit Daten und maschinellem Lernen für eine kritische Reflexion dieser Daten und ihrer Wirkungszusammenhänge genutzt werden kann. Abschließend (05.07.2023) wird Matthias Kramer vom Projekt ComeIn Social Media und KI aus der Perspektive der informatischen Bildung beleuchten.

    Weitere Informationen sowie den Zoom-Link finden Sie hier.

    Wir freuen uns auf Sie. 

    Kontakt: bidigital-impulse@uni-bielefeld.de

  • 23.05.2023 - Wissen teilen und Stellung beziehen: Studierende der Philosophie schreiben für die Öffentlichkeit

    Ein Beitrag von Anna Welpinghus

    An Philosoph*innen wird – vielleicht mehr als an die Vertreter*innen anderer wissenschaftlicher Disziplinen – der Anspruch heran getragen, sie mögen zu gesellschaftlichen Debatten beitragen. Umso enttäuschender kann es sein, wenn die Philosophie in Universitäten vor allem darin besteht, dass Forschende hochspezialisierte fachliche Diskurse führen. Philosophie für die Öffentlichkeit scheint Figuren überlassen zu bleiben, die sich wenig oder gar nicht in der wissenschaftlichen Disziplin bewegen.

    Doch dieser Eindruck täuscht. Wissenschaftlich tätige Philosoph*innen bereichern durchaus öffentliche Debatten. Zwar kommen sie dabei selten zu abschließenden Antworten. Aber sie können hilfreiche Begriffe bekannt machen, Missverständnisse ausräumen oder auf besonders relevante Argumente aufmerksam machen. Für dieses Unterfangen hat sich in den letzten Jahren der Begriff „Öffentliche Philosophie“ eingebürgert.

    Im Wintersemester 2022/23 habe ich ein Seminar mit dem Titel „Öffentliche Philosophie und Schreiben für die Öffentlichkeit“, für Master-Studierende der Philosophie angeboten. Unterstützt wurde es von dem Projekt „BiLinked“ und der in diesem Projekt angesiedelten Community of Practice (CoP) „Public Humanities“. Ziel der CoP ist es, Studierende sowohl in die Analyse digitaler Medien als auch in die Praxis ihrer Erstellung einzuführen. Genau das passierte in diesem Seminar für schriftliche Beiträge der öffentlichen Philosophie.

    In den ersten Wochen stand das Kennenlernen und Reflektieren über öffentliche Philosophie im Vordergrund. Philosophie findet heutzutage in einer Vielzahl an Medien statt, von klassischen Kanälen wie Zeitungen, Radio oder Fernsehen über Blogs oder Podcasts bis hin zu Plattformen der sozialen Medien. Während von Forschenden zunehmend erwartet wird, dass sie ihre Ergebnisse kommunizieren, gibt es auch in der Fachcommunity Bestrebungen, öffentliche Philosophie zu stärken, allen voran das Portal PhilPublica. Diese Entwicklung wirft die Frage auf, was genau die Philosophie eigentlich zu gesellschaftlichen Debatten beizutragen hat. Philosoph*innen beginnen gerade erst, sich damit auseinanderzusetzen. Die Studierenden bekamen somit einen Einblick in ein hochaktuelles Thema.

    Als Highlight hielt Eva Weber-Guskar, Professorin für Ethik und Philosophie der Emotionen an der Ruhr-Universität Bochum einen Gastvortrag. Sie unterstützt unter anderem PhilPublica und ist selbst seit vielen Jahren journalistisch tätig.

    Zweitens haben die Teilnehmenden als Studienleistung selbst einen Beitrag in öffentlicher Philosophie verfasst. Dieser konnte dann auf der Webpräsenz der CoP Public Humanities veröffentlicht werden. Fast alle, die den Beitrag fertig gestellt haben, nutzten diese Gelegenheit. Die Studierenden haben jeweils zu einem Thema geschrieben, zu dem sie sich bereits auskannten – etwa, weil sie bereits eine Hausarbeit dazu geschrieben hatten. Der Fokus lag also weniger auf der Erarbeitung der Inhalte als auf deren Präsentation.

    Dazu reichten die Studierenden eine fünfteilige Studienleistung ein: innerhalb der ersten Wochen recherchierten sie Beispiele für öffentliche Philosophie zu ihrem Thema und analysierten anhand eines Arbeitsblatts, wie das Thema dort vermittelt wird. Im Dezember reichten alle ein Arbeitsblatt zur Vorbereitung des eigenen Beitrags ein und erhielten eine Rückmeldung von mir zu ihrem Vorhaben. Zu diesem Zeitpunkt entschieden sich die Verfasser*innen, zu welcher journalistischen Darstellungsform der Beitrag gehören sollte, etwa ob es ein Kommentar, ein Forschungsbericht oder eine Buchrezension werden sollte.

    Im Januar wurde dann ein vollständiger Entwurf des Beitrags eingereicht. Dazu erhielten die Studierenden Feedback von mir und voneinander. Peer Feedback anhand eines Leitfadens zu geben war ein weiterer Teil der Studienleistung. Schließlich stellten die Studierenden zum Ende des Semesters der vollständige Beitrag inklusive Vorschlag für ein Beitragsbild fertig. Dieser sollte den Reaktionsrichtlinien entsprechen, die wir in den vorherigen Sitzungen abgestimmt hatten.

    Nach einem redaktionellen Prozess mit letzten Abstimmungen konnten wir die Beiträge bereits im Februar veröffentlichen. Hilfreich war dabei nicht nur, dass die CoP dem Projekt Platz auf ihrer Webpräsenz eingeräumt hat, sondern auch die Unterstützung der dort angestellten Hilfskräfte Clemens Litfin und Alexander Hallbauer.

    Im Studium werden zwar häufig schriftliche Arbeiten verlangt, aber diese durchgehen so gut wie nie einen redaktionellen Prozess bis zur Veröffentlichung. Hier konnten die Studierenden einmal erleben, was dazu gehört. Zudem habe ich zu Beginn der Praxisphase in die Grundlagen journalistischen Schreibens eingeführt. Wir haben etwa für die Philosophie bedeutsame journalistische Darstellungsformen besprochen und typische Elemente schriftlicher Online-Publikationen kreiert. Außerdem ging es noch einmal ganz grundlegend um klares, verständliches Schreiben – Ein Thema, das nach der Studieneingangsphase selten explizit gelehrt wird.

    Mit diesem Fokus sollte das Seminare Kompetenzen für eine Reihe an Berufen vermitteln, die für Philosophie-Studierende interessant sind: Dazu gehören Tätigkeiten in Wissenschaft und Journalismus, aber auch Berufe, zu denen schriftliche Kommunikation und redaktionelle Arbeiten gehören – etwa in der Öffentlichkeitsarbeit.

    Einige Studierende berichteten, dass die Möglichkeit zur Veröffentlichung sie motiviert habe, einen wirklich guten Beitrag zu erschaffen – ein Eindruck, den ich teile. So konnten wir einige informative und (sehr) gut geschriebene Texte veröffentlichen.

    Insgesamt stellte das Seminar eine willkommene Abwechslung zu konventionellen Seminaren dar. Der hier vorgestellte Zuschnitt ist besonders für fortgeschrittene Studierende geeignet, da sie auf eigene fachliche Vorkenntnisse zurückgreifen mussten. Aber auch für Studierende im Bachelor kann eine Verknüpfung von theoretischen und anwendungsbezogenen Inhalten sowie die Arbeit an einem gemeinsamen Produkt wertvoll sein. Ich danke der CoP „Public Humanities“ für das Ermöglichen dieses Seminars.

  • 20.04.2023 - Interdisziplinäres Arbeiten in einer digitalen Welt: Ein Bericht aus der BiLinked-CoP Inklusionssensible Lehrer*innenbildung

    Die Community of Practice „Inklusionssensible Lehrer*innenbildung” stellt ihre Arbeit dar, die besonders auf Interdisziplinarität ausgerichtet ist. Im Projekt BiLinked entwickeln und erproben Studierende und Lehrende gemeinsam digitale Lehr-/Lernformate. Bei der Umsetzung stehen die studentische Partizipation und Kollaboration im Fokus.

    Ein Beitrag von Duygu Scanzano & Juliane Wefers

    Der Begriff Interdisziplinarität tauchte im deutschsprachigen Raum erstmalig in den 1960er Jahren auf und ist seitdem in aller Munde. Da viele Fragestellungen und Probleme nicht allein aus der Perspektive einer Fachwissenschaft bearbeitet werden können, folgen auch Fachwissenschaftler*innen dem Trend, interdisziplinär zu arbeiten. Gleichzeitig sind dem Terminus vielfältige Interpretationsmöglichkeiten inhärent. So umfasst der Begriff für uns mehr als nur die Zusammenarbeit unterschiedlicher Disziplinen. „Interdisziplinarität ist nichts über den Disziplinen stehendes. Sie belebt ‘disziplinäre Engführungen‘ und ist ‘in Wahrheit Transdisziplinarität‘. Interdisziplinarität bedeutet, konkrete Zusammenarbeit auf Zeit, wohingegen transdisziplinäre ‘Kooperation […] zu einer andauernden, die fachlichen und disziplinären Orientierungen selbst verändernden wissenschaftssystematischen Ordnung führe“ (Mittelstraß 2005, S.19: In: Jungert, Romfeld, Sukopp & Voigt. 2013).

    Das Gesamtprojekt BiLinked strebt an, digitale Lehr-Lernformate in Kooperation von Studierenden und Lehrenden zu entwickeln. Dazu arbeiten vier Communities of Practice (CoP) gemeinsam mit dem Digital Learning Lab. Eine Ebene der interdisziplinären Zusammenarbeit ist dementsprechend der Austausch zwischen den CoPs. Im Zentrum unserer CoP steht u.a. die Förderung medienpädagogischer und mediendidaktischer Kompetenzen bei Lehramtsstudierenden. Der Fokus richtet sich dabei auf die kollaborative Planung und Gestaltung digitaler Unterrichtsmaterialien im Tridem, bestehend aus Studierenden, einer Lehrkraft und einer Person der Fachdidaktik. Innerhalb dieser Tridems werden digitalitätsbezogene Unterrichtseinheiten entwickelt und in der Praxis erprobt. Durch die Beteiligung von den Fachdidaktiken für Biologie, Deutsch als Fremd- und Zweitsprache/Mehrsprachigkeit, Mathematik, Musik, Sachunterricht Sozialwissenschaften und Sport ist also auch auf der Ebene der CoP selbst interdisziplinäres Arbeiten wichtig. Durch Arbeit an den Unterrichtseinheiten in den einzelnen Tridems ergibt sich unweigerlich eine Trennung der Zusammenarbeit innerhalb der CoP. Um interdisziplinär arbeiten zu können, ist es unser Bestreben, die Trennung der sieben Tridems aufzubrechen. Grund dafür ist zum einen, dass interdisziplinär zu arbeiten die Möglichkeit eröffnet, fächerübergreifende und digitalitätsbezogene Unterrichtseinheiten in unserer CoP zu entwickeln. Der Austausch über die Unterrichtseinheiten bietet uns zum anderen die Möglichkeit, Unterrichtsgegenstände aus den Blickwinkeln der einzelnen Fachdidaktiken betrachten zu können und so eine Mehrperspektivität zu erhalten. Diese Blickwinkel können sich ergänzen, widersprechen oder relativieren, wodurch vielfältige Reflexionsprozesse ausgelöst werden. Im gleichen Atemzug können aber auch Herausforderungen entstehen, die sich aus den unterschiedlichen Zielen, Anforderungen und Ansprüchen an Digitalität und digitale Lehre sowie aus den Arbeits- und Kommunikationsformen der Disziplinen ergeben. Eine wesentliche Herausforderung für unsere CoP besteht in der Einnahme fachfremder Perspektiven. Daher besteht der Ansatz darin, dass jede Fachdidaktik einen Überblick über die Vorstellung von Digitalität der jeweiligen anderen Fachdidaktiken gewinnt, sowie Inhaltsbereiche ihrer Arbeit vorstellt. Gleichzeitig können dadurch Anknüpfungspunkte identifiziert werden sowie ähnliche Ziele in Bezug auf digitale Lehr-/Lernformate bzw. digitalitätsbezogene Unterrichtseinheiten entwickelt werden.

    Im Gesamten zeichnen sich für uns Formen der interdisziplinären Zusammenarbeit dadurch aus, dass durch diverse (fachliche) Erfahrungen und Expertisen neue Blickwinkel, Denkweisen-, Arbeits- und Handlungsweisen eröffnet werden, die für alle Akteur*innen nutzbar gemacht werden können. Um künftig interdisziplinär auftreten zu können, bedarf es die Beschäftigung mit der Frage, auf welche Weise wir in diesem Kontext das (Inter)agieren weiterentwickeln können.

    Literatur:

    Jungert, M., Romfeld, E., Sukopp, T. & Voigt, U. (2013, S.23 ff.), Interdisziplinarität - Theorie, Praxis, Probleme 2. Auflage. Darmstadt: WBG

    Mittelstraß, J. (2005, S. 18 ff.): Methodische Transdisziplinarität. In: Technikfolgenabschätzung. Theorie und Praxis 14. (2).

  • 09.02.2023 - Aus dem Projekt DiViFag: Lehr-/Lernszenario „Blutentnahme“

    Ein Beitrag von Miriam Falk-Dulisch, Dr. Anne-Kathrin Eickelmann und Laura Liebau

    Im Rahmen des vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) geförderten Projektes „Digital und virtuell unterstützte Fallarbeit in den Gesundheitsberufen“ (DiViFaG) wurden an der Universität Bielefeld für die Medizinstudierenden verschiedene Lernszenarien entwickelt. Ziel des Projektes DiViFaG ist die Entwicklung, Erprobung und Evaluation digital und virtuell unterstützter Lehr-/Lernszenarien zu Basisfertigkeiten in den Gesundheitsberufen. Die erstellten Materialien werden im Anschluss als Open Educational Ressource zur Verfügung gestellt.

    Ein interdisziplinäres Team aus Wissenschaftler*innen der Medizinischen Fakultät OWL konzipierte das hier vorgestellte fallbasierte Lernszenario zum Thema „Venöse Blutentnahme“ und erprobte es mit den Studierenden im zweiten Semester des Modellstudiengangs Medizin. Ein hybrider Ansatz aus „flipped classroom“ und „blended learning“ trug dem bereits verdichteten Medizinstudium Rechnung. So erfolgte z.B. die Vor- und Nachbereitung der theoretischen Inhalte für die Präsenzveranstaltungen in einem interaktiv gestalteten LernraumPlus. Zur Aktivierung und Wissensvermittlung wurden dabei verschiedene digitale Medien wie Videos, Audiodateien sowie diverse H5P-Elemente eingesetzt. Die Studierenden konnten sich entsprechend asynchron, zeit- und ortunabhängig sowie selbstständig in das Thema einarbeiten.

    Beim Aufbau des LernraumPlus wurde das Grid-Format verwendet, durch welches die Einteilung der Lernabschnitte anhand der hinterlegten, eingängigen Graphiken direkt visuell erfassbar ist. Dadurch entsteht eine strukturierte Übersicht der angebotenen Themenblöcke wie in der folgenden Abbildung dargestellt.

     Kacheln mit passenden Grafiken für Aufgaben im Lernraum Plus

     

    Im Einführungsteil werden die Studierenden begrüßt und bekommen direkt zu Beginn die Lernziele und Kompetenzen erläutert, die mit dem Lernraum und dem Modul vermittelt bzw. angebahnt werden. Darüber hinaus wird ihnen kurz der Modulablauf anhand der bereits bekannten Abschnittsbilder bildlich dargestellt und die Navigation durch den Lernraum anhand eines Screenshots erläutert.

    Das Lernszenario ist in fünf Abschnitte unterteilt. 1-3 und 5 finden online statt, 4 in Präsenz.

     

    Hinweis zur Navigation durch das Lernszenario Blutentnahme

     

    So sollen insbesondere für die Studierenden, die noch nicht geübt im Umgang mit Moodle sind, Verunsicherungen abgebaut werden und die Fokussierung auf die Inhalte des Moduls und des Lernraums erleichtert werden.

    Um zusätzlich zur Vermittlung von kognitivem Wissen und Handlungswissen die Komplexität des Berufsalltags darzustellen, wird die venöse Blutentnahme durch einen realitätsnahen Patientenfall gerahmt. Die Falldarstellung erfolgt zunächst möglichst realitätsgetreu aus Sicht des Patienten und aus Sicht seines Hausarztes. Hierzu wurde der jeweilige Monolog mithilfe eines gängigen Smartphones mit Aufnahmefunktion eingesprochen und sowohl als Tonspur als auch in ausklappbarer Textform zum Nachlesen im Lernraum platziert. Innerhalb des Lernraums fungiert der Fall wiederholt als roter Faden und Bindeglied entlang der einzelnen Abschnitte und strukturiert für die Studierenden den Lernpfad durch den immer wieder auftauchenden Protagonisten (Patient) und dessen Krankheitsverlauf.

    Daran schließt sich, wie auch in der Realität, ein Einblick in die Krankenakte mit Befunden des Patienten an. Diese konnte mit dem H5P-Element „Interactive Book“ inhaltlich entsprechend einer physischen Aktenkladde mit Laborbefunden, Röntgenbildern usw. abgebildet werden:

    Interactive Book mit Laborwerten

     

    Das „Interactive Book“ kann mit Hilfe der Pfeiltasten der Tastatur durchgeblättert oder die gesuchte Seite mit der Navigationsleiste linksseitig aufgerufen werden. Die einzelnen Inhaltseiten dieses vielseitigen H5P-Elements lassen sich individuell mithilfe anderer H5P-Elemente gestalten, z.B. ein Quiz oder Bilderreihen. Weiterhin können sogenannte „Hotspots“ (im Bild das rote runde Symbol mit dem „?“) genutzt werden, um z.B. Fachbegriffe zu erläutern. Darüber hinaus ist es ebenso denkbar, komplette Lerneinheiten als „Interactive Book“ zu bündeln und zu implementieren.

    Die Studierenden werden im Verlauf des hier beschriebenen Lernszenarios zudem mithilfe regelmäßiger Aktivierungen, beispielsweise durch Wissensfragen oder ein Quiz, zur Reflektion des bereits Gelernten angeregt. Ebenso ist es möglich, dass die Studierenden mithilfe einer digitalen Pinnwand (Einbettung über Padlet, bald TaskCards) kollaborativ und trotzdem asynchron zu bestimmten Themenabschnitten im Vorfeld zum Präsenzteil gemeinsam Ideen sammeln.

    Wissensinhalte z.B. zu benötigten Materialien bei einer Blutentnahme wurden spielerisch mittels eines Suchbildes (H5P: „Find the Hotspots“) aufgearbeitet und der Ablauf einer Blutentnahme am lebenden Modell mithilfe eines zweiminütigen Videos dargestellt (hier selbst produziert im Rahmen der OER-Vorgabe des Projekts, problemlos möglich ist aber auch die Einbettung von YouTube-Videos). So können eher eintönige Inhalte, die mitunter seitenlanges Textlesen mit sich bringen, kurzweilig und auf verschiedenen Ebenen (visuell, auditiv und aktiv) vermittelt werden.

    Unter dem fünften Abschnitt wird zusätzliches Material für die Studierenden bereitgestellt, das Themen behandelt, die z.T. erst im weiteren Verlauf des Studiums ausführlicher besprochen werden und die hier noch nicht prüfungsrelevant sind (wie z.B. rechtliche Aspekte). Auch der Abschluss des Falls nach der Präsenzveranstaltung mit den praktischen Übungen findet hier statt.

    Die Evaluation erfolgt durch Feedbackfragen zum Abschluss jedes Abschnitts im Lernraum. Dabei bewerteten die Studierenden realitätsnah und spielerisch dargestellte Inhalte wie z.B. die Falldarstellung und die Patientenakte als für den Lernprozess hilfreich und nutzen diese besonders häufig. Durch die asynchrone und modulare Bearbeitungsmöglichkeit der Inhalte war der Lernraum auch für diejenigen geeignet, die sich aufgrund von Vorausbildungen in einschlägigen Gesundheitsberufen bereits (teilweise) in der Thematik auskannten, da sie die für sie relevanten Inhalte selbstständig auswählen.

    Alle Projektmitarbeiter*innen standen im Vorfeld vor der Aufgabe, sich mit den Möglichkeiten und Grenzen von Moodle und der damit verbundenen Plugin-Anwendung H5P zum Erstellen und Einbetten der Tools auseinanderzusetzen. Besonders für die Übersetzung rein theoretischer Wissensinhalte in interaktive und innovative Anwendungen bot die H5P-eigene Homepage eine häufig genutzte Hilfestellung (Übersicht siehe hier: https://h5p.org/content-types-and-applications). Die dort bereitgestellte eingängige Übersicht der verschiedenen Tools mit einer kurzen Erklärung zu möglichen Einsatzbereichen des einzelnen Plugins erleichtert die didaktisch sinnvolle Einbettung theoretischer in den verschiedenen Abschnitten des Lernraums.

    Eine weitere Herausforderung, die spezifisch für Moodle zu sein scheint, ist die fehlende Möglichkeit zur Einbettung von PDF-Dokumenten als Textseite. PDF können hier entweder als Download mit Verlinkung zum Dokument (öffnet dann in einem neuen Tab) hinterlegt oder müssen vorher in eine Bilddatei konvertiert werden.

    Eigene Graphiken, wie z.B. die bereits gezeigten Grid-Bilder, wurden im Rahmen des Forschungsprojekts individuell und somit OER-fähig erstellt. Dafür ist im alltäglichen Lehrbetrieb allerdings selten ausreichend Zeit. Alternativ können lizenzfreie Bilder aus dem Internet verwendet werden, die dann ggf. nur mit der entsprechenden Quellenangabe gekennzeichnet sein müssen. Um Textabschnitte auch graphisch zu gliedern oder bestimmte Textarten und Lernabschnitte zu kennzeichnen, können Piktogramme aus dem MS Office-Portfolio eingefügt und frei verwendet werden.

    Das Fazit aus Lehrendensicht ist, dass ein gewisser Aufwand im Vorfeld unausweichlich, aber im Sinne jeder guten Vorbereitung im Lehrbetrieb sehr lohnenswert ist. Die Inhalte können auch in Zukunft weiterverwendet werden. Sollten inhaltliche Anpassungen gewünscht oder notwendig sein, können diese jederzeit kurzfristig und mit geringem Aufwand vorgenommen werden. Hybride Unterrichtsformate lassen sich somit aus Lehrenden- und Lernendensicht attraktiv und innovativ umsetzen, wenn man einmal Zeit investiert und sich mit den Herausforderungen und Möglichkeiten des Learning-Management-Systems auseinandersetzt.

    Weitere Informationen zum Projekt: https://www.uni-bielefeld.de/fakultaeten/medizin/fakultaet/arbeitsgruppen/environment/forschung/divifag/

    Kontakt: divifag.medizin@uni-bielefeld.de

     

  • 13.04.2023 - Moodle statt LernraumPlus – das erste Semester mit aktualisierter Plattform läuft

    Ein Beitrag von Birte Stiebing

    Seit Mitte März können wir an der Uni Bielefeld auf eine neue zentrale Lernplattform zurückgreifen. Mit der neuen Plattform „Moodle“ nutzen wir die aktuelle Version 4.1 der Open-Source-Software Moodle und verabschieden uns vom LernraumPlus, welcher derzeit auf der Vorgänger-Version 3.11 läuft.
    Moodle 4.1 zeigt sich in einem moderneren Design und bringt einige Aktualisierungen mit. Die gewohnten und favorisierten Aktivitäten und Materialien, die vom LernraumPlus bekannt sind, sind auch weiterhin verfügbar. Lehrpersonen können wie gewohnt über den Lernraum ihrer Veranstaltung einen dazugehörigen Moodle-Kurs erstellen. Bei veranstaltungsunabhängigen Kursen kann man sich an das TiL-Team wenden.

    Was ändert sich für Nutzer*innen?

    Neu in der ab jetzt unter „Moodle“ bekannten Lernplattform ist neben dem Design und der neuen Nutzer*innenführung vor allem die Anbindung an den DFN-AAI. Durch die Anmeldung über den DFN-AAI, ist die Nutzung der Plattform sowie die Teilnahme an Kursen auch für Personen anderer Bildungseinrichtungen möglich.
    Für das Sommersemester 2023 können beide Lernplattformen LernraumPlus und Moodle genutzt werden. Ab dem Wintersemester 2023/24 wird dann komplett auf Moodle umgestellt.

    OpenMoodle – die Öffnung der Lernplattformen

    Ganz neu ist der Aufbau einer zweiten Plattform: „OpenMoodle“. Wie der Name schon sagt ermöglicht dieses System die weitere Öffnung unserer Lernplattformen, sodass hier auch datenschutz- und urheberrechtskonform Kurse für eine breitere Öffentlichkeit bereitgestellt werden können. Für eine erste Beratung ist das TiL-Team Ihr richtiger Ansprechpartner. Sollten Sie darüber hinaus überlegen, Ihre Inhalte als OER zu veröffentlichen, können Sie sich zur Unterstützung an die ORCA-Netzwerkstelle der Uni Bielefeld Frank Homp wenden.

    Ein erstes Fazit von eLearning.Medien ist, dass die Umstellung trotz der kurzen Eingewöhnungsphase vor Start des Sommersemesters 2023 gut gelungen ist! Durch die Möglichkeit des Exports und Imports bestehender Kurse vom LernraumPlus ins neue Moodle, konnte meist unkompliziert umgestiegen werden und viele haben den Umstieg auch zum Anlass genommen, ihre Kurse noch einmal neu zu konzipieren. Im Zuge des Sommersemesters 2023 sind bereits über 900 Moodle-Kurse erstellt worden und einige spannende Projekte für das OpenMoodle geplant. Unter anderem wird dort zukünftig das Online Portal des Digital Learning Lab aus dem Projekt BiLinked zu finden sein. Mehr Informationen dazu können Sie auf der Webseite des DLL nachlesen.

    Sie haben Fragen zu Moodle oder OpenMoodle? Informationen und Anleitungen finden Sie auf den Seiten zu Lernplattformen von eLearning.Medien.

  • 20.12.2022 - Digitale Pinnwände - Kooperatives Arbeiten mit TaskCards

    Ein Beitrag von Laura Käppele

    Wollten Lehrende und Studierende der Universität Bielefeld bisher Pinnwände anlegen, um etwa organisatorische Aufgaben zu verdeutlichen oder Lehrinhalte grafisch darzustellen, so konnten sie dazu auf Padlet zugreifen. Jetzt setzt die Uni aber auf TaskCards. Das Programm ist vergleichbar mit dem vorherigen, läuft aber auf deutschen Servern und ist daher DSGVO-konform.

    Am 06.12.22 fand ein Workshop statt, welcher Lehrenden einen Einblick in die Funktionsweisen von TaskCards geben sollte. Geleitet wurde dieser von Birte Stiebing vom ZLL. Wir stellen hier noch einmal die wichtigsten vorgestellten Funktionsweisen gebündelt vor.

    Der Zugang zu TaskCards kann beim TiL-Team angefragt werden. Nach der Anmeldung ist es möglich, auf verschiedene Menüpunkte zuzugreifen. Über den Reiter „Profil“ können veröffentlichte und markierte Pinnwände gefunden werden. Zweitere stehen ebenfalls unter „Markierte“. Über „Zugriffe“ können Pinnwände von anderen Personen eingesehen werden, welche man selbst bearbeiten kann. Unter „Verlauf“ werden bearbeitete Pinnwände gelistet, allerdings setzt sich diese Übersicht täglich zurück. Anderen Nutzer*innen kann außerdem gefolgt werden, um ihre öffentlichen Pinnwände einzusehen.

    Um eine neue Pinnwand zu kreieren kann ganz einfach auf den Reiter „Pinnwände“ geklickt werden. Unten rechts befindet sich ein Plus-Symbol, über welches sowohl eine neue Pinnwand als auch ein neuer Ordner erstellt werden kann. Es gibt 5 mögliche Arten, welche zur Auswahl stehen: Eine klassische Pinnwand ist in Spalten organisiert und eignet sich dadurch besonders gut für organisatorische Aufgaben. Der Blog dagegen bietet nur eine Spalte und zeigt eine chronologische Abfolge von Beiträgen an. Sehr gut für Brainstorming geeignet ist die Tafel, welche eine freie Fläche bietet, auf welcher Beiträge auch verschoben und miteinander verbunden werden können. Der Zeitstrahl ist eine horizontale Linie, auf welcher etwa gut ein Zeitplan erstellt werden kann. Dagegen kann die Weltkarte gut für Ländervergleiche genutzt werden, indem Stecknadeln mit Karten frei gesetzt werden.

    Direkt zu Beginn können neben der Art der Pinnwand auch ein Titel, eine Beschreibung eine Hintergrundfarbe oder ein Hintergrundbild und einiges mehr eingestellt werden. All diese Einstellungen können im späteren Verlauf noch geändert werden. Es ist zudem möglich, automatisch generierte Voreinstellungen für die klassische Pinnwand zu übernehmen. Diese tauchen auf, nachdem die ersten Voreinstellungen getroffen wurden.

    Auf der Pinnwand selbst können nun über das Plus-Symbol Karten erstellt und bearbeitet werden. Dabei besteht die Möglichkeit, Texte, Bilder, Links und Dateianhänge einzufügen. Pro Dateiupload darf das Limit von 250 MB nicht überschritten werden. Der Speicherplatz ist dafür unbegrenzt, allerdings wird die Ladezeit irgendwann merklich beeinflusst.

    Eine Beispiel-Pinnwand

    Um eine Pinnwand mit mehreren Personen zu nutzen, benötigt nur der*die Ersteller*in einen TaskCards-Zugang. Alle weiteren Personen können durch einen bereitgestellten Link auf die Pinnwand zugreifen. Automatisch ist eine Pinnwand in den Voreinstellungen immer auf privat gestellt und auch wenn diese Einstellung auf öffentlich geändert wird, so haben andere Personen zunächst nur Leserechte und können bei entsprechend freigeschalteten Beiträgen Kommentare hinterlassen. Sollen diese Rechte erweitert werden, so kann oben rechts auf das Teilen-Symbol geklickt werden und unter „Neue Berechtigung“ genau eingestellt werden, welche Teile der Pinnwand nur gelesen oder auch bearbeitet werden dürfen. Der hierbei erstellte Link kann nun geteilt werden, wodurch die entsprechende Berechtigung automatisch verteilt wird.

    Es gibt viele Möglichkeiten, um die Pinnwände von TaskCards zu nutzen, sowohl synchron als auch asynchron. Einige Vorteile der Verwendung von Pinnwänden können etwa eine bessere Wissensvermittlung und nachhaltigeres Lernen sein. Von Kennenlernspielen, über organisatorisches bis hin zu inhaltlichen Verwendungen gibt es viele Arten, die Plattform zu nutzen. Probieren Sie es doch gleich mal aus.

  • 29.11.2022 - Templates für das Zoom Whiteboard

    Das Whiteboard von Zoom hat ein Update bekommen. Neben einigen neuen Werkzeugen, welche etwa das Erstellen von Tabellen erleichtern, gibt es nun auch Templates. Diese reichen von einer Auswahl für Kennenlernrunden, bis hin zu solchen, die das Arbeiten direkt erleichtern.

    Das „Know, Wonder, Learn“-Template ist besonders gut, um am Ende einer Sitzung gelerntes zusammenzufassen. Studierende können hier anonym ausfüllen, was sie gelernt haben und was sie sich nach der Sitzung noch fragen. Ein weiteres empfehlenswertes Template ist der „Kanban Table“, welcher eher für das Planen von Projektarbeiten genutzt werden kann.

    Die Templates können ganz einfach unter Vorlagen ausgewählt und dann bearbeitet werden. Jedes Element kann, wie gewohnt, verändert und verschoben werden. Um die größeren Templates besser bearbeiten zu können, kann mit den Lupensymbolen rechts unten oder mit Strg+Mausrad rein- und rausgezoomt werden. Der Ausschnitt kann im Meeting über die rechte Maustaste verschoben werden. Bei der Bearbeitung außerhalb des Meetings ist dies nur über die Slider im unteren und rechten Bereich des Whiteboards möglich.

    Eines der neuen Whiteboard Template

     

    Eines der neuen Whiteboard Templates. Foto: Laura Käppele

  • 23.02.2023 - Good Practice – Inklusion in der Chemiedidaktik

    Name: Frau Prof. Dr. Stefanie Schwedler

    Fakultät /Fachgebiet: Fakultät für Chemie und Didaktik der Chemie

    An der Uni seit: Rätin seit 2013, Professorin seit 2022

    Lehrveranstaltung und Lehrveranstaltungsart: Inklusives Experimentieren und Modellieren an der Schnittstelle zwischen universitärer und schulischer Chemiedidaktik (Seminar, SoSe 19, SoSe 20, SoSe 21, SoSe 22)

    Gefördert durch: Qualitätsfonds der Universität Bielefeld

    Übertragbarkeit auf andere Fachgebiete: Gut (bezüglich NaWi-Lehramt)

    (Digitale) Innovation: Mit der Lehrveranstaltung „Inklusion in der Chemiedidaktik“ ist es gelungen, eine praxisorientierte, inklusionsspezifische Vermittlung in der Chemiedidaktik zu etablieren. Angehende Chemielehrkräfte werden gezielt an die Gestaltung und Reflexion eines inklusiven Lernangebotes mit Experimenten und gegenständlichen Funktionsmodellen herangeführt. Die Aufbereitung der Materialsammlungen verstetigt die bisherigen, sehr guten Arbeitsergebnisse und bildet eine gute Grundlage für die zukünftige Durchführung sowie den Austausch mit Lehrkräften und Expert:innen in der Region.

     

    • Ziel der Innovation

    Die Studierenden sollen ihre Kompetenzen hinsichtlich inklusiver Unterrichtsformen ausschärfen und sich kritisch mit dem Inklusionsbegriff und der Umsetzung in der Chemiedidaktik auseinandersetzen. Zu diesem Zweck ist die Lehrveranstaltung in einen theoretischen und einen praktischen Teil untergliedert. Zum einen setzen sich die Studierenden mit den Ergebnissen chemiedidaktischer Forschung im Bereich Inklusion auseinander und betrachten über die Gelingensbedingungen inklusiven Unterrichts auch die Chancen, Risiken und Herausforderungen des inklusiven Schulalltags. Zum anderen gestalten die Studierenden nach dem Paradigma des projektbasierten Lernens eigene Lerneinheiten zu Experimentiersettings und entwickeln Modelle und Materialien, die Heterogenität berücksichtigen.

    • Erfahrung und Evaluation

    Die Lehrveranstaltung wurde durch einen Fragebogen mit Vignettenteil sowie offenes Feedback evaluiert. Dabei wurde auch die Kompetenzentwicklung der Studierenden erfasst. Insgesamt betonen die Studierenden die Komplexität der Gestaltungsaufgabe, aber auch ihren Lernfortschritt durch das authentische, herausfordernde Problem.

    • Curriculare / Modulare Verankerung

    Die Lehrveranstaltung Inklusion in der Chemiedidaktik ist im Modul 21-M55 Didaktik der Chemie II: Inklusion (GymGe/HRSGe) verankert.

    Schwierigkeiten & Lösungen

    Hauptschwierigkeit ist es, den Studierendenteams im Umgang mit der sehr komplexen Problemstellung angemessene Hilfestellungen und gutes Feedback zu geben. Daher wurde im Seminarkonzept verankert, dass jede Gruppe neben Rückmeldungen zu Einzelaspekten auch mindestens ein Lehrendenfeedback sowie ein Peer-Feedback zu ihrem Gesamtkonzept erhält, noch bevor das fertige Produkt im Abschlussworkshop vorgestellt wird. Darüber hinaus ist es nicht trivial, die notwendigen chemiedidaktischen und inklusionspädagogischen Kompetenzen durch die Dozierenden abzudecken. Um dieses Problem zu lösen wurde einerseits auf Kooperation mit Wissenschaftler:innen der Universität Würzburg und andererseits auf Lehrendentandems gesetzt.

    Welche Unterstützung habe ich genutzt:

    3D-Druck von haptischen Funktionsmodellen durch das Digital Learning Lab (Medienpraxis der Uni Bielefeld)

    Welches Projekt steht als Nächstes an?

    Die Aufbereitung der Materialsammlungen verstetigt die bisherigen Arbeitsergebnisse und bildet eine gute Grundlage für die zukünftige Durchführung. Um den Praxisbezug zu verstärken, ist ein Austausch mit Lehrkräften der Region sowie die Erprobung ausgewählter studentischer Erarbeitungen Schüler:innengruppen angedacht...

    Mehr erfahren:

    Aus der Lehrkooperation mit den Wissenschaftler:innen der Universität Würzburg hat sich inzwischen ein Forschungsprojekt zu inklusiven Kompetenzen in der Lehramtsausbildung entwickelt. Weitere Informationen dazu finden sich in

    Schwedler, S, Weirauch, K, Reuter, C., Zimmermann, J. (2022): Planungskompetenz für inklusiven naturwissenschaftlichen Unterricht - eine Interventionsstudie mit Lehramtsstudierenden aus Chemiedidaktik und Sonderpädagogik, Gesellschaft für die Didaktik der Chemie und Physik Band 42, 360-363

    Prof. Dr. Stefanie Schwedler
    Fakultät für Chemie
    stefanie.schwedler@uni-bielefeld.de
    0521 106 2038

  • 05.12.2022 - Good Practice – Science Slams in der Hochschullehre

    Name: Angelika Penner

    Fakultät /Fachgebiet: Fakultät für Psychologie und Sportwissenschaft / Psychologie

    An der Uni seit: 2019

    Lehrveranstaltung und Lehrveranstaltungsart: Sozialer Einfluss und Wissenschaftskommunikation (Seminar, WiSe 21/22, SoSe 22)

    Gefördert durch: Qualitätsfonds für die Lehre

    Übertragbarkeit auf andere Fachgebiete: ***** (5 Sterne)

    (Digitale) Innovation: Es geht im Gegensatz zu den üblichen Veranstaltungen in dem Modul Sozialpsychologie (27-GF-Soz) sehr stark um Methodenkompetenz im Bereich der Wissenschaftskommunikation, welche auf übliche Inhalte des Moduls angewandt wird.

    • Die Studierenden erstellen einen Science Slam zu einem wissenschaftlichen Artikel aus dem Fachgebiet des Moduls und passend zum Thema des Seminars
    • Die Studierenden wählen in Gruppen von 3 Personen einen wissenschaftlichen Artikel und bearbeiten diesen, an zwei der letzten Sitzungen werden die Science Slams mit einer jeweiligen Dauer von 5 Minuten vorgestellt, bis zu den Science Slams werden diverse Methodenkompetenzen thematisiert, z. B. Verständlichkeit erhöhen, Kernbotschaften formulieren, Metaphern und bildhafte Sprache nutzen, Storytelling, Körpersprache nutzen, Humor etc.
    • Methodenkompetenz im Bereich verbaler Wissenschaftskommunikation, insbesondere in Bezug auf Science Slams
    • Die Veranstaltung wurde grundsätzlich positiv evaluiert, Studierende schätzen ihre Wissenschaftskommunikationskompetenzen nach dem Seminar höher ein als vor dem Seminar, allerdings führt der Fokus auf Methodenkompetenzen zu weniger inhaltlicher Tiefe des Fachinhalts
    • Das Seminar ist nicht direkt in einem Modul verankert, es wurde aber im Rahmen des Moduls Sozialpsychologie (27-GF-Soz) als Vertiefung zur Sozialpsychologie (GF-Soz.3) angeboten

    Schwierigkeiten & Lösungen: Für eine Aufnahme der Science Slams mit Unterstützung des Medienpraxis-Teams ist für die Technik ein Hörsaal notwendig, der für den Aufbau der Technik für die Dauer der Veranstaltung und 2 Stunden vorher gebucht werden muss, das erfordert für die Science Slam Tage die Buchung eines Hörsaals in den Abendstunden, da diese ansonsten für größere Veranstaltungen benötigt werden. Diese Sonderbuchung von Hörsälen ist nicht immer einfach möglich, in einem Seminarraum ist es jedoch nicht umsetzbar, die nötige Technik für die Aufnahme aufzubauen.

    Welche Unterstützung habe ich genutzt: Das Medienpraxis-Team hat bei der technischen Umsetzung unterstützt, die Science Slams wurden aufgenommen

    Welches Projekt steht als Nächstes an? /

    Weitere Anmerkungen: Die Veranstaltung ist insbesondere für Studierende in den ersten Bachelorsemestern geeignet, da es einen erleichterten Einstieg in den Umgang mit wissenschaftlichen Artikeln bietet und die erlernte Methodenkompetenz vorteilhaft für den weiteren Verlauf des Studiums sein kann.

    Mehr erfahren: angelika.penner@uni-bielefeld.de

  • 06.10.2022 - Good Practice – Inclusion meets digitalization

    Name: Prof.in Dr. Anna-Maria Kamin/ Dr. Claudia Mertens

    Fakultät /Fachgebiet: Fakultät für Erziehungswissenschaft, Medienpädagogik

    An der Uni seit: 2020

    Lehrveranstaltung und Lehrveranstaltungsart: Inclusion meets digitalization

    Gefördert durch: Qualitätsfonds für die Lehre und Stifterverband für die Deutsche Wissenschaft

    Übertragbarkeit auf andere Fachgebiete: ***** (für Lehramt)

    (Digitale) Innovation:

    • DILBi hoch hundert: Digitale inklusionssensible Lehrer*innenbildung Bielefeld hoch hundert – ein Ausbildungskonzept zu Digital Scouts im inklusiven Kontext Universität Bielefeld
    • Angehende Lehrkräfte, die über das Seminar „Inclusion meets digitalization“ eine Vorbildung in inklusiver Medienbildung erfahren haben, tragen diese Kenntnisse im Rahmen eines Theorie-Praxis-Transfers im Regierungsbezirk Detmold in Schulen und begleiten Schüler*innen mit sonderpädagogischem Förderbedarf (Lernen und Geistige Entwicklung) beim Lernen mit und über Medien.
    • Inklusive Medienbildung wird also – wissenschaftlich fundiert – in Schulen getragen (phasenübergreifender Austausch zwischen Lehrkräften, Studierenden und Schüler*innen im Hinblick auf Digitalisierung in inklusiven Settings)
    • Das Projekt hat sowohl bei den Schüler*innen einen Kompetenzfortschritt im Hinblick auf Bedienkompetenz und medienkritische Haltung ausgelöst als auch bei den (angehenden) Lehrkräften (z.B. im Hinblick auf Ambiguitätstoleranz beim Einsatz von Medien in inklusiven Settings, u.a.)
    • Über die Verankerung im Curriculum können Studierende Credits im Bereich der inklusiven Medienbildung sammeln.

    Schwierigkeiten & Lösungen: Studierende sollten bei künftigen Projekten die Möglichkeit haben, Schulen für den Theorie-Praxis-Transfer selbst vorzuschlagen (Entfernung der Schulen zum Wohnort)

    Welche Unterstützung habe ich genutzt: Unterstützung durch das Team Medienpraxis zur Einführung in Software für die Produktion von Lernvideos und H5P-Quizzes (die in den Schulen zum Einsatz kam); Unterstützung durch die ZAB (Zentrale Anlaufstelle Barrierefreiheit) im Hinblick auf digitale Barrierefreiheit; Unterstützung durch die AG Medienpädagogik der Uni Bielefeld bei der Erstellung der Webseite www.digi-klusion.de (Einschätzung von Apps im Hinblick auf Inklussionssensibilität)

    Welches Projekt steht als Nächstes an? Ein Transfer an die Uni Hamburg ist erfolgt; im WS 2021/2022 sind nach dem Bielefelder Konzept ebenfalls Digital Scouts ausgebildet worden - teilweise in universitätsübergreifenden gemeinsamen ZOOM-Sitzungen (Paderborn, Bielefeld, Hamburg). Nun sollen die didaktischen Planungsraster der Studierenden wissenschaftlich ausgewertet werden.

    Weitere Anmerkungen: Der im Rahmen des Projekts entstandene Selbstlernkurs wird in einer Fokusgruppe von ComeIn institutionsübergreifend erweitert, validiert und überarbeitet. Hierfür wird phasenübergreifend Expertise herangezogen (Einbeziehung von Bezirksregierung und Qualis).

    Mehr erfahren: www.digi-klusion.de

  • 17.11.2022 - Let’s Talk:Campus 2022 – Und alle sprechen mit

    von Lea Bachus

    Was ist bitte ein LT:C?

    Was passiert, wenn sich über 800 Hochschulangehörige, Bildungsbegeisterte und politisch interessierte Menschen zusammenfinden? Dann heißt es: Let’s Talk:Campus 2022. Am 20. Oktober fand zum ersten Mal das eintägige Hybrid-Event zur Zukunft des Campuslebens an deutschen Hochschulen in Berlin und im digitalen Raum statt. Das Event ist ein Ableger des University:Future Festivals (U:FF), das in den vergangenen Jahren bereits mehrfach erfolgreich stattgefunden hat. Das Besondere am LT:C: Hier sollte nicht nur über die Bedarfe und Ideen von Studierenden als größte Gruppe der Hochschulangehörigen gesprochen werden, sondern ihnen sollte auch der Raum gegeben werden, mitzusprechen. Dafür wurde bereits im Vorfeld ein Student Advisory Board gegründet, an welchem ich in den vergangenen sechs Monaten mitarbeiten durfte.

    Nach fast zwei Jahren Online-Lehre hat sich in der deutschsprachigen Hochschullandschaft viel verändert. Wir Studierende haben viele Stunden in Zoom-Vorlesungen verbracht, uns durch asynchrone Lerneinheiten im LernraumPlus geklickt und Prüfungen in den eigenen vier Wänden absolviert. Jetzt sind die meisten von uns wieder an die Hochschulen zurückgekehrt. Aber wie soll das Zusammenleben, -lernen und -arbeiten auf dem Campus eigentlich in Zukunft aussehen? LT:C sollte einen Raum schaffen, um Studierende, Lehrende, Hochschulmitarbeitende und Politiker:innen zusammenzubringen, um diese Frage gemeinsam zu verhandeln.

    Ein Donnerstag in Berlin (und am Laptop)

    Nach Berlin brachte mich dann zwar mit einiger Verspätung der ICE, aber vor allem auch meine Arbeit. Als Peer-Tutorin im Peer Learning-Team der Uni Bielefeld am Zentrum für Lehren und Lernen habe ich 2021 begonnen mich für Themen wie studentische Partizipation und Hochschulentwicklung zu interessieren: Was brauchen Studierende überhaupt, um sich erfolgreich zu beteiligen? Wie sieht richtig gute digitale Lehre aus? Und was muss mir der Campus im Jahr 2030 bieten? Seit Anfang 2022 bin ich Teil des diesjährigen Jahrgangs der DigitalChangeMaker-Initiative, einem Projekt des HFD (Hochschulforum Digitaliserung), das engagierte Studierende verschiedenster Fachrichtungen mit einem Interesse an Themen rund um die digitale Hochschultransformation zusammenbringt, um ein Jahr gemeinsam an genau solchen Fragen zu arbeiten. An der Uni Bielefeld gibt es dafür auch seit Sommer eine Lokalgruppe, in der man sich engagieren kann.

    Und so bin ich auch im Student Advisory Board von LT:C gelandet. Als Sebastian Horndasch, Leiter des U:FF, bei einem unserer Workshopwochenenden nach interessierten ChangeMakern für das Student Advisory Board fragte, war ich von dem Konzept direkt begeistert. Insgesamt vier Studierende und zwei Expert*innen für studentische Partizipation haben das Festival-Team bei der inhaltlichen Ausrichtung des Events beraten.

    Los ging es nach dem ersten Kaffee früh um neun mit der Eröffnung auf der Hauptbühne, gefolgt von einem Panel zu studentischer Partizipation. Aber nicht nur das Thema „Partizipation stärken“ war vertreten. Auch in den Bereichen „Hochschule for Future“ und „(Digitale) Räume öffnen“ wurde einiges geboten. Die Beiträge waren dabei so vielfältig wie das Leben auf Campus selbst: Es ging um Forderungen für klimagerechte Hochschulen, innovative Raumarchitekturen, Künstliche Intelligenz und ko-kreative Lehrentwicklung, aber auch den Umgang mit sexualisierter Gewalt auf dem (digitalen) Campus. Ein Slogan des Events war „digital first“. Die wahrscheinlich umfassendste und entspannteste Erfahrung bei LT:C hatten diejenigen Teilnehmenden, die sich von zu Hause online zugeschaltet haben. Denn: Es wurden nicht nur alle Talks online gestreamt, auch Workshops, Mikro-Fortbildungen und Vernetzungsmöglichkeiten gab es auf der Event-Plattform zu entdecken. Alle Beiträge kamen dabei über einen offenen Call aus der Community und wurde von einer Fachjury, in der auch Studierende vertreten waren, ausgewählt. Beiträge mit studentischer Beteiligung waren explizit erwünscht (und am Veranstaltungstag dann auch bei über der Hälfte der Beiträge auf den Bühnen vertreten).

    Am Abend wurde die Bühne dann für den politischen Abend freigegeben, bei dem Studi-Tandems Fachpolitiker*innen zu verschiedenen Themen rund um Student Wellbeing, BAföG-Reform, digitale Bildungstransformation und die Förderung studentischen Engagements befragen konnten.

    Und jetzt?

    Jetzt bleibt mir hauptsächlich, mich auf die nächste Austauschveranstaltung zur Zukunft des Campus zu freuen. Denn, was ich und alle anderen Studierenden, mit denen ich während und nach LT:C sprechen konnte, bemerkt haben: Auf diesem Event wurde uns zugehört, auf und abseits der Bühne. Egal ob in den Kaffeepausen, am Mittagsbüffet oder am digitalen Vernetzungstisch: Hochschulangehörige mit verschiedenen Aufgaben sind auf Augenhöhe ins Gespräch gekommen. In allen Räumen, online und vor Ort, war Begeisterung und Tatendrang zu spüren.

    Glücklicherweise findet vom 26. bis zum 28. April 2023 bereits die nächste Ausgabe des U:FF unter dem Motto „Heads up!“ statt, bei dem sicherlich viele Gespräch von LT:C weitergeführt und vertieft, aber auch neue Themenwelten entdeckt werden können. Und für diejenigen unter uns, die solange nicht warten wollen: Fast alle Beiträge von Let’s Talk:Campus kann man bereits jetzt (nochmal) auf YouTube anschauen.

    Du hast auch Lust, dich zu beteiligen? Eine Möglichkeit für Studierende besteht über die Lokalgruppe der Digital Change Maker. Melde dich einfach bei dcm-bielefeld@posteo.de oder schau mal auf dem Instagram-Kanal vorbei.

  • 04.11.2022 - BI.teach 2022 – Das Podium stellt sich vor

    Am 23. November steht der Tag der Lehre BI.teach bei uns vor der Tür und die Anmeldephase läuft. Mit dem Thema "Nachhaltig(-keit) lehren und lernen – Lehre zukunftsfähig gestalten" greifen wir ein sehr aktuelles Thema auf, mit dem wir auch direkt an den universitären Partizipationsprozess zum Thema Nachhaltigkeit anschließen. Auf unserem Podium begrüßen wir nach der Keynote mit Prof. Dr. Annette Kehnel weitere spannende Diskutant*innen. Wir haben ihnen vorab zwei Fragen gestellt, hier sind ihre Antworten!

    Prof. Dr. Annette Kehnel

    Prorektorin für Studium und Lehre Uni Mannheim

    1. Nachhaltigkeit in der Lehre bedeutet für mich…die Lust am Tun zu wecken, zu zeigen, dass das was ist auch anders sein kann
    2. Diesen Schritt habe ich zuletzt dafür unternommen ... In der Vorlesungsreihe Science4Future, die ich mit meiner Kollegin Laura Edinger Schons, LS Sustainable Management gegründet haben, kommen WissenschaftlerInnen aller Disziplinen zu Wort mit aktuellen Befunden aus der Nachhaltigkeistforschung. Da kriegt man richtig Lust auf Zukunft!

     

    Prof. Dr. Alexandra Kaasch

    Prorektorin für Wissenschaft und Gesellschaft

     

    1.  Nachhaltigkeit in der Lehre bedeutet für mich… unsere Universität als System in den Blick zu nehmen und Nachhaltigkeit in den Bereichen Studium & Lehre, Forschung und Betrieb sinnvoll zu verzahnen.
    2. Diesen Schritt habe ich zuletzt dafür unternommen… einen partizipativen Prozess zur Entwicklung unseres Nachhaltigkeitsleitbilds auf den Weg gebracht.

     

    Prof. Dr. Walter Pfeiffer

    Fakultät für Physik

     

    1.  Nachhaltigkeit in der Lehre bedeutet für mich… eine Herausforderung weit über die Fachgrenzen hinausreichende interdisziplinäre Inhalte einzubeziehen.
    2. Diesen Schritt habe ich zuletzt dafür unternommen... Im Rahmen der Lectures for Future erproben wir im Moment ein neues Lehrformat das naturwissenschaftliche und sozialwissenschaftliche Inhalte vereint sowie Veranstaltungen mit Außenwirkung in die Gesellschaft umfasst.

     

    Dr. Franz Mauelshagen

    Abteilung Geschichte

    Dr. Franz Mauelshagen

    1. Nachhaltigkeit in der Lehre bedeutet für mich… Ständig umweltgeschichtliche Themen in die Lehre einzubringen und das historische Wissen für aktuelle Nachhaltigkeitsfragen fruchtbar zu machen.
    2. Diesen Schritt habe ich zuletzt dafür unternommen… Ich bin an den Lectures for Future beteiligt und setze mich für eine breitenwirksame “climate literacy” in Video- und anderen Wissensvermittlungsformaten ein.

     

    Dr. Christina Beckord

    Fakultät für Soziologie, Grotemeyer-Preisträgerin 2022

     

    1.  Nachhaltigkeit in der Lehre bedeutet für mich… in der Soziologie, also einem Fach in dem es weniger um die physische Reduktion der Ressourcennutzung geht, meinen Studierenden einen kritischen Umgang mit Darstellungen von Zahlen und Statistiken unterschiedlichster Themenbereiche zu vermitteln und immer wieder Beispiele z.B. auch zum Thema Nachhaltigkeit einfließen zu lassen. Darüberhinaus ist es unsere Aufgabe, gesellschaftliche Prozesse verstehen, erklären und gegebenenfalls beeinflussen zu können - eine spannende Frage wäre hier: warum halten viele Menschen Nachhaltigkeit für ein sehr wichtiges Thema, handeln jedoch selbst nicht entsprechen?
    2. Diesen Schritt habe ich zuletzt dafür unternommen… Wir hatten ein Seminar "Statistiken in der medialen Darstellung" zwar mit dem Schwerpunkt der Corona-Berichterstattung, aber Vermittlungsgegenstand war der sorgsame Umgang mit Informationsquellen, Aussagefähigkeit der Datengrundlage und die Validität der getroffenen Schlüsse. Diese Kernkompetenz ist auch für die Bewertung von Nachhaltigkeitsmaßnahmen unabdingbar.

     

    Elsa Mauruschat

     Studierende, AG Studium und Lehre Nachhaltigkeitsleitbild

     

    1.  Nachhaltigkeit in der Lehre bedeutet für mich... Das Thema Nachhaltigkeit sollte als fester Bestandteil in die Lehrpläne aller Fakultäten integriert werden
    2. Diesen Schritt habe ich zuletzt dafür unternommen… Ich habe in den letzten Monaten im Rahmen der Ausarbeitung des Nachhaltigkeitsleitbildes in der AG "Studium und Lehre" mitgearbeitet.

     

    Johanna Weidelt

     Studierende, StudentsforFuture

     

    1.  Nachhaltigkeit in der Lehre bedeutet für mich… Sensibilisierung auf ökologische und soziale Aspekte im Zusammenhang mit den Lehrinhalten als fester Bestandteil des Lehrplans. Außerdem sollte die Lehre nachhaltig gestaltet sein, also so, dass die Lernenden langfristig möglichst viel mitnehmen können.
    2. Diesen Schritt habe ich zuletzt dafür unternommen… Ich engagiere mich bei den Students for Future und vertrete diese im Senat. Außerdem nehme ich am partizipativen Prozess zur Ausgestaltung des Nachhaltigkeitsleitbildes teil, wobei ich dort in der AG Betrieb bin.

  • 27.07.2022 - „Bildung ist mein Steckenpferd!“ – ORCA-Koordinator der Uni Bielefeld Frank Homp im Gespräch

    Schon von ORCA.nrw gehört? Die Abkürzung für Open Resources Campus NRW sollte schon vielen bekannt sein, aber was genau hat es mit dem NRW-weiten Netzwerk auf sich? Mein Kollege Frank Homp hat da die Antworten, denn er ist an der Universität Bielefeld ORCA-Koordinator. Was ORCA ist, was Frank bei uns an der Uni macht und wie er auch mal abschaltet, erzählt er uns am besten selbst!

     

    Birte Stiebing: Hallo Frank! Das Wichtigste zuerst: Wer bist du und wie bist du an die Universität Bielefeld gekommen?

    Frank Homp: Ich habe bis zur Uni Bielefeld schon ein paar Stationen hinter mir. Meine akademische Laufbahn ging los, nachdem ich bei der Marine war. Nach meinem Grundwehrdienst war ich zwei Jahre Reserveoffizier. Ich wollte damals schon so viel wie möglich lernen und alles aufnehmen. Was mir noch mehr Spaß gemacht hat, war aber anderen Soldat*innen was beizubringen. Deswegen wollte ich es dann noch mit einem Lehramtsstudium versuchen, Biologie und Englisch. Damals als junger Student hatte ich aber noch extreme Probleme, Hausarbeiten zu schreiben und habe leider auch keine Unterstützungsangebote genutzt. So habe ich nach gut zwei Jahren abgebrochen und eine Ausbildung zum Physiotherapeuten gemacht.

    BS: Das ist ja was komplett anderes!

    FH: Das stimmt, aber Sport ist meine zweite große Leidenschaft neben Lehren und Lernen und so war das für mich trotzdem naheliegend. So langsam kommen wir auch dazu, wie ich nach Bielefeld gekommen bin, das war ja die Ausgangsfrage, oder? (lacht) Mir bot sich die Möglichkeit, hier an der FH einen Studiengang wahrzunehmen, der damals einfach noch Bachelor Berufliche Bildung Therapie hieß, jetzt heißt er „Gesundheit“ und der Master ist „Berufspädagogik Pflege und Therapie“. Ich habe also an der FH meinen Bachelor und meinen Master gemacht, dann gab es ein Projekt „Digitale und Virtuell unterstützte Fallarbeit in den Gesundheitsberufen“ an der medizinischen Fakultät, bei dem ich beteiligt war und so kam ich an die Universität Bielefeld. Als ich dann von der offenen Stelle als ORCA-Koordinator hörte, hat es mich in das ZLL verschlagen.

    BS: Und wieso hast du dich für die ORCA-Koordination an der Universität Bielefeld beworben?

    FH: Lehren und Lernen und digitale Medien gehörten für mich schon immer zusammen. Für digitale Medien konnte ich mich schon sehr früh begeistern. Als Kind habe ich immer Ärger bekommen, weil ich mehrere Male den Computer meiner Mutter kaputt gemacht habe, weil ich irgendwas umgeschrieben habe (lacht). Also die Affinität war schon vorher da und während meines Studiums an der FH, das war dann 2013, da war es tatsächlich so, dass digitale Medien in meinem Studiengang beziehungsweise in meinem Fachbereich noch nicht so unbedingt flächendeckend angekommen waren. Meine Masterarbeit habe ich dann schon zu digitalen Medien in der Physiotherapie geschrieben. So kam ich auch in mein erstes Projekt, bei dem es um digitale Medien in der Hochschulbildung ging und wie man das Lernen mithilfe von Wikis verbessern kann. Nach diesem Projekt ging es mit dem Projekt an der medizinischen Fakultät weiter, wo ich dann auch zunehmend mit OER (Open Educational Resources) in Kontakt gekommen bin. Ich habe den „Hype“ um OER zuerst nicht verstanden, weil ich es als gegeben angesehen habe, seine Forschung und Lehre zu öffnen und mit anderen zu teilen, aber jetzt hatte ich auch einen Namen dafür, was ich sowieso immer als Mindset hatte. Und dieses Mindset war es dann auch, was mich zu der Entscheidung geführt hat, die Stelle als ORCA-Koordinator anzutreten.

    BS: Wofür steht ORCA denn?

    FH: ORCA.nrw ist zunächst einmal eine Internet-Domain, auf der man dann diverse Inhalte zu digital gestützter Lehre finden kann. Prinzipiell wird ORCA gerne direkt mit OER in Verbindung gesetzt, das ist aber nicht ganz richtig. Ich zitiere von unserer Startseite: „ORCA ist ein kostenfreies Online-Portal rund um digital gestütztes Lehren und Lernen an Hochschulen.“ Das heißt, auf dieser Seite soll man und findet man jetzt schon alles Mögliche zum Thema digital gestütztes Lehren und Lernen. Von OER ist da also erstmal nichts zu sehen.

    Das liegt zunächst daran, dass es zum jetzigen Zeitpunkt noch keinen originären ORCA-Content gibt, weil viele Projekte, die extra für ORCA ins Leben gerufen wurden, momentan noch in Bearbeitung sind oder noch beginnen. So wird aus den Projekten heraus (hoffentlich) noch sehr viel Inhalt für ORCA entstehen. Momentan verweist ORCA noch auf viele bereits bestehende OER-Materialien und verweist auf weitere Portale, so dass du dort momentan auch Materialien findest, die nicht prinzipiell OER sind, aber das ist auf jeden Fall das Ziel.

    BS: Kannst du auf den Unterschied zwischen OER und „traditionellen“ Lernmaterialien näher eingehen?

    FH: Der Unterschied zwischen OER und „traditionellen“ Lernmaterialien ist, dass die Inhalte unter einer offenen Lizenz weitergegeben werden, das ist meistens eine Creative Commons oder kurz CC-Lizenz, die es in unterschiedlichen Abstufungen gibt. Der „Goldstandard“ unter OER ist CC 0 (gesprochen CC „zero“), mit der Lizenz darf man also machen, was man will: man kann es verändern, unter eigenem Namen weitergeben oder sogar selbst kommerzialisieren. Eine Stufe darunter nennt sich dann CC BY. Damit darf man auch machen, was man will, aber man muss kennzeichnen, wo man es herhat. Wenn man also von mir Material verwendet, muss irgendwo gekennzeichnet sein: „Das ist von Frank“. Dann gibt es noch CC BY SA. Hier gelten die Einschränkungen wie bei CC BY, aber man hat auch die Auflage, dass das Material, was dadurch entsteht, auch wieder unter der gleichen Lizenz weitergegeben wird. Alles was unter einer dieser drei Lizenzen veröffentlicht wird kann also als OER bezeichnet werden. Es gibt noch weitere CC-Lizenzen, die es noch weiter einschränken. Wir halten fest: Nicht alle CC-Lizenzen sind streng genommen OER, aber OER sind definitiv Materialien, die auf einer der genannten CC-Lizenzen basieren. Du musst nur schauen, auf welcher.

     

    Übersicht der CC-Lizenzen
    Übersicht der CC-Lizenzen

     


    „Wir machen Lehre und wir sprechen darüber, das ist der Spirit von OER“

    BS: Was hat dich denn dazu bewogen, die Koordination von ORCA an der Universität Bielefeld zu übernehmen?

    FH: Prinzipiell treibt mich der Wunsch an, möglichst viel Transparenz zu schaffen in der Lehre. „Wir machen Lehre und wir sprechen darüber“, das ist der Spirit von OER. Da gehören möglichst viel Transparenz und ein großes Netzwerk dazu, denn je mehr Leute sich mit Lehre beschäftigen, umso besser kann es werden. Das ist für mich der OER-Antrieb und so ist eine Netzwerk-Stelle für mich ideal. Und jetzt kommen die digitalen Medien dazu, die vieles in Hinsicht auf Transparenz und Netzwerken vereinfachen können. Die Distribution von Inhalten war nie einfacher. Bei ORCA kommen also zwei Dinge zusammen: Wir sprechen viel, teilen viel, schaffen Transparenz und wir arbeiten dafür mit digitalen Medien. Beides liegt mir gut!

    Außerdem glaube ich, dass ich auf dieser Stelle sinnvolle Entwicklungen vorantreiben kann. Auch mit meinem pädagogisch- erziehungswissenschaftlichem Hintergrund. Ich kann den Expert*innen in ihren Fächern, die OER schaffen wollen, also die Unterstützung anbieten, ihre Materialien so zu erstellen, dass andere den bestmöglichen Nutzen daraus ziehen.

    „Ich möchte für Lehrende da sein, die bei ihrer Lehre Unterstützung wollen.“

    BS: Da bist du am ZLL ja genau richtig aufgehoben!

    FH: Stimmt! Ich möchte für Lehrende da sein, die bei ihrer Lehre Unterstützung wollen. Ideal ist es natürlich, wenn Lehrende selbst anzeigen, dass sie Hilfe möchten. Wenn diese dann recherchieren, wie sie unterstützt werden können an der Uni Bielefeld, hoffe ich natürlich, dass sie auf das ZLL und oder mich stoßen und dass wir immer mehr die Anlaufstelle für Lehrende sind, die ihre Lehre verbessern oder sich zumindest damit auseinandersetzen möchten. Das sind wir schon, aber wir wollen ja auch immer besser werden und von den Lehrenden auch dazulernen, wie wir sie wiederum besser unterstützen können. OER ist genau dafür wieder ein Vehikel, Lehre kontinuierlich zu fördern und zu verbessern und mit Lehrenden auf Augenhöhe über Lehre sprechen zu können.

    BS: Letzte Frage: Was machst du, um einfach mal abzuschalten und Kraft zu tanken für die neuen Aufgaben, die da auf dich warten?

    FH: Früh aufstehen und laufen! Aber nicht unbedingt beides zusammen (lacht). Ich mache aber viel Sport und das ist für mich der Katalysator, wo man alles vergessen kann. Ich laufe schon seit ich bei der Marine angefangen habe, weil du das immer machen kannst, egal wo du grad bist. 2017 habe ich meinen ersten Hermannslauf gemacht und dann habe ich Blut geleckt und wollte mich beim Laufen verbessern. Beim Laufen kommen mir so auch häufig ganz tolle Ideen! Die Herausforderung ist dann, sich diese bis zum Ende des Laufes zu merken (lacht).

    BS: Warst du beim letzten Hermann dabei?

    FH: Ja! Letztes Jahr hatte ich leider eine fiese Erkältung und musste passen. Aber dieses Jahr hat es geklappt und das beim Jubiläum, das war super!

    BS: Danke dir für das Gespräch!

    Gut zu wissen: Sie können sich ab sofort für die Ausschreibung OERContent.nrw bewerben. Weitere Informationen erhalten Sie hier.

  • 28.04.2022 - Lehrideen und Erfahrungen austauschen: inno.teach – Der neue Blog für innovative Lehre

    Wie soll Lehre in der Zukunft aussehen? Durch die letzten zwei Jahre hat diese Frage eine noch größere Bedeutung erhalten.

    Auch vor den Online-Semestern war Digitalisierung ein wichtiges strategisches Entwicklungsfeld der Universität Bielefeld. Bereits seit 2018 befindet sich die Universität in einem Entwicklungsprozess zur Frage, wie die Lehre in der Zukunft an unserer Universität aussehen soll und welchen Stellenwert hierbei die erweiterten Möglichkeiten durch digitale Lehr-, Lern und Prüfungsformen einnehmen. Sie als Lehrende sind die Expert*innen, wenn es um neue Lehrkonzepte, fachspezifische Ausgestaltungen und die Erfahrungen in der Lehrpraxis mit diversen Lehrkonzepten geht. Diesem vielseitigen Mosaik aus Erfolgen, Erfahrungen, erprobten innovativen Lehr-/ Lernformaten wollen wir nun mehr Raum bieten, um uns auszutauschen und um gemeinsam von guter Lehre zu profitieren.

    Was bedeutet innovative Lehre speziell an der Universität Bielefeld? Welche Tools und Methoden nutzen meine Kolleg*innen? Wie kann ich Inspiration für meine Lehre bekommen? Unser neuer Blog „inno.teach“ wird Lehren, Lernen und Prüfen in den Fokus rücken und genau diese Fragen beantworten! Wir wollen zu gemeinsamen Diskussionen anregen und Visionen teilen.

     

    „Ideen und Erfahrungen austauschen und Schlaglichter auf Studium und Lehre werfen, das ist unser Anspruch. Die didaktischen Möglichkeiten, die wir durch digitale Tools und Formate ergänzend zur Präsenzlehre nutzen können, sind ein großer Gewinn - aber manchmal eben auch eine Herausforderung. Umso wichtiger wird der Austausch zwischen Lehrenden und allen, die sich mit Lehre beschäftigen. Der Blog soll ein weiteres Mittel sein, diesen zu fördern!“, so Prorektorin für Studium und Lehre Prof. Dr. Birgit Lütje-Klose.

    Der neue Blog zur (digitalen) Lehre soll informieren, unterhalten und verschiedene Blickwinkel der Universität Bielefeld auf Lehre und Lernen zusammentragen. Realisiert wird er vom Zentrum für Lehren und Lernen (ZLL). Lehre wird besser, wenn man darüber redet, sie reflektiert und neue Impulse bekommt. Lassen Sie uns transparent über die Lehre an der Universität Bielefeld sprechen und alle Beteiligten zu Wort kommen lassen. Natürlich wollen wir auch über den Tellerrand schauen, auf unsere Netzwerke und darüber hinaus. Denn eins ist klar: Die Lehre kann nur profitieren, wenn man Wissen teilt und darüber spricht.

    In diversen Kategorien wollen wir Themen und Geschichten der Lehre beleuchten. Dabei ist Platz für große Projekte und Reportagen wie auch für kleine Impulse, Veranstaltungshinweise und praktische Tipps und Good Practice direkt aus dem Lehralltag. In der Kategorie Innovative Lehrprojekte erhalten Sie regelmäßige Einblicke in hochschulweite Lehrprojekte, bekommen Statusberichte und interessante Einblicke in die Arbeitsgruppen. So wird hier bspw. das hochschulweite Projekt BiLinked, welches interdisziplinär und kollaborativ digitale Lehr- /Lernformate entwickelt, eine Plattform haben. Die vier verschiedenen Communities of Practice werden ihre Zwischenergebnisse dokumentieren und Sie so am Projekt teilhaben lassen. Die Kategorie New Teaching and Learning beleuchtet die Digitalisierung von Lehren und Lernen und Innovationen der Didaktik. Good Practice wirft ein Schlaglicht auf konkrete Lehrveranstaltungen an der Universität Bielefeld, die durch ihre innovative Durchführung besonders aufgefallen sind. Die Kategorie Tipps & Tutorials für digitale Lehre gibt Ihnen Wissenswertes an die Hand rund um digitale Tools, die in der Lehre verwendet werden können. In der Kategorie Lehren vom Campus finden Sie Geschichten und Erfahrungsberichte von diversen Personen aus dem Lehrkontext und ihre Sichtweise auf innovative Lehre.

    Ein besonderes Augenmerk legen wir auf digitale Lehre und deren Möglichkeiten. Denn diese umfasst – wie Sie wissen – viel mehr als reine synchron digital stattfindende Veranstaltungen zur Substitution von Präsenz. Welche Möglichkeiten bietet die Universität für digitale oder hybride Veranstaltungen? Welche Tools können Sie für Ihr Blended-Learning-Projekt anwenden und wie machen es andere Lehrende aus den verschiedenen Fakultäten?

    Welche Themen und Fragen rund um innovative Lehre beschäftigen Sie? Wir freuen uns auf Ihr Engagement und Ihre Themenvorschläge, die Sie an Birte Stiebing (Zentrum für Lehren und Lernen) birte.stiebing@uni-bielefeld.de richten können!


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