Walk & Talk kombiniert Austausch mit Bewegung. Hierfür gibt es vielfältige Gesprächsanlässe: Gesprächspartner*innen können Themen diskutieren oder reflektieren, gemeinsam Ideen entwickeln oder aber die Route nutzen, um Lernstoff aktiv zu wiederholen und zu überprüfen.
Für Walk & Talkhaben wir eine Route rund um die Hochschule Bielefeld ausgewählt, die sich leicht laufen und finden lässt und kaum Steigungen hat, sodass die Konzentration stark auf dem Gespräch liegen kann. Es gibt jedoch teilweise nur geschotterte Wege, die für Rollstuhlfahrer*innen nur bedingt geeignet sind.
Es gibt spezielle Walk-&-Talk-Routen für Studierende und Lehrende, die die Hochschuldidaktik des Zentrums für Lehren und Lernen entwickelt hat: Walk & Talk Impuls. Hier begleiten thematische Gesprächsimpulse die Route und wechseln an vorgeschlagenen Stationen. Die Idee ist, dass jedes Gesprächsduo im eigenen Tempo unterwegs ist und ein spannendes Gespräch noch beendet, selbst wenn die nächste Station bereits erreicht ist.
(1) Walk & Talk Impuls für Lehrende: Decoding the Disciplines – die eigene Expertise für Studierende aufdecken (Hochschuldidaktik und Lehrentwicklung, ZLL)
(2) Walk & Talk Impuls für Studierende: Aktiv für Prüfungen lernen (SKILLS-Team, ZLL)
(3) Walk & Talk Impuls für Studierende: Themenfindung für Schreibprojekte (SKILLS-Team, ZLL)
Der Startpunkt ist jeweils am Interimsgebäude der Bibliothek, das heißt zwischen UHG und X-Gebäude. Die einzelnen Stationen finden sich entlang des Weges mittles QR-Codes.
Fragen Sie sich manchmal, wie Sie Ihre Studierenden noch besser dabei unterstützen können, die relevanten Denk- und Arbeitsprozesse in Ihrem Seminar oder in Ihrer Vorlesung zu lernen und zu üben? David Pace und Joan Middendorf, zwei US-amerikanische Schreibdidaktiker*innen, haben ein Verfahren namens „Decoding the Disciplines“ entwickelt, mit dessen Hilfe Lehrende in einem reflexiven Denk-Schreib-Prozess Arbeitsaufträge entwickeln können. Das Besondere an diesem Verfahren ist, dass den Ausgangspunkt aller Überlegungen die Lernhindernisse von Studierenden bilden und nicht z.B. Lernziele, von denen ausgehend Lehrende oft ihre Lehrveranstaltungen planen.
Auf dieser Walk-&-Talk-Route laden wir Sie ein, diesen Reflexionsprozess mithilfe der Denk- und Sprechimpulse an den fünf Stationen im gemeinsamen Gespräch zu „durchlaufen“. Entscheiden Sie selbst, wie Sie die Gesprächssituation gestalten, z.B. ob nur eine Person pro Runde spricht und Sie eine zweite Runde anhängen oder ob Sie langsamer gehen und beide Gesprächspartner*innen zu Wort kommen.
Wir wünschen Ihnen viel Spaß und spannende Erkenntnisse!
Bis zum Sozialen Feld laufen und zunächst informell ins Sprechen kommen.
Vom Sozialen Feld, den Lauf der Dinge in Richtung des Straßenbahnübergangs, dann die Iteration bis vor die Hochschule.
Beschreiben Sie Ihrer*Ihrem Gesprächspartner*in das Lernhindernis möglichst genau:
Was machen die Studierenden falsch? Was verstehen sie falsch? Wie ist das Lernhindernis genau beschaffen? Ist das Lernhindernis mit Missverständnissen über Ihr Fach verbunden?
Bis zum Campusplan laufen und vor der Hochschule Bielefeld rechts auf den Pfad der Erkenntnis abbiegen und bis zur Wagenburg laufen.
Fragen Sie sich nun: Wie gehe ich selbst mit diesem Problem um? Beschreiben Sie, was Sie als Expert*in in Ihrem Fach tun, damit Sie an dieser Stelle nicht stecken bleiben.
Weiterlaufen auf dem Pfad der Erkenntnis, dann Inspiration, d.h. zwischen den Gebäuden der Hochschule Bielefeld und dem CiTEC hindurchlaufen bis zur Cafeteria der HSBI
Interaktion, Iteration, wieder die Straße überqueren und bis zum Interimsgebäude der Bibliothek zurücklaufen.
Eine schriftliche Prüfung rückt näher und es fällt Euch zunehmend schwerer, allein am Schreibtisch dafür zu lernen?
Dann testet unseren Walk & Talk Impuls gemeinsam! Ideal ist es, wenn Ihr Euch beide auf die gleiche Klausur vorbereitet und dabei seid, Euch den Stoff einzuprägen und anzuwenden.
In dieser Lernphase ist es eine weitverbreitete Strategie, Mitschriften, Foliensätze oder Skripte still zu wiederholen und immer wieder die Inhalte durchzulesen. Diese Form des Lernens ist passiv und oft von der so genannten Wissensillusion begleitet. Die Inhalte sind Euch vertraut und Ihr glaubt sie zu beherrschen, überprüft das beim stillen Wiederholen jedoch nicht aktiv. Daher sind Lernstrategien, die Euch in ein aktives Anwenden, Überprüfen und Testen bringen, effizienter. Im Tandem könnt Ihr wechselseitiges Erklären praktizieren, Konzepte und Begriffe in eigene Worte fassen, Euch korrigieren und ergänzen.
Probiert an fünf Stationen verschiedene aktive Lernstrategien aus und testet Euren Wissensstand!
Bis zum Sozialen Feld laufen und zunächst informell ins Sprechen kommen.
Lernen durch wechselseitiges Erklären:
Versucht die Themen, die Euch noch schwerfallen, gemeinsam zu rekonstruieren, und erklärt Euch wechselseitig, was Ihr verstanden habt.
Überlegt, was Ihr nach der Lernroute noch nacharbeiten solltet und wie Ihr dabei am besten vorgehen könntet.
Weiterlaufen auf dem Pfad der Erkenntnis, dann Inspiration, d.h. zwischen den Gebäuden der Hochschule Bielefeld und dem CiTEC hindurchlaufen bis zur Cafeteria der HSBI
Feedback & Lernreflexion:
Gebt Euch wechselseitig Feedback: Wobei ist die andere Person bereits sehr sicher? Was kann die andere Person besonders gut? Wo besteht Handlungsbedarf?
Lernreflexion: Worauf kann ich aufbauen? Was sind meine nächsten Lernschritte? Was würde sich im Hinblick auf die Prüfung besonders lohnen?
Verabredet Euch ggf. zu einem weiteren Walk & Talk. Vielleicht bietet es sich an, dafür Klausurfragen oder Karteikarten vorzubereiten, um Euch wechselseitig abfragen zu können.
Müsst Ihr eine Haus- oder Abschlussarbeit schreiben und wisst noch nicht so richtig, was ein spannendes Thema sein könnte? Bei diesem Walk & Talk könnt Ihr gemeinsam über ein Thema nachdenken, Euch Feedback einholen und ausloten, welche wissenschaftliche Fragestellung sich daraus entwickeln könnte.
Lasst Euch an fünf Stationen mit Frage-Impulsen durch Euren Denkprozess begleiten!
Bis zum Sozialen Feld laufen und zunächst informell ins Sprechen kommen.
Alle möglichen Themen sammeln:
Fragt Euch: Was beschäftigt mich gerade? Was interessiert mich? Was geht mir im Kopf herum? Was ist mir im Seminar begegnet? Worüber habe ich gelesen? Gibt es eine Erfahrung, die ich selbst gemacht habe?
Überlegt dann: Welcher Punkt, welches Thema spricht mich gerade besonders an? Über was könnte ich schreiben, auch wenn ich noch nicht genau weiß, was dabei herauskommen würde? Wähle einen Aspekt/ein Thema aus.
Vom Sozialen Feld, den Lauf der Dinge in Richtung des Straßenbahnübergangs, dann die Iteration bis vor die Hochschule.
Vorwissen aktivieren:
Was fällt Euch alles zu Eurem Aspekt/Thema ein? Sprecht alles aus, was Euch in den Sinn kommt, ohne zu bewerten: Einzelaspekte, Personen, Bücher, Zeitungsartikel, Ereignisse, Videos, Fragen, Probleme…
Bis zum Campusplan laufen und vor der Hochschule Bielefeld rechts auf den Pfad der Erkenntnis abbiegen und bis zur Wagenburg laufen.
Fokussieren, Fragestellung & Feedback:
Fragt Euch: Worauf läuft das alles hinaus? Was möchte ich eigentlich sagen? Worum geht es mir?
Und: Welche Fragestellung könnte sich aus den bisherigen Überlegungen ergeben? Und wie können meine nächsten Arbeitsschritte aussehen?
Gebt Euch wechselseitig Feedback: Versteht Ihr, was Euer Tandem sagen möchte? Erscheinen Euch die Überlegungen plausibel? Wie denkt Ihr darüber?