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  • Interdisziplinäres Zentrum für Geschlechterforschung (IZG)

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Forschungsverbund:

Vorstudie für eine Repräsentativ-Befragung zur Teilhabe von Menschen mit Behinderungen

Mit der Ratifizierung der Konvention des Übereinkommens der Vereinten Nationen (UN) über die Rechte von Menschen mit Behinderungen (UN-Behindertenrechtskonvention, BRK) hat sich die Bundesrepublik verpflichtet „zur Sammlung geeigneter Informationen, einschließlich statistischer Angaben und Forschungsdaten, die [es] ermöglichen, politische Konzepte zur Durchführung dieses Übereinkommens auszuarbeiten und umzusetzen“ (Art. 31).

Als Umsetzungsinstrument der BRK in Deutschland fungiert der von der Bundesregierung unter Federführung des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales (BMAS) entwickelte Nationale Aktionsplan (NAP). Für die langfristige Etablierung eines (inter-)national vergleichenden Monitorings entlang des NAP ist die Optimierung der vorhandenen Datenbasis zu Menschen mit Behinderungen unerlässlich. Hierfür soll eine repräsentative Befragung durchgeführt werden, um eine solide Datenbasis für politische Entscheidungen zur Verbesserung der Situation und zur Erweiterung der gleichberechtigten Teilhabe von Menschen mit Behinderungen zu generieren.

Diese repräsentative Befragung wurde mit einer Vorstudie vorbereitet. Hier wurden zunächst zentrale Themenbereiche, Teilhabefelder, Querschittsthemen und erste konkrete Fragestellungen benannt. Als vordringliche inhaltliche Bezugspunkte fungierten die UN-BRK, die Vorstudie zur Neukonzeption des Behindertenberichts, der Nationale Aktionsplan, der Teilhabebericht der Bundesregierung und einige (inter-)nationale Erhebungen.

Anhand der Teilhabefelder erfolgte die Fragebogenentwicklung. Neben dieser war eine zentrale Aufgabe die Erarbeitung einer adäquaten Stichprobenkonzeption (u.a. Konkretisierung der einzubeziehenden Befragungsgruppen und Zugangswege, Screening-Methoden, Vorgehen bei der Stichprobenziehung und -umfang). Um eine weitestgehend barrierefreie Befragung sicherstellen zu können, wurden neben dem Originalfragebogen modifizierte Befragungsmethoden für schwer befragbare Gruppen konzipiert.

Auch im qualitativen Studienteil wurden zunächst zu vertiefende Teilhabefelder benannt. Anschließend wurden das Samplingkonzept sowie geeignete Methoden zur Befragung von Einzelpersonen und Gruppen konzipiert und beispielhaft Leitfäden entwickelt. Das gesamte Vorgehen wurde – wie auch die innerhalb der übrigen Projektschritte entwickelten Methoden – innerhalb von Testbefragungen geprüft.

Weiterhin wurden Erweiterungsmöglichkeiten bestehender Großbefragungen (Mikrozensus, Panel Arbeitsmarkt und soziale Sicherung (PASS), Sozio-oekonomisches Panel (SOEP), Gesundheit in Deutschland aktuell (GEDA)) durch Einzelfragen, Module oder die Befragung von Zusatzstichproben zur Optimierung der Datenlage, basierend auf einer Internet- und Literaturrecherche sowie einer Befragung von Vertreter_innen relevanter Großerhebungen, analysiert. Daraufhin erfolgte die Entwicklung eines dreistufigen Erweiterungskonzepts (Einzelfragen und Erweiterungsmodul).

Schließlich wurde ein Konzept zur Zusammenführung der Daten aus unterschiedlichen Quellen im Sinne eines systematischen Monitorings entwickelt.

Laufzeit: 08.2013 – 07.2014

Finanzierung: Bundesministerium für Arbeit und Soziales (BMAS)

Beteiligte Wissenschaftlerinnen: Prof. Dr. Claudia Hornberg, Kathrin Vogt, Ivonne Wattenberg

Kooperationspartner_innen: Institut für empirische Soziologie (IfeS), Nürnberg vertreten durch Dr. Monika Schröttle, Gudrun Kellermann, Johanna Becker und Dr. Stefan Zapfel

Veröffentlichungen: Schröttle, M., Hornberg, C., Zapfel, S., Wattenberg, I., Vogt, K., Kellermann, G., et al. (2014): Vorstudie für eine Repräsentativbefragung zur Teilhabe von Menschen mit Behinderung(en). Forschungsbericht 447, Bundesministerium für Arbeit und Soziales (BMAS). PDF

Hornberg, C., Nolte, H., Vogt, K., & Wattenberg, I. (2014): Vorstudie für eine Repräsentativ-Befragung zur Teilhabe von Menschen mit Behinderungen. In: IFFOnZeit – Onlinezeitschrift des Interdisziplinären Zentrums für Frauen- und Geschlechterforschung (IFF) Nr. 3, 105-106.


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