Health literacy of the population in Germany is in need of improvement. Due to the flood of information, many people have problems finding suitable information. In an interview with the Stiftung Gesundheitswissen, Prof. Dr. Doris Schaeffer explains what is important when providing health information. The full interview can be found here.
The current issue of das Gesundheitswesen features an article on new data from the second Health Literacy Survey Germany (HLS-GER 2). The article focuses on a comparison of the health literacy of the population in Germany before and during the Corona pandemic. General and digital health literacy are compared. In addition, changes in health literacy in different population groups are examined.
During the webinar Health Literacy of the population in Germany - before and during the Corona pandemic on 7th July 2021 with more than 180 participants, the central results of the studies on health literacy of the population in Germany (HLS-GER 2) and on Corona-specific health literacy (HLS-COVID-19) were presented by the team of the IZGK.
This second Health Literacy Survey Germany (HLS-GER 2) presents new data on the health literacy of the population in Germany. After the first data appeared about a decade ago as part of the European Comparative Study (HLS-EU), HLS-GER 1 followed in 2014 with the publication of the first representative population survey. The most important results of this study can be found here.
Mit dem zweiten Health Literacy Survey Germany (HLS-GER 2) erfolgte eine erneute, methodisch weiterentwickelte Messung der Gesundheitskompetenz der Bevölkerung in Deutschland und ein Vergleich der Gesundheitskompetenz vor und während der Corona Pandemie. Er ist Teil des internationalen Health Literacy-Surveys (HLS19). Erstmals wurden außerdem die digitale, die navigationale und kommunikative Gesundheitskompetenz untersucht. Diese Studie bestätigt die Verschlechterung der Gesundheitskompetenz in Deutschland und zeigt außerdem, dass die digitale Gesundheitskompetenz wie auch die Kompetenz im Bereich der Navigation in Deutschland sehr schwach ausgeprägt sind. Bei vielen der untersuchten Themen zeichnen sich während der Corona Pandemie leichte Verbesserungstendenzen ab; das gilt besonders für die digitale Gesundheitskompetenz. Insgesamt machen die Ergebnisse deutlich, wie wichtig es ist, die Förderung der Gesundheitskompetenz und die dazu nötige Interventionsentwicklung zu intensivieren.
Im Folgenden die wichtigsten Ergebnisse im Überblick:
Autorinnen und Autoren
Doris Schaeffer, Eva-Maria Berens, Svea Gille, Lennert Griese, Julia Klinger, Steffen de Sombre, Dominique Vogt, Klaus Hurrelmann
Prof. Dr. Doris Schaeffer ist Senior-Professorin für Versorgungsforschung und Leiterin des Interdisziplinären Zentrum für Gesundheitskompetenzforschung an der Universität Bielefeld.
Dr. Eva Maria Berens ist wissenschaftliche Mitarbeiterin am Interdisziplinären Zentrum für Gesundheitskompetenzforschung (IZGK) der Universität Bielefeld.
Svea Gille ist wissenschaftliche Mitarbeiterin am Interdisziplinären Zentrum für Gesundheitskompetenzforschung (IZGK) der Universität Bielefeld.
Lennert Griese ist wissenschaftlicher Mitarbeiter am Interdisziplinären Zentrum für Gesundheitskompetenzforschung (IZGK) der Universität Bielefeld.
M.Sc. Dr. Julia Klinger ist wissenschaftliche Mitarbeiterin am Interdisziplinären Zentrum für Gesundheitskompetenzforschung (IZGK) der Universität Bielefeld.
Dr. Steffen de Sombre ist Projektleiter beim Institut für Demoskopie Allensbach (IfD).
Dr. Dominique Vogt ist wissenschaftliche Mitarbeiterin am Interdisziplinären Zentrum für Gesundheitskompetenzforschung (IZGK) der Universität Bielefeld.
Prof. Dr. Klaus Hurrelmann ist Professor für Public Health and Education an der Hertie School, The University of Governance in Berlin.
In der Studie wird ein systematischer Vergleich zwischen den Ergebnissen der repräsentativen Erhebung aus dem Jahre 2014 und der aus dem Jahr 2020 vorgenommen. Beide Untersuchungen wurden nach demselben methodischen Verfahren mit identischem Fragebogen durchgeführt. Der Zeitvergleich macht deutlich, dass sich die Muster bei der Verteilung der Gesundheitskompetenz in der Bevölkerung wenig verändert haben, insgesamt aber während der sechs Jahre eine Verschlechterung der Gesundheitskompetenz eingetreten ist. Im Folgenden die wichtigsten Ergebnisse im Überblick:
Die Ergebnisse beider Studien weisen darauf hin, wie wichtig es ist, stärker in die Förderung der Gesundheitskompetenz der Bevölkerung zu investieren und geeignete Rahmenbedingungen für eine nutzerfreundliche Gestaltung der Versorgungsangebote zu schaffen. Der Nationale Aktionsplan Gesundheitskompetenz, der als Reaktion auf die Ergebnisse der ersten Erhebung im Jahr 2018 erstellt wurde, unterbreitet hierzu detaillierte Vorschläge.
Autorinnen und Autoren
Klaus Hurrelmann, Julia Klinger, Doris Schaeffer
Prof. Dr. Klaus Hurrelmann ist Professor für Public Health and Education an der Hertie School, The University of Governance in Berlin
M.Sc. Dr. Julia Klinger ist wissenschaftliche Mitarbeiterin am Interdisziplinären Zentrum für Gesundheitskompetenzforschung (IZGK) der Universität Bielefeld.
Prof. Dr. Doris Schaeffer ist Senior-Professorin für Versorgungsforschung und Leiterin des Interdisziplinären Zentrum für Gesundheitskompetenzforschung an der Universität Bielefeld.
Die große Mehrheit der Bevölkerung in Deutschland fühlt sich über die Corona-Pandemie gut oder sogar sehr gut informiert. Das ergibt eine repräsentative Befragung von 1.000 Personen ab 16 Jahren, die im Auftrag des Interdisziplinären Zentrums für Gesundheitskompetenzforschung der Universität Bielefeld und des Department of Public Health and Education der Hertie School of Governance in Berlin vom Institut für Demoskopie Allensbach durchgeführt wurde. Schwerpunkt der Befragung war die ?Gesundheitskompetenz? der Bürgerinnen und Bürger, worunter ihre Einschätzung verstanden wird, wie gut es gelingt, die Informationen zur Corona-Pandemie zu finden, zu verstehen und auf dieser Basis Konsequenzen für das eigene Verhalten zu ziehen. Die insgesamt positive Einschätzung der Bevölkerung ist nach Ansicht des Forschungsteams auf die klaren Entscheidungen der politischen Akteurinnen und Akteure und die Maßnahmen der behördlichen Einrichtungen zurückzuführen, die insgesamt als verständlich und nützlich wahrgenommen werden.
Wie die Studie zeigt, fühlen sich 29 Prozent der Befragten sehr gut informiert, weitere 61 Prozent gut. Lediglich neun Prozent halten sich für weniger gut informiert, nur ein Prozent der Bevölkerung für gar nicht gut. Annähernd 90 Prozent beurteilen es als einfach oder sehr einfach, im Internet Informationen über Verhaltensweisen zu finden, die helfen, einer Infektion mit dem Coronavirus vorzubeugen oder die Anweisungen des eigenen Arztes, Apothekers oder von Pflegekräften zu Schutzmaßnahmen gegen das Coronavirus zu verstehen.
Das Forschungsteam war von diesem positiven Ergebnis überrascht, weil bisherige Untersuchungen ergeben hatten, dass über die Hälfte der Bevölkerung grundsätzlich große Schwierigkeiten hat, die nötigen Informationen über gesundheitliche Vorbeugung und den Umgang mit Krankheiten zu finden und richtig einzuordnen. ?Über das Krankheitsbild von Corona haben die Menschen aber offenbar so viele Informationen und über die Beschlüsse von Bund und Ländern so viele konkrete Verhaltensanweisungen erhalten, dass sie sich sicher fühlen?, so der Koordinator des Forschungsteams Dr. Orkan Okan von der Universität Bielefeld. Die Ergebnisse dieser Studie müssten vor dem Hintergrund betrachtet werden, dass Informationen zum Coronavirus den Lebensalltag gegenwärtig sozial und digital vollumfänglich durchdringen und eine hohe Alltagsrelevanz besitzen.
Allerdings kommt die Studie auch zu einem problematischen Befund: Eine Mehrheit der Bevölkerung (56 Prozent der Befragten) fühlt sich in der gegenwärtigen Krise durch die Vielfalt an Informationen zum Thema COVID-19 verunsichert und weiß nicht mehr genau, welchen Informationen sie trauen sollen. Die Verunsicherung ist in der jungen Bevölkerung verbreiteter als unter Älteren: Personen unter 45 Jahren empfinden zu 14 Prozent große Verunsicherung, weitere 47 Prozent sind etwas verunsichert. Ab 60-Jährige sind dagegen zu sieben Prozent sehr und zu 39 Prozent etwas verunsichert, welchen Informationen sie im Zusammenhang mit der Coronavirus-Pandemie trauen sollen.
Autorinnen und Autoren
Orkan Okan, Steffen de Sombre, Klaus Hurrelmann, Eva-Maria Berens, Ullrich Bauer, Doris Schaeffer
Fast 15.000 Studierende haben sich deutschlandweit an einer Onlinebefragung zur digitalen Gesundheitskompetenz in Zeiten von Corona beteiligt. Wissenschaftler*innen der Universität Bielefeld und der Hochschule Fulda fragten nach Informationssuche und -zufriedenheit, dem Umgang mit den digitalen Informationen sowie der psychischen Gesundheit während der Pandemie. Der Großteil der Studierenden verfügt der Studie zufolge über ausreichend digitale Gesundheitskompetenz. Doch mehr als 42 Prozent der Befragten berichten von Schwierigkeiten, die Qualität der Gesundheitsinformationen zum Coronavirus zu bewerten.
Wie suchen und finden Studierende digitale Gesundheitsinformationen im Kontext der Corona-Pandemie? Wie gehen sie mit der Masse an Gesundheitsinformationen um, auch mit dem Nebeneinander von vertrauenswürdigen Informationen und Desinformation im Internet? Und welche Belastungen resultieren für sie aus dem Informationsangebot? Um das herauszufinden, haben Wissenschaftler*innen des Interdisziplinären Zentrums für Gesundheitskompetenzforschung (IZGK) der Universität Bielefeld und des Public Health Zentrums (PHZF) der Hochschule Fulda von Ende März bis Mitte April Studierende in ganz Deutschland online befragt. Nun liegen erste ausgewählte Ergebnisse von 14.895 Studierenden aus 130 Hochschulen vor.
Wie zu erwarten war, informieren sich die Studierenden zur Corona-Pandemie vor allem im Internet. Etwa 95 Prozent geben an, in den vier Wochen vor der Befragung Informationen zum Coronavirus im Netz gesucht zu haben. Jeweils über 80 Prozent der Befragten recherchieren über Suchmaschinen, Nachrichtenportale und Webseiten von Behörden wie zum Beispiel das Robert Koch-Institut. Fast 40 Prozent suchen in sozialen Medien. Die häufigsten Suchanfragen betreffen die Ausbreitung des Virus, die Einschränkungen des Lebensalltags, aktuelle Situationseinschätzungen sowie Verhaltensempfehlungen zum Schutz vor dem Virus. Mehr als die Hälfte der Studierenden zeigt sich mit der Informationslage sehr zufrieden oder zufrieden. Dabei weisen Frauen eine geringere Zufriedenheit auf als Männer.
Insgesamt hohes Maß an Gesundheitskompetenz
Den meisten Studierenden fällt der Umgang mit digitalen Gesundheitsinformationen zum Thema Coronavirus leicht. Sie finden die gesuchten Informationen, verstehen sie, können sie bewerten und anwenden, also auf dieser Basis Entscheidungen für die Gesundheitsförderung, Prävention und Versorgung im Lebensalltag treffen. „In der aktuellen Pandemie ist eine ausreichende Gesundheitskompetenz entscheidend“, betont Professor Dr. Kevin Dadaczynski von der Hochschule Fulda. „In den sozialen Medien – und nicht nur dort – gibt es eine Fülle von qualitativ unterschiedlichen Informationen zum Virus. Für Menschen mit geringer Gesundheitskompetenz kann diese Menge an oft widersprüchlichen Informationen psychosozial belastend und damit riskant für die Gesundheit sein“, sagt Dadaczynski.
Hinweise auf Unterstützungsbedarf
Am häufigsten berichten Studierende über Schwierigkeiten, die Zuverlässigkeit digitaler Gesundheitsinformationen zu beurteilen (42,3 Prozent) oder zu bewerten, ob mögliche kommerzielle Interessen hinter den recherchierten Informationen stehen. Neben Schwierigkeiten, die gesuchte Information im Internet ausfindig zu machen, hat ein Teil der Studierenden Probleme, das eigene Anliegen passgenau und verständlich zu formulieren, wenn sie selbst Nachrichten zum Coronavirus verfassen, und zu beurteilen, welche Personen die in sozialen Netzwerken oder Foren geposteten Nachrichten mitlesen können. Im Internet gefundene Informationen im Lebensalltag anzuwenden, bewerten 80 Prozent der Studierenden als (sehr) einfach, während 20 Prozent angeben, dass ihnen dies schwer oder sehr schwer fällt.
Geringere digitale Gesundheitskompetenz bei Frauen
Bedeutsam erscheinen den Wissenschaftler*innen die festgestellten Geschlechterunterschiede. Insgesamt weisen Frauen gegenüber Männern eine geringere digitale Gesundheitskompetenz auf, die sich insbesondere in den Handlungsbereichen Suchen und Finden sowie Beurteilung der Qualität von digitalen Gesundheitsinformationen zeigt. Diese könnte laut den Forschenden damit zusammenhängen, dass weibliche Studierende sich durch Informationen zum Thema Coronavirus möglicherweise stärker verunsichern lassen, dass sie ein höheres Gesundheitsbewusstsein aufweisen, aber vielleicht auch kritischer gegenüber den verfügbaren Informationen sind.
Gesundheitskompetenz beeinflusst psychisches Wohlbefinden
Die Studie liefert zudem Hinweise für den Zusammenhang von Gesundheitskompetenz und psychischem Wohlbefinden: Studierende mit einer hohen digitalen Gesundheitskompetenz weisen auch ein höheres psychisches Wohlbefinden auf. Rund 20 Prozent der Studierenden geben an, schon einmal nach Informationen zum Umgang mit psychischen Belastungen gesucht zu haben.„Dies steht im Einklang mit internationalen Studien bei Studierenden und der Allgemeinbevölkerung in der Coronakrise, die bereits die Auswirkungen der Pandemie auf die psychische Gesundheit aufzeigen konnten“, sagt Dr. Orkan Okan von der Universität Bielefeld.
Die Onlinebefragung zeigt die Selbsteinschätzung der Studierenden und deutet auf ihre selbst wahrgenommenen Herausforderungen und Belastungen hin. Rückschlüsse auf ihr tatsächliches Verhalten können daraus nicht gezogen werden. Doch eine hohe digitale Gesundheitskompetenz hilft nach Ansicht der Wissenschaftler*innen dabei, proaktiv mit gesundheitsrelevanten Informationen umzugehen und informierte Entscheidungen zu treffen. Die Wissenschaftler*innen raten dazu, bestehende hochschulische Beratungs- und Unterstützungsstrukturen zu stärken, um Studierende, deren Gesundheit belastet ist, im Umgang mit Gesundheitsinformationen und weiteren Belastungen aufzufangen. Sie sehen auch die Informationsanbieter*innen und Betreiber*innen von sozialen Medien in der Pflicht. Diese müssten aufgefordert werden, vertrauenswürdige Informationen bereitzustellen und Maßnahmen gegen die Verbreitung von Des- und Fehlinformationen über ihre Webseiten und Portale zu unternehmen. Denkbar und im Einklang mit bestehenden Empfehlungen sei eine Art „Digital Detox“ – also ein zurückhaltender Gebrauch digitaler Medien, um so auch die Konfrontation mit widersprüchlichen Inhalten zu begrenzen.
Wissenschaftliches Studienteam
Zu dem Studienteam gehören Professor Dr. Kevin Dadaczynski und Professorin Dr. Katharina Rathmann (Hochschule Fulda, Public Health Zentrum Fulda), Dr. Melanie Messer (APOLLON Hochschule der Gesundheitswirtschaft, Bremen) und Dr. Orkan Okan (Universität Bielefeld, Interdisziplinäres Zentrum für Gesundheitskompetenzforschung).
Originaltitel der Veröffentlichung
Kevin Dadaczynski, Orkan Okan, Melanie Messer, Katharina Rathmann: Digitale Gesundheitskompetenz von Studierenden in Deutschland während der Corona-Pandemie. Ergebnisse einer bundesweiten Online-Befragung, https://fuldok.hs-fulda.de/opus4/843, veröffentlicht am 13. August 2020.
Kontakt
Dr. Orkan Okan, Universität Bielefeld, Interdisziplinäres Zentrum für Gesundheitskompetenzforschung, Telefon: 0521 106-6056, E-Mail: orkan.okan@uni-bielefeld.de
Prof. Dr. Kevin Dadaczynski, Hochschule Fulda, Public Health Zentrum Fulda,Telefon: 0661 9640-6073, E-Mail: kevin.dadaczynski@pg.hs-fulda.de
IZGK Brief "Coronavirus und Gesundheitskompetenz"
Das Coronavirus bereitet sich gegenwärtig weltweit immer weiter aus. Gesundheitskompetenz muss während dieser Pandemie besonders gewichtet werden für die Prävention vor einer schnelleren Verbreitung des neuartigen Virus. Hierfür sind Bürgerinnen und Bürger auf effektive Kommunikation, Wissensvermittlung und Aufklärung sowie vertrauenswürdige Gesundheitsinformation zu Themen wie Infektionsschutzmaßnahmen, Übertragungswege, Ansteckungsgefahren, Symptomen, Impf-stoffen, Behandlungen und Risikobewertungen durch Behörden und das Gesund-heitssystem angewiesen. Daher ist die (barrierefreie) Bereitstellung von Infor-mationen zum Coronavirus SARS-CoV-2 und der Lungenkrankheit COVID-19 von hoher Bedeutung.
Genauso wichtig ist das Stärken der personalen Gesundheitskompetenz von Menschen. Gesundheitskompetenz umfasst Lese- und Rechtschreibkompetenzen, Wissen und die Motivation, um Gesundheitsinformationen in unterschiedlicher Form zu finden, zu verstehen, zu beurteilen und anzuwenden, um gesundheitsbezogene Entscheidungen zu treffen. Gesundheitskompetenz ist demnach die Fähigkeit zum Umgang mit gesundheitsrelevanten Informationen. Neben den eigenen Fähigkeiten und Kompetenzen müssen auch die Anforderungen und die Komplexität der Systeme, Organisationen und Lebenswelten berücksichtigt werden, denn in diesen halten sich Mensch auf und treffen Entscheidungen für ihre Gesundheit.
Deshalb ist es erforderlich, die Anbieter und Vermittler von Corona-relevanten Informationen und Dienstleistungen zu adressieren und sie aufzufordern, gut verständliche und nachvollziehbare, handlungsrelevante Information bereit zu stellen und dadurch zugleich die Gesundheitskompetenz der Bürgerinnen und Bürger zu stärken, so dass sie mit den Informationsangeboten über Prävention, Gesundheitsförderung und -erhaltung und Versorgung und Verhalten im Krankheitsfall umgehen können. Nachfolgend sind die wichtigs-ten Informationsseiten zum Coronavirus SARS-CoV-2 und der Lungenkrankheit COVID-19 für Deutschland und international abgebildet.
Bundesministerium für Gesundheit
Link zu tagesaktuellen Informationen zum Coronavirus und COVID-19
Robert Koch-Institut
Link zur Informations- und Linksammlung einschließlich Infektionsschutzmaßnahmen, Übertragungswege, Prävention, Diagnostik, Risikobewertungen, Daten, Fallzahlen, Verlinkungen zu nationalen und internationalen Webseiten und vieles mehr.
Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA)
Infetkionsschutz.de die Internetseite der BZgA mit aktuellen Informationen zum Coronavirus
Link zu Informationsmaterialien für Bildungseinrichtungen zu Infektionsschutzmaßnahmen und Übertragungswegen
Merkblatt für Bildungsreinrichtungen
Youtube Kanal mit zahlreichen Info-Videos zum Coronavirus
Weltgesundheitsorganisation (WHO)
Link zu umfangreichen Informationen, Daten, Hinweise, Richtlinien, Empfehlungen, Verlinkungen, Video, Animationen und vieles mehr
Europäisches Zentrum für die Prävention und die Kontrolle von Krankheiten (ECDC) der Europäischen Union (EU)
Link zu umfangreichen Informationen, Daten, Hinweise, Empfehlungen, Infektionsschutzmaßnahmen und vieles mehr
NDR Podcast: Das Coronavirus-Update
Link zu einem tagesaktuellen Podcast mit fachlichen und alltäglichen Informationen zum Umgang mit der gegenwärtigen Situation. Die NDR-Wissenschaftsredakteurin Korinna Hennig spricht täglich mit dem Virus-Forscher Christian Drosten, Leiter der Virologie der Berliner Charité
Ein Blick auf das Coronavirus durch die Süddeutsche Zeitung
Link zur deutschen und internationalen Perspektive auf das Coronavirus und dem dahinter liegenden Konzept
“Flatten curve”: Die Erklärung der Kurvengrafik
The story behind ‘flatten the curve,’ the defining chart of the coronavirus
Link zur Homepage
Wichtige Twitter Hashtags
#COVID19
#Covid_19
#Coronavirus
#nCoV
#ncov2019
#CoronaVirusDE
#SocialDistancing
The coronavirus disease (COVID-19) is spreading across the world. For those who catch it, the vast majority will experience mild symptoms, but for a few it can cause severe disease and death. Some groups - like older people and those with pre-existing health conditions - are more vulnerable when exposed than others.
Because of this, the primary objectives in fighting the outbreak are to contain the virus and help the infected to get well again. In this context, health literacy is a valuable tool because it can affect health outcomes in multiple ways. Health literacy is the degree to which people can get, understand and use basic health information to make decisions about health issues.
A health literate society is one with a population that will be aware of the severity of the situation and is able to understand how to protect themselves, and others, through basic actions. In the case of this new virus, this includes physical distancing and washing hands. It?s also a society in which the systems and services in place can ensure clear, timely and appropriate communication.
In the current situation, well-informed individual behaviour is a key intervention alongside medical and governmental action. It?s crucial that health authorities apply health literacy principles and provide information that is easy-to-understand, easy-to-access, and barrier-free. Health literacy is vital to slowing down the spread of the virus and mitigating the impact and effects of COVID-19.
This isn't always done well. In Europe, research has shown that health literacy is a neglected public health challenge. More than a third of the population faces difficulties in finding, understanding, evaluating and using information to manage their health.
Another challenge is fake information. Instead of real facts, people?s information channels might be dominated by fake news and fear due to the uncertainties. We've seen that during this pandemic, it's not only the virus that is spreading quickly but a wildfire of false and unverified information on WhatsApp, Twitter, Facebook and other social media in the so called "infodemic".
Along with more than 100 other health literacy experts, we put together a handbook on health literacy. This highlights cutting edge research, policy and practice from the field and is aimed at audiences from education, public health, health care and social science. Readers will learn about health promotion and prevention programmes for school children, patients, and the elderly. They can also learn about government and community policies that improve population health literacy.
What's needed
Health literacy information must be understandable and it needs to meet the literacy needs of the people it's directed at. People with reading difficulties, hearing and sight impairments, for example, will need different formats. They'll need more explanation. For instance, animations help in explaining the virus, the disease, its transmission and protective measures. (Video: Novel Coronavirus-WHO)
For parents and children, the UN, UNICEF and Save the Children provide tips for how to talk to children about the virus. For example comics might help.
Other criteria health authorities must keep in mind include:
Linked to this is the need to prepare people for a barrage of misinformation. Health literacy can apply some basic principles that ensure people get the right information, and know how to distinguish the bad.
This will:
If followed, some of the information and guidelines we?ve set out in the handbook can go a long way to building citizens? health literacy on COVID-19 and contribute to containing the disease. [The Conversation]
Orkan Okan, Researcher, Interdisciplinary Centre for Health Literacy Research, Bielefeld University; Kristine Sørensen, Director, Global Health Literacy Academy and Associated Guest Researcher, University of Education Freiburg, and Melanie Messer, External Lecturer, APOLLON University of Applied Sciences
This article is republished from The Conversation under a Creative Commons license. Read the original article.
Health literacy is understood as the knowledge, motivation and ability to find, understand, assess and apply health-related information in order to maintain one's own health, to secure the necessary support in the event of illness and to make the necessary decisions. To be able to measure this competence empirically, a European research group developed survey instruments in 2012. They were used in 2014 as part of the first nationwide representative survey ("Health literacy of the population in Germany HLS GER 1"). The key finding of the survey, that 54.3% of the population had limited health literacy, i.e. faced considerable difficulties in processing health-related information, attracted considerable public attention and triggered numerous further studies. The present study was conducted using the same survey instrument and methodology as the 2014 study. It is therefore a classic repeat survey. The most important results of this study can be found here Translated with www.DeepL.com/Translator (free version)
In August, a new interfaculty project on Health Competence Organizations (GKO) started (Head: Prof. Dr. Doris Schaeffer, Prof. Dr. Ullrich Bauer, Prof. Dr. Claudia Hornberg, located at the Interdisciplinary Center for Health Competence Research (IZGK)). It is funded by the German Federal Ministry of Health and aims to take stock of existing concepts, approaches and best practice examples of GKOs and to address the question of what framework conditions are required for the implementation of GKOs in the German healthcare system and its organizations. The study on health literacy in dealing with the coronavirus pandemic led by Prof Dr Doris Schaeffer and Prof Dr Ullrich Bauer will also be continued. An initial survey in April 2020 will be followed by a second and third survey this year, in which Austria and Switzerland will also participate. The study is funded by the German Federal Ministry of Health.... More information can be found here on the GKO project and here. Translated with www.DeepL.com/Translator (free version)
The vast majority of the population in Germany feels well or even very well informed about the Corona pandemic. This is the result of a representative survey of 1,000 people aged 16 and older conducted by the Allensbach Institute for Public Opinion Research on behalf of the Interdisciplinary Center for Health Literacy Research at Bielefeld University and the Department of Public Health and Education at the Hertie School of Governance in Berlin. The focus of the survey was the citizens' ?health literacy?, by which is meant their assessment of how well they succeed in finding and understanding information on the Corona pandemic and drawing consequences for their own behavior on this basis. Further information can be found here.
Socially vulnerable children and adolescents must become the focus of attention. Children and adolescents were of secondary importance during the initial response to COVID-19 infections. Although they are commonly considered a health and socially vulnerable group, the focus on them as a risk group has been suspended and overridden by a perspective that now sees them instead as a risk factor for infection of other vulnerable groups. However, the changes and irritations in the lives of young people triggered by the COVID-19 pandemic are as drastic and formative as they are for other age groups. The psychosocial stresses experienced by children and adolescents are even more intense under certain conditions, depend primarily on their living situation, and place high demands on their ability to cope with the changed living conditions. Further information can be found here.
Orkan Okan from IZGK will be a keynote on the topic 'Health Competence in Childhood and Adolescence 5th Health Conference District Uelzen - Prevention and Health Promotion in Childhood and Adolescence' at the Kurhaus in Bad Bevensen on 22 April 2020 and a workshop with the participants. Other guest speakers will be Thomas Altgeld and Lea Oesterle, Landesvereinigung für Gesundheit Niedersachsen. The event will begin with greetings from the Minister of Social Affairs Dr. Carola Reimann, Lower Saxony's Ministry of Social Affairs, Health and Equality and District Administrator Dr. Heiko Blume from the district of Uelzen.
On 26 March 2020 the kick-off event of the new IZGK project 'GeKoOrg-Schule - Gesundheitskompetente Schule: Organisationsentwicklung für die Stärkung der Gesundheitskompetenz im Setting Schule' will take place at the University of Bielefeld. The project is funded by the Federal Ministry of Health (BMG) from 10/2019 to 10/2022. During the event, the project, the project objectives and the framework planning until 2022 will be presented. The meeting also serves as an opportunity to jointly found the Network Health-Competent Schools and to get to know all project partners in general.
The 9th and last meeting of the Research Network 'Health Literacy in Childhood and Adolescence (HLCA)' took place on 20 and 21 February 2020 at the University of Bielefeld. Representatives from the Robert Koch Institute, the Freiburg University of Education, the University of Duisburg-Essen and Bielefeld University took part. The HLCA association is planning a final conference in 2021, to which invitations will be issued. Furthermore, the 5th HLCA Summer School will take place in 2020.
In February, WHO Europe launched an initiative in Copenhagen to develop a European action plan to promote and strengthen health literacy for the 53 European Member States. It is supported by an international advisory board, including Prof. Dr Doris Schaeffer and Dr Orkan Okan from the Interdisciplinary Centre for Health Literacy Research (IZGK) at Bielefeld University. Further information can be found here.
The expert conference with politicians, practitioners, scientists and journalists took place on 4 February in Berlin. At the conference, which was organised by the Federal Ministry of Health in cooperation with the Alliance for Health Literacy and the National Action Plan for Health Literacy, over 350 women participants discussed the consequences of the digital transformation for strengthening health literacy. People and projects of the Interdisciplinary Centre for Health Competence Research (ICHL) were centrally represented there. Further information can be found here.
"Advancing health literacy during the life course: towards a health literate Europe" takes place at Bielefeld University from 23 to 27 September 2019. Link
The 2nd International Symposium 'Gesundheitskompetenz: Forschung - Praxis - Politik' will take place at the Center for Interdisciplinary Research on May 2nd and 3rd. Link to the homepage and the programme.