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Energiesparmaßnahmen der Universität Bielefeld

Campus der Universität Bielefeld
© Universität Bielefeld

„Über die staatlichen Maßnahmen hinaus sehen wir uns gemeinsam mit den anderen Universitäten in einer besonderen Verpflichtung einen Beitrag zur Sicherung der Wärme- und Energieversorgung zu leisten. Die Universität Bielefeld, ihre Beschäftigten und Studierenden übernehmen damit eine gesellschaftliche Verantwortung. Unser Ziel ist es, relevante Einschränkungen in Studium und Lehre sowie in der Forschung soweit irgend möglich zu vermeiden: Das Wintersemester soll wie geplant als Präsenzsemester stattfinden."

Dr. Stephan Becker, Kanzler der Universität Bielefeld.


Wie spart die Universität Bielefeld?

Die Landesrektorenkonferenz NRW hat sich gegenüber dem Land auf Einsparungen von 20 Prozent über alle Universitäten verpflichtet. Die Universität Bielefeld möchte ihren Beitrag leisten, dass dieses ambitionierte Ziel gelingt. Durch die Einsparung von Energie unterstützt sie zudem die Stadtwerke Bielefeld und andere Versorger, im Winter die Lieferung von Gas an die privaten Haushalte sicherzustellen.

  • Bis 24. März 2023: Außerbetriebnahme von einzelnen Gebäudeteilen und Gebäuden
  • Bis 31. März 2023: Die Bibliothek schließt an Werktagen bereits um 22 Uhr (statt 1 Uhr)

  • Bis 15. April 2023: Die Raumtemperatur in den Büros, Seminarräumen und Hörsälen sowie in der Bibliothek wird auf 19 Grad C reduziert. In einzelnen Laboren auf 18 Grad C. Alternative Heizgeräte (bspw. Heizlüfter) dürfen nicht verwendet werden.

  • Das aktuell leere Schwimmbad wird bis auf weiteres nicht wieder befüllt.

  • Flure, Universitätshalle und weitere Verkehrsflächen werden nicht mehr beheizt.
  • Das Warmwasser für das Händewaschen in WC-Anlagen wird abgeschaltet.
  • Die Temperatur in den Sporthallen und im UniFit wird in Absprache mit der Abteilung Sportwissenschaft von 21 Grad C auf 17 Grad C reduziert.
  • Die zentrale Heizung für Büros, Seminarräume und Hörsäle wird um 19 Uhr (statt 20 Uhr) abgeschaltet.
  • Bei den Doppel-Aufzügen im Universitätshauptgebäude wird der kleinere Aufzug außer Betrieb genommen.
  • Die Intervalle der Beleuchtung von Fluren werden verkürzt und wo möglich wird auf Bewegungsmelder umgestellt.
  • In Bereichen, in denen Instrumente und Arbeitsmittel mittels Dampfs (erzeugt aus Gas) sterilisiert werden, realisieren wir Maßnahmen zur Reduzierung des Gasverbrauchs.

In den genannten Maßnahmen ist die Verordnung zur Sicherung der Energieversorgung über kurzfristig wirksame Maßnahmen (EnSikuMaV) und die Kabinettvorlage zur Senkung des Energieverbrauchs im gesamten Bereich nordrhein-westfälischen Landesverwaltung eingearbeitet.

Zusammenrücken für Energieeinsparungen: Rückkehr in die alten Büros

Liebe Kolleg*innen,

seit einem Jahr herrscht im Osten Europas Krieg. Der völkerrechtswidrige Angriffskrieg Russlands auf die Ukraine beeinflusst unser aller Leben – emotional, aber auch sehr konkret beispielsweise bei den gestiegenen Kosten für Energie. Im Herbst letzten Jahres hatten wir alle große Sorge, wie ohne das Gas aus Russland eine Versorgung deutscher Privathaushalte, Unternehmen, Krankenhäuser, Altersheime, Schulen, Hochschulen etc. mit Wärme sichergestellt werden kann. Die Versorgungssicherheit Deutschlands stand in Frage.

Wir haben uns für die Universität Bielefeld daher im September und Oktober zu weitreichenden Maßnahmen entschieden, haben viele Einsparpotentiale realisiert. Und als diese nicht ausreichten um die anvisierten 20 Prozent Energieeinsparung zu realisieren, haben wir Teile des Hauptgebäudes und das Gebäude H außer Betrieb genommen. Die Konsequenz: Wir alle mussten Anfang November auf den verbliebenen Flächen zusammenrücken. Dies war ein zentraler Beitrag der Universität für die Versorgungssicherheit in Bielefeld.

Vier Monate später können wir erleichtert feststellen: Der „Energie-Black-out“ ist ausgeblieben. Durch weitreichende Energieeinsparungen, politische Entscheidungen und vergleichsweise milde Temperaturen sind wir in Deutschland ohne Versorgungsengpass durch den Winter gekommen. In Bielefeld wurde in diesen Monaten insgesamt 20 Prozent weniger Gas verbraucht als in den vergangenen Jahren. Daran hat auch unsere Universität als eine der größten Abnehmerinnen von Fernwärme ihren Anteil.

Wir möchten uns bei Ihnen, liebe Kolleg*innen, für Ihre Solidarität, Ihre Kooperationsbereitschaft und den konstruktiven Umgang mit den Herausforderungen und Einschränkungen bedanken. Wir wissen, dass es nicht immer einfach und angenehm ist, sich Büros zu teilen, in ganz anderen Bauteilen der Universität unterzukommen (getrennt von Kolleg*innen) oder mehr zuhause zu arbeiten, als man es eigentlich möchte.

Ab dem 27. März starten nun die Rückzüge in die alten Büros. Bereits ab dem 24. März werden die außer Betrieb genommenen Bauteile/Gebäude wieder geheizt. Grundsätzlich gilt: Wie schon im letzten Jahr, bitten wir Sie auch jetzt wieder, die Umzüge in Ihren Organisationseinheiten selbst zu organisieren. Uns ist bewusst, dass am 3. April das Semester startet und die Schulferien beginnen. Dennoch: Versuchen Sie bitte, die Umzüge bis zum Ende der Osterferien am 16. April abzuschließen. Dies gilt insbesondere für die Kolleg*innen, die in die stillgelegten Bauteile zurückziehen. Denn erst nach deren Auszug können auch die anderen in ihre Büros zurückkehren. Wir empfehlen, dass zwischen den Fakultäten, Dezernaten, Abteilungen und Teams eine Abstimmung erfolgt. Sie werden – ähnlich wie bereits im Oktober/November – gute Lösungen finden. Wenn es eine Verständigung gibt, sind die Umzüge in Ausnahmefällen auch bis Ende April möglich. Die konkreten Informationen zu den Umzügen kommuniziert das Dezernat FM in Kürze.

Mit der Rückkehr in die alten Büros endet am 30. April auch die Flexwork-Sonderregelung für Beschäftigte in Technik und Verwaltung. Ab dem 1. Mai sind dann wieder maximal 60 Prozent FlexWork möglich.

Auch die Universitätsbibliothek kehrt ab dem 1. April zu ihren ursprünglichen Öffnungszeiten – montags bis freitags wieder bis 1.00 Uhr auf der Südschiene und im Gebäude X – zurück.

Wir danken Ihnen noch einmal für Ihre Geduld und die Bereitschaft, diese weitreichenden Maßnahmen mitzutragen.

Mit freundlichen Grüßen,
Dr. Stephan Becker, Kanzler
Prof. Dr.-Ing. Gerhard Sagerer, Rektor

Energiesparen: Nützliche Informationen und Anweisungen

Liebe Kolleg*innen,

im Zuge der Energiesparmaßnahmen und den damit verbundenen Herausforderungen wie Raumwechseln, Einhalten der Temperaturvorgaben usw. möchten wir Ihnen hiermit gebündelte nützliche Informationen und Anweisungen zukommen lassen. Alle Informationen können Sie auch im Energieportal nachlesen.

1. Heizen und Lüften von Räumen

  • Bitte beachten Sie die kürzlich verschickten Anweisungen zur Bedienung der Heizkörper sowie den Energiespar-Check beim Verlassen von Büros. Diese Anweisungen gelten auch für Seminarräume und Hörsäle.
  • Aus Gründen des Infektionsschutzes muss in Veranstaltungen ein regelmäßiges Stoßlüften gewährleistet werden. Lehrende sind aufgefordert, das Schließen der Fenster in den Seminarräumen nach der Veranstaltung sicherzustellen bzw. Studierende darauf hinzuweisen, dass beim Verlassen der Räume keine Fenster offen bleiben. Bitte achten Sie auch darauf, am Ende einer Veranstaltung die Heizung runterzudrehen und das Licht zu löschen.
  • Luftreinigungsgeräte: Viele zentral verwaltete Seminarräume sind mit Luftreinigungsgeräten mit HEPA-Filtern zur Reduktion der Coronaviren-Aerosolbelastung in der Raumluft ausgestattet. Diese laufen per Zeitschaltuhr durchgehend 12 Stunden täglich. Im Zuge der Energiesparmaßnahmen wurde eine Abwägung zwischen Energieverbrauch der Geräte und dem notwendigen Infektionsschutz getroffen. Im Ergebnis hat sich die Universität angesichts eines vergleichsweisen moderaten Stromverbrauchs für einen Weiterbetrieb bei gleichzeitiger Stoßlüftung und der dringenden Empfehlung des Tragens einer Maske ausgesprochen, um ein ausreichendes Schutzniveau gegen Infektionen mit COVID 19 zu gewährleisten. 
  • Lüftungsklappen: Im Universitätshauptgebäude befinden sich in vielen Räumlichkeiten oberhalb der Fenster sog. „Lüftungsklappen“. Diese stehen leider hundertfach regelmäßig offen – meistens von den Nutzer*innen unbemerkt. Der immense Wärmeverlust lässt sich mit Wärmebildkameras feststellen. In zentral genutzten Seminarräumen und Laboren/Räumen mit Lüftungsanlagen werden die Lüftungsklappen von Dezernat FM nun dauerhaft verschlossen. In Büros und individuell genutzten Räumen sollen die Lüftungsklappen als dienstliche Anweisung bitte ebenfalls unbedingt geschlossen gehalten werden.
  • Sorge vor Schimmelbildung: Bei Einhaltung der Anweisungen zum Heizen und regelmäßigem Lüften ist nicht mit dem Auftreten von Schimmel o.ä. zu rechnen. Auch bei vorübergehendem Auszug ist dies nicht zu befürchten. Falls Sie doch Beobachtungen machen, wenden Sie sich bitte umgehend per E-Mail an die Zentrale Leitwarte unter leitwarte@uni-bielefeld.de.
  • Noch einmal der Hinweis: Heizlüfter oder andere elektronische Heizgeräte sind grundsätzlich nicht erlaubt, Ausnahmen sind zwingend mit dem Dezernat FM abzustimmen!

2. Umzüge und Raumwechsel

  • Änderungen im PEVZ:

Durch die Umzüge fallen im PEVZ sehr viele Änderungen an. Um den Aufwand für die Kolleg*innen, die das PEVZ pflegen, in Grenzen zu halten, können Mitarbeiter*innen nun bei Bedarf selbst die Raumangaben in ihrem PEVZ-Eintrag pflegen. Eine Anleitung und mehr Informationen dazu stellt das BIS in seinem Blog zur Verfügung: BIS News: Wer sitzt wo? Raumnummern im PEVZ (uni-bielefeld.de). Durch die neu geschaffenen Möglichkeiten im PEVZ gilt für die Kolleg*innen der Zentralverwaltung bis auf Weiteres, dass die ausschließliche Änderung der Büronummer nicht mehr von der Abteilung P/O.5 übernommen wird. Änderungen wie z.B. bei Neueinstellungen, Umsetzungen, Funktionsänderungen etc. können jedoch wie gewohnt eingereicht werden.

  • Hauspost: Der Postservice bittet darum, die Hauspostmappen mit der jeweiligen Organisationseinheit (Dezernat, Fakultät, Einrichtung) und dem Namen des Empfängers oder der Empfängerin bzw. der Abteilung zu beschriften. Dies gilt in der aktuellen Situation im besonderen Maße, soll aber auch darüber hinaus beibehalten werden. Zum einen wird die Zuordnung vereinfacht und zum anderen dem Datenschutz Rechnung getragen.
  • Aufzüge: Für die Dauer der Umzüge wurden die kleinen Fahrstühle vorübergehend wieder in Betrieb genommen.

Wir bedanken uns bei Ihnen, dass Sie die Anweisungen ernst nehmen und uns mit Ihrer Mitwirkung in dem Ziel unterstützen, als Universität einen maßgeblichen Beitrag zur Energieeinsparung  zu leisten. Wenn Sie darüber hinaus Fragen und Anregungen zum Thema Energiesparen haben, wenden Sie sich gerne an energiesparen@uni-bielefeld.de.

Mit freundlichen Grüßen,

Ingo Lohuis

i.A. des Krisenteams „Energiesparen“

 

 

Liebe Kolleg*innen,

wir sind beeindruckt, mit wie viel Verständnis Sie die Pläne zur Außerbetriebnahme einzelner Gebäude und Gebäudeteile aufgenommen haben. Wir hoffen, dass Sie das Ziel teilen und die Entscheidung nachvollziehen können. Vielen Dank dafür.

Uns ist sehr bewusst, dass diese Maßnahme für die betroffenen Bereiche eine besondere Herausforderung darstellt. Sie müssen sich in Ihren Teams eng abstimmen, was Anwesenheiten vor Ort betrifft. Sie müssen teilweise umziehen, eventuell in den kommenden Monaten flexibel an verschiedenen Arbeitsplätzen arbeiten, verzichten vielfach auf Ihr gewohntes kollegiales Umfeld oder müssen nun regelmäßig Unterlagen aus Ihren dann entfernten kalten Büros holen.

In vielen Fällen tragen die Möglichkeiten von FlexWork beziehungsweise Mobilem Arbeiten hoffentlich zu guten und unkomplizierten Lösungen für die Verteilung von Präsenzzeiten und Belegungsplanung der zur Verfügung stehenden Büros bei. Oftmals werden aber größere Abstimmungen im Team erforderlich sein. Auch die Möglichkeit, gelegentlich gemeinsam mit den Kolleg*innen vor Ort zu sein, sich persönlich zu treffen und sich dann direkt abstimmen zu können, ist wichtig für unser Miteinander. Wir sind sicher, dass Sie gute Lösungen finden. Soweit noch nicht geschehen, empfehlen wir, die getroffenen Vereinbarungen schriftlich festzuhalten – bei FlexWork beispielsweise in einer ergänzenden Notiz zur Teamvereinbarung oder bei umfangreichen Änderungen in einer neuen Teamvereinbarung. Liebe Führungskräfte, bitte haben Sie das im Blick.

Noch ein Hinweis für die Kolleg*innen in Technik und Verwaltung: Wenn ihre Teamregelung bereits greift (weil die Umzüge schon erfolgt sind), dann ist es jetzt schon möglich, den FlexWork-Anteil auf bis zu 80 Prozent zu erhöhen.

FlexWork und Mobile Arbeit sind freiwillige Angebote. Auch in dieser Situation wird niemand verpflichtet, zuhause zu arbeiten. Sollte Ihre Anwesenheit in der Universität außerhalb der vereinbarten Zeiten erforderlich sein, dann aber kein freier Arbeitsplatz im eigenen Bereich zur Verfügung steht, wenden Sie sich bitte an Ihre Vorgesetzten. Diese versuchen eine Lösung zu finden, ggf. gemeinsam mit dem Dezernat FM.

Wenn Sie sich gleichzeitig mit mehreren Personen ein Büro teilen, müssen Sie Abstand halten oder eine Maske tragen (wenn der Abstand nicht eingehalten werden kann). Alternativ zur Maske können Sie sich jeden Morgen testen. Corona ist noch nicht vorbei!

Die Bereiche und Büros, die außer Betrieb genommen werden, bleiben für die betroffenen Kolleg*innen zugänglich. Es stehen Strom und Licht zur Verfügung. Die Schließung der Flure und die Kontrollen durch den Wachdienst entsprechen dem aktuellen Vorgehen an den Wochenenden. Die Temperaturen in den betroffenen Räumen gehen maximal bis zum Frostschutz der Heizungen herunter und entsprechen damit denen der Weihnachtsschließung (in der Regel nicht weniger als 8 Grad). Wenn Sie Pflanzen in Ihren Büros haben, müssen Sie selbst entscheiden, ob diese dies vertragen. Einen Lagerort für Pflanzen gibt es nicht.

Eines ist uns noch wichtig: Wir müssen leider davon ausgehen, dass in den kommenden Wochen nicht alles wie gewohnt funktionieren wird. Beispielsweise wird unser Personaldezernat die Unterlagen nicht in Gänze mit in die neuen Büros nehmen können. Die Kolleg*innen müssen also häufiger in ihre alten Büros, um bei Anfragen und zur Bearbeitung die dazugehörigen Personalakten zu holen. Ähnliche Einschränkungen wird es auch in anderen Bereichen geben. Bereits jetzt sorgen die Umzüge und deren Organisation für einen zusätzlichen Aufwand. Wir bitten Sie alle um Verständnis, wenn es bei Anfragen, Aufträgen oder Serviceleistungen zu Verzögerungen kommt.

Verschiedentlich gab es Fragen nach den Kriterien, nach denen die Gebäudeteile ausgewählt wurden, die außer Betrieb genommen werden. Die Entscheidung fußt auf ganz unterschiedlichen Anforderungen. Es sollen beispielsweise keine Lehrräume oder Laborflächen betroffen sein. Die Funktionsfähigkeit der Leitwarte im Zahn T muss sichergestellt sein (Stichwort: Gebäudesteuerung:). Zudem können Etagen nicht einzeln außer Betrieb genommen werden. Aber auch die Tatsache, dass in einzelnen Bereichen bereits eine elektronische Schließung vorhanden ist, spielte bei der komplexen Entscheidungsfindung eine Rolle. Wir mussten sehr unterschiedliche Gesichtspunkte gegeneinander abwägen.

Mit unseren Beiträgen zur Einsparung von Energie leisten wir einen wichtigen Beitrag zur Versorgungssicherheit in Bielefeld. Vielen Dank, für Ihr Engagement, Ihre Solidarität und Ihren Einsatz.

Mit freundlichen Grüßen

Dr. Stephan Becker, Kanzler

Prof. Dr.-Ing. Gerhard Sagerer, Rektor

Liebe Kolleg*innen,

vor uns liegt ein Winter, der uns allen einiges abverlangen wird. Die aktuelle Versorgungskrise fordert von der gesamten Gesellschaft solidarisches Handeln, um die Auswirkungen abzumildern. Dabei sollten wir den Anlass der Krise nicht vergessen: der völkerrechtswidrige Angriffskrieg Russlands gegen die Ukraine und die europäische Friedensordnung. Als Universität Bielefeld müssen und wollen wir unseren Beitrag für die Energiesicherheit in Bielefeld und darüber hinaus erbringen.

Am 15. September haben wir Sie in einer ersten E-Mail über Maßnahmen zur Einsparung von Energie informiert. Leider reicht dieses erste Paket noch nicht. Einerseits erreichen wir damit nicht das gemeinsam von den NRW-Hochschulen anvisierte Einsparziel von 20 Prozent, andererseits sind wir konfrontiert mit konkreten Fragen der Versorgungssicherheit in Bielefeld. Wir müssen daher mehr tun, um unseren Energieverbrauch zu reduzieren. Wichtig: Wir bleiben bei unserer Zielsetzung, solange wie möglich relevante Einschränkungen bei Studium und Lehre sowie in der Forschung zu vermeiden. Wir wollen – im Interesse unserer Studierenden – das Wintersemester wie geplant als Präsenzsemester starten und beenden.

Das Rektorat hat daher in seiner Sitzung am 27. September die beiden großen Maßnahmen „Außerbetriebnahme von einzelnen Gebäudeteilen und Gebäuden“ und „Verlängerung der Weihnachtsschließung“ beschlossen. Darüber hinaus bleibt das Schwimmbad geschlossen und es werden Einsparpotentiale bei den IT-Systemen geprüft.

1. Außerbetriebnahme von einzelnen Gebäudeteilen und Gebäuden

Die Stadtwerke Bielefeld haben gegenüber der Universitätsleitung darauf hingewiesen, dass gerade in Bielefeld noch jede Menge zu tun sei. Das zeige ein Blick auf die aktuellen Zahlen. Der Gasverbrauch liege in diesem Jahr zwar 8,5 Prozent unter dem Fünf-Jahres-Durchschnitt, angestrebt sei allerdings eine Reduktion von mindestens 20 Prozent. Angesichts dieser sowohl ehrgeizigen als auch notwendigen Ziele sind wir als Großverbraucher von Fernwärme aufgerufen, einen signifikanten Beitrag zur Versorgungssicherheit in Bielefeld zu leisten. Hierzu muss man wissen, dass auch für die Fernwärmeerzeugung in Bielefeld zum Teil Gas verwendet wird. Jede Kilowattstunde zählt.

Um im signifikanten Umfang Fernwärme einzusparen ist es notwendig, Flächen aus der Wärmeversorgung zu nehmen. Dafür hat das Dezernat Facility Management im Auftrag des Rektorats einen Plan entwickelt. Demnach wird im Hauptgebäude in den Zähnen C (Ebene 3-6) und V (Ebene 4-10), den Brücken L und M sowie im H-Gebäude (außer dem Universitätsarchiv) ab dem 14. November die Heizung abgeschaltet. Lehrflächen, Labore und die Universitätsbibliothek sind nicht betroffen.

Wir gehen davon aus, dass wir mit dieser Maßnahme knapp sechs Prozent an Fernwärme einsparen können (abhängig davon, wie kalt der Winter wird). Das wäre die Menge, die circa 360 durchschnittliche Vier-Personen-Haushalte verbrauchen.

Dies hat zur Konsequenz, dass Mitarbeitende in den betroffenen Bereichen ihre Büros räumen und ihre Arbeit vom 14. November bis zum 31. März in anderen Teilen des Universitätshauptgebäudes (UHG) bzw. in anderen Gebäuden fortsetzen müssen. Dafür ist es wiederum notwendig, dass Kolleg*innen in den übrigen Bereichen entsprechend Flächen zur Verfügung stellen. Wir rücken also zusammen. Dieses Zusammenrücken ist kompliziert und verlangt von uns allen sehr viel Flexibilität. Dem Rektorat ist sehr bewusst, dass dies vorübergehend eine Belastung für die betroffenen Kolleg*innen darstellt. Alle betroffenen Personen werden im April selbstverständlich in ihre alten Büros zurückkehren.

Der verabschiedete Plan sieht vor, dass die Kolleg*innen im Zahn C sowie in den Brücken L und M im Gebäude X eine vorübergehende Heimat finden. Die Kolleg*innen aus dem Zahn V (und Teile der Verwaltung aus den Brücken) ziehen in die Gebäudeteile U und T (Zähne und Längstrakt) um. Die Mitglieder der Fakultät für Rechtswissenschaften aus dem H-Gebäude kommen im Gebäude Z unter, wofür wiederum Teile der Medizinischen Fakultät ins Gebäude R2 ziehen.

Für die betroffenen Bereiche stehen dann grundsätzlich zwei Drittel der Räume zur Verfügung, die sie vorher hatten.

In den aufnehmenden Bereichen muss dafür ein Drittel der Büroräume (aufgerundet auf einen vollen Raum) abgegeben werden. Diese Räume (Größe: mindestens drei Achsen, möglichst zusammenhängend) werden von den entsprechenden Dekan*innen, Einrichtungsleitungen und Dezernatsleitungen definiert und an das Dezernat FM gemeldet.

Informationen für Mitarbeitende, die aus den stillzulegenden Bereichen ausziehen:

Dezernat FM wird den Fakultäten, Einrichtungen und Dezernaten die neuen Büroräume zuweisen. Die neuen Räume stehen den Einheiten während der gesamten Zeit zur Verfügung. Welche Personen in welches Büro ziehen, wird wiederum dezentral entschieden. Die Büros verfügen über unterschiedliche Ausstattungen mit Möbeln und IT. Die einziehenden Kolleg*innen sollten prüfen, was sie darüber hinaus benötigen und dann ggf. aus ihren bisherigen Büros mitbringen müssen. Die bisherigen Büros sind weiterhin zugänglich. Bitte haben Sie Verständnis, wenn die ausziehenden Kolleg*innen nicht alles aus den Büros mitnehmen können. Die Räume werden von Dezernat FM mit einer elektronischen Schließung ausgestattet. Die einziehenden Mitarbeitenden erhalten also – soweit noch nicht vorhanden – einen sogenannten Token statt eines Schlüssels. Die Umzüge sollen in der Zeit vom 2. bis zum 11. November stattfinden. Über die weiteren Schritte informiert Sie die Leitung Ihrer Organisationseinheit.

Informationen für Mitarbeitende, deren Organisationseinheiten ein Drittel ihrer Räume zur Verfügung stellen:

Die Dekan*innen, Einrichtungsleitungen und Dezernatsleitungen sind aufgefordert, dem Dezernat FM spätestens bis zum 14. Oktober die zusammenhängenden Räume zu benennen, die freigeräumt werden. Die Umzüge werden eigenständig innerhalb der Organisationseinheiten organisiert. Wichtig: Bitte verlassen Sie Ihre Büros so, dass die einziehenden Kolleg*innen ohne Probleme den Arbeitsplatz nutzen können. Unterlagen und persönliche Dinge müssen mitgenommen oder weggeschlossen werden. Wenn Sie in Ihrem Ausweichbüro eine IT-Ausstattung vorfinden, dann nutzen Sie diese bitte und belassen Ihre bisherige im Büro (außer Laptop, Maus, Tastatur, Telefon). Wenn etwas fehlt, dann nehmen Sie es bitte mit (bspw. Bildschirm). Die Räume müssen spätestens am 28. Oktober zur Verfügung stehen. Die Planungen erfolgen unter Beachtung von Daten- und Arbeitsschutz.

Die Leitung der Einheiten sind aufgefordert, dieses Zusammenrücken zu organisieren. Dies verlangt eine hohe Flexibilität in allen Bereichen unserer Universität. Dabei wird man in den Teams auch über Möglichkeiten der freiwilligen Ausweitung von „FlexWork“ und „Mobilen Arbeiten“ sprechen. Die aktuellen Anwesenheitszeiten können reduziert werden, wenn anders eine Belegung der Räume nicht möglich ist. Wo es die betrieblichen Anforderungen erlauben, können für die Mitarbeitenden, die im Rahmen der Dienstvereinbarung „FlexWork“ arbeiten, die Flexwork-Zeiten für die Zeit bis zum 31. März. 2023 auf bis zu 80 Prozent ausgedehnt werden. Dabei muss aber ein Präsenztag pro Woche sichergestellt sein. Wichtig: Diese Ausweitung von Flexwork ist ein zusätzliches Angebot, das Beschäftigte freiwillig annehmen können.

 

2. Energiesparmaßnahmen im Anschluss an die Weihnachtsschließung

Das Rektorat hat am 27. September darüber hinaus entschieden, im Anschluss an die Weihnachtsschließung 2022/2023 weitere Energiesparmaßnahmen umzusetzen. Konkret heißt das: Die Universität schließt am Nachmittag des 23. Dezember 2022 und bleibt bis zum 2. Januar 2023 geschlossen. Anschließend ist die Universität zwar wieder offen, die Heizung bleibt aber bis zum 9. Januar ausgeschaltet. Wie in der Vergangenheit (vor der Corona-Pandemie) gilt: Für die Zeit zwischen Weihnachten und Neujahr (27. bis 30. Dezember) ist Urlaub zu nehmen. Sie können aber auch Überstunden nutzen, die für diesen Zweck im Vorfeld aufgebaut werden können. Ist dies nicht möglich, ist auch eine Überschreitung des maximalen Stundendefizits möglich; die Nacharbeit hat dann zeitnah zu erfolgen. In dieser Zeit wird es für Bereiche (vor allem Labore), die während der Schließung zugänglich sein müssen, Ausnahmen geben. Dazu erfolgt wie in früheren Jahren eine separate Kommunikation.

In der Woche vom 2. bis zum 6. Januar bleibt die Wärmeversorgung ausgeschaltet. Angesichts der Temperaturen ist ein reguläres Arbeiten in den Büros dann nicht zumutbar. Daher haben sich Universitätsleitung und Personalvertretungen darauf verständigt in dieser Zeit wieder zu Vertrauensarbeitszeit zurückzukehren. Konkret heißt das: Wer im Homeoffice arbeiten kann, der sollte in der Zeit zuhause seine Arbeit verrichten. Wir vertrauen hier auf Sie. Für Mitarbeitende, die aufgrund ihrer Tätigkeiten zuhause nicht arbeiten können gilt: Wenn eine betriebsbedingte Anwesenheit in der Universität nicht notwendig ist, bleiben Sie bitte „in Bereitschaft“ und erreichbar zuhause. Entsprechendes gilt für Kolleg*innen, die aus familiären oder arbeitsorganisatorischen Gründen nur eingeschränkt im Homeoffice arbeiten können. Wer betriebsbedingt vor Ort tätig sein muss, richtet sich nach den dienstlichen Anforderungen. Die Vorgesetzten verteilen die Anwesenheit möglichst gleichmäßig auf die betroffenen Kolleg*innen. Für Beschäftigte in Technik und Verwaltung gilt: Eine Zeiterfassung findet in der bekannten Form als nachträglicher Abwesenheitsantrag („Sonstige Abwesenheit“) mit der Begründung „Regelung Energiekrise“ im SAP statt.

Da die Universitätsbibliothek ab dem 2. Januar im Interesse unserer Studierenden mindestens teilweise wieder als Arbeits- und Lernraum zur Verfügung stehen soll, werden Teile der UB dann wieder beheizt. Hier wird noch geklärt, in welchem Umfang hier Anwesenheit von Beschäftigten notwendig ist.

Wir hoffen durch die Abschaltung einer Vielzahl von Lüftungsanlagen und die Absenkungen der Heizungen auf den Frostschutzbetrieb eine Menge Energie einzusparen. Prognostiziert ist eine Einsparung bei der Fernwärme, die dem durchschnittlichen jährlichen Verbrauch von 400 Vier-Personen-Haushalte entspricht. Diese Verlängerung der Heizpause bedeutet keine Einschränkung der Lehre, da die Lehrveranstaltungen geplant erst am 9. Januar starten.

 

3. Weitere Maßnahmen

Das aktuell leere Schwimmbad wird bis auf weiteres nicht wieder befüllt. Für die Sportstudierenden (insbesondere bei Prüfungen), den Hochschulsport und die Schulen, die unser Schwimmbad nutzen, gibt es Alternativen. Auch werden zurzeit Einsparpotentiale bei IT-Systemen – teilweise gemeinsam mit Fakultäten und Einrichtungen – geprüft.

Die beschlossenen zusätzlichen Maßnahmen sind eine Reaktion auf eine besondere gesellschaftliche Herausforderung. Wir sind alle in der Verantwortung und müssen einen Beitrag leisten. Die Universität hat eine besondere Stellung in der Gesellschaft: Wir sind unseren Studierenden und Wissenschaftler*innen verpflichtet, sehen uns als staatliche Einrichtung aber auch in besonderem Maße aufgefordert, solidarisch zu handeln.

Viel wird davon abhängen, wie kalt der Winter wird und wie gut wir als Gesellschaft in der Lage sind mit weniger Energie auszukommen. Lassen Sie uns hier gemeinsam anpacken. Wir hoffen, Sie stimmen mit uns überein: Zusammenrücken ist ein Beitrag, den wir uns gemeinsam zumuten können.  

Mehr Informationen haben wir für Sie auf einem Info-Portal zur Energiekrise zusammengestellt. Hier finden Sie auch Hinweise, wie Sie selbst am Arbeitsplatz Energie einsparen können.  

Mit freundlichen Grüßen

Dr. Stephan Becker, Kanzler

Prof. Dr.-Ing. Gerhard Sagerer, Rektor

Liebe Kolleg*innen,

die Folgen des Krieges in der Ukraine erreichen nun auch sehr konkret unseren Alltag: Der Gasmangel hat – insbesondere im anstehenden Winter – massive Auswirkungen auf die zur Verfügung stehende Energie. Die Bundesregierung und die Europäische Union haben mit Blick auf die Versorgungssicherheit der privaten Haushalte Maßnahmen zur Energieeinsparungen in allen Bereichen beschlossen. Dies betrifft insbesondere den öffentlichen Sektor und damit auch die Universität Bielefeld. Wir sind aufgrund der „Verordnung zur Sicherung der Energieversorgung über kurzfristig wirksame Maßnahmen“ bereits seit dem 1. September zu einer Reihe von Maßnahmen verpflichtet. Zudem sehen wir uns gemeinsam mit den anderen Universitäten in der Pflicht einen Beitrag zur Sicherung der Wärme- und Energieversorgung zu leisten. Die Landesrektorenkonferenz NRW hat sich daher gegenüber dem Land auf Einsparungen von 20 Prozent über alle Universitäten verpflichtet. Das ist sehr ambitioniert. Aber: Wenn wir Energie sparen, helfen wir den Stadtwerken und anderen Versorgern, die Lieferung von Gas an die privaten Haushalte sicherzustellen. Dies gilt auch für die Universität Bielefeld, die überwiegend mit Fernwärme heizt. Für die Produktion von Fernwärme setzen die Stadtwerke Bielefeld zu circa 20 Prozent Gas ein, das dann nicht für private Haushalte zur Verfügung steht. Auch bei der Produktion von Strom spielt Gas bundesweit nach wie vor eine wichtige Rolle.

Wir wollen und müssen also Energie sparen. Unser Ziel ist es aber, solange wie möglich relevante Einschränkungen bei Studium und Lehre sowie in der Forschung zu vermeiden. Wir wollen – im Interesse unserer Studierenden – das Wintersemester wie geplant als Präsenzsemester starten und beenden.

Folgende Maßnahmen gelten ab sofort:

Die Raumtemperatur in den Büros, Seminarräumen und Hörsälen sowie in der Bibliothek wird auf 19 Grad C reduziert (aktuell: 20 Grad C). In einzelnen Laboren auf 18 Grad C. Flure, Universitätshalle und weitere Verkehrsflächen werden nicht mehr beheizt. Das Warmwasser für das Händewaschen in WC-Anlagen wird abgeschaltet. Zu diesen Maßnahmen ist die Universität seit dem 1. September durch die Verordnung des Bundes verpflichtet. Wichtig: Alternative Heizgeräte (bspw. Heizlüfter) dürfen nicht verwendet werden. Die Führungskräfte sind aufgefordert dies sicherzustellen.
Die Temperatur in den Sporthallen und im UniFit wird in Absprache mit der Abteilung Sportwissenschaft von 21 Grad C auf 17 Grad C reduziert.
Die zentrale Heizung für Büros, Seminarräume und Hörsäle wird um 19 Uhr (statt 20 Uhr) abgeschaltet.
Das Schwimmbad im Zentrum für interdisziplinäre Forschung (ZiF) wird nicht mehr geheizt.
Bei den Doppel-Aufzügen im Universitätshauptgebäude wird der kleinere Aufzug außer Betrieb genommen.
Die Intervalle der Beleuchtung von Fluren werden verkürzt und wo möglich wird auf Bewegungsmelder umgestellt.
In Bereichen, in denen Instrumente und Arbeitsmittel mittels Dampfs (erzeugt aus Gas) sterilisiert werden, realisieren wir Maßnahmen zur Reduzierung des Gasverbrauchs.

Die Schließung der Bibliothek wird ab Montag, 19. September 2022, an Werktagen von 1 Uhr auf 22 Uhr vorgezogen. Nach 22 Uhr wird die Bibliothek nur von wenigen Personen genutzt, für die aber im erheblichen Umfang Heizung und Licht zur Verfügung gestellt werden müssten.

Diese Maßnahmen gelten bis auf weiteres.

Noch ist nicht absehbar, wie sich die Versorgungslage beim Gas und damit die politischen Einsparziele entwickeln. Vermutlich sind die nun beschlossenen Maßnahmen daher nicht abschließend. Wir prüfen aktuell weitere Schritte und bereiten sie vor. Auch die Option, Gebäude oder Gebäudeteile außer Betrieb zu nehmen, wird zurzeit modelliert. Dafür sind noch viele Fragen zu klären.

Nur wenn wir gemeinsam diese Maßnahmen tragen und jede*r von Ihnen mitmacht, können wir als Universität Bielefeld einen signifikanten Betrag für die Sicherung der Versorgung der Bevölkerung mit Gas und bezahlbarer Energie leisten. Bitte nehmen Sie daher auch diese Hinweise ernst:

Das Thermostatventil darf beim Verlassen Ihres Büros höchsten auf Stufe 1 stehen. Sollten Sie geplant mehrere Tage nicht in Ihrem Büro sein, dann stellen Sie Ihr Thermostatventil auf 0.
Heizkörper sollten nicht von Vorhängen oder Möbeln verdeckt bzw. verstellt werden. Denn dann staut sich die Wärme und wird nicht richtig an den Raum abgegeben. Das Büro wird so nicht gleichmäßig warm.
Stellen Sie beim Verlassen ihres Büros sicher, dass alle technischen Geräte ausgeschaltet sind. Vermeiden Sie Standby-Betrieb.
Befüllen Sie Wasserkocher nur mit der Menge Wasser, die Sie benötigen.
Nutzen Sie und Ihre Kolleg*innen einen Kühlschrank? Bitte überprüfen Sie, ob dieser wirklich laufen muss
Wenn Lüften, dann bitte Stoßlüften.
Schalten Sie nicht mehr Lampen ein, als nötig.

Wir arbeiten zurzeit an einem Internetportal für Beschäftigte, Studierende und die interessierte Öffentlichkeit, auf dem wir über die Ziele und die Maßnahmen informieren. Hier finden Sie in Kürze weitere Hinweise und Tipps zum persönlichen Energiesparen.

Uns ist sehr bewusst, dass die Maßnahmen mit einem deutlichem Komfortverlust einhergehen: Raumtemperaturen von 19 Grad sind nicht gemütlich. Wir sind aber überzeugt, dass Sie – genauso wie das Rektorat – diese Herausforderung annehmen. Unsere Universität sollte ihren Beitrag zur Energiesicherheit in Bielefeld und darüber hinaus leisten. Wohnungen ohne Gasheizung und weiter explodierende Energiekosten, die die Schwächsten unserer Gesellschaft besonders treffen, dürfen nicht Realität werden.

Mit freundlichen Grüßen

Professor Dr. Gerhard Sagerer, Rektor

Dr. Stephan Becker, Kanzler

Liebe Studierende,

die Folgen des Kriegs in der Ukraine erreichen nun auch sehr konkret unseren Alltag: Der Gasmangel hat – insbesondere im anstehenden Winter – massive Auswirkungen auf die zur Verfügung stehende Energie.

Die Bundesregierung und die Europäische Union haben mit Blick auf die Versorgungsicherheit der privaten Haushalte Maßnahmen zur Energieeinsparungen beschlossen. Die Universität Bielefeld ist damit bereits seit dem 1. September zu einer Reihe von Maßnahmen verpflichtet. Zudem sehen wir uns in der Pflicht einen Beitrag zur Sicherung der Wärme- und Energieversorgung zu leisten. Die NRW-Universitäten haben sich gegenüber dem Land auf gemeinsame Einsparungen von 20 Prozent verpflichtet. Das ist sehr ambitioniert. Aber: Wenn wir Energie sparen, helfen wir den Stadtwerken und anderen Versorgern, die Lieferung von Gas an die privaten Haushalte sicherzustellen. Dies gilt auch für die Universität Bielefeld, die überwiegend mit Fernwärme heizt. Für die Produktion von Fernwärme setzen die Stadtwerke Bielefeld zu circa 20 Prozent Gas ein, das dann nicht für private Haushalte zur Verfügung steht. Die Universität Bielefeld ist einer der größten Abnehmer von Fernwärme in Bielefeld.

Wir wollen und müssen also Energie sparen. Dennoch ist es unser zentrales Ziel, solange wie möglich relevante Einschränkungen bei Studium und Lehre zu vermeiden. Wir wollen das Wintersemester wie geplant als Präsenzsemester starten und beenden.

Ab sofort gelten unter anderem folgende Maßnahmen:

Die Raumtemperatur in den Büros, Seminarräumen und Hörsälen sowie in der Bibliothek wird auf 19 Grad C reduziert (aktuell: 20 Grad C). In einzelnen Laboren auf 18 Grad C. Flure, Universitätshalle und weitere Verkehrsflächen werden nicht mehr beheizt. Das Warmwasser für das Händewaschen in WC-Anlagen wird abgeschaltet. Zu diesen Maßnahmen ist die Universität seit dem 1. September durch die Verordnung des Bundes verpflichtet.
Die Temperatur in den Sporthallen und im UniFit wird in Absprache mit der Abteilung Sportwissenschaft auf 17 Grad C reduziert.
Die zentrale Heizung für Büros, Seminarräume und Hörsäle wird um 19 Uhr (statt 20 Uhr) abgeschaltet.
Bei den Doppel-Aufzügen im Universitätshauptgebäude wird der kleinere Aufzug außer Betrieb genommen.
Die Intervalle der Beleuchtung von Fluren werden verkürzt und wo möglich wird auf Bewegungsmelder umgestellt.

Die Schließung der Bibliothek wird ab Montag, 19. September 2022, an Werktagen von 1 Uhr auf 22 Uhr vorgezogen. Nach 22 Uhr wird die Bibliothek nur von wenigen Personen genutzt, für die aber im erheblichen Umfang Heizung und Licht zur Verfügung gestellt werden müssten.

Diese Maßnahmen gelten bis auf weiteres.

Noch ist nicht absehbar, wie sich die Versorgungslage beim Gas und damit die politischen Einsparziele entwickeln. Vermutlich sind die nun beschlossenen Maßnahmen daher nicht abschließend.

Wir arbeiten zurzeit an einen Internetportal für Studierende, Beschäftigte und die interessierte Öffentlichkeit, auf dem wir in Kürze über die Ziele und die Maßnahmen informieren.

Uns ist sehr bewusst, dass die Maßnahmen mit einem Komfortverlust einhergehen: Raumtemperaturen von 19 Grad C sind nicht gemütlich. Bitte denken Sie daran, sich warm genug anzuziehen. Unsere Universität sollte aber ihren Beitrag zur Energiesicherheit in Bielefeld und darüber hinaus leisten. Wohnungen ohne Gasheizung und weiter explodierende Energiekosten, die die Schwächsten unserer Gesellschaft besonders treffen, dürfen nicht Realität werden.

Mit freundlichen Grüßen

Professor Dr. Gerhard Sagerer, Rektor

Dr. Stephan Becker, Kanzler

Professorin Dr. Birgit Lütje-Klose, Prorektorin für Studium und Lehre


Wie geht es weiter?

Noch ist nicht absehbar, wie sich die Versorgungslage beim Gas und damit die politischen Einsparziele entwickeln. Für den Fall, dass die beschlossenen Maßnahmen nicht ausreichend sind, um die anvisierte 20 Prozent Einsparung zu erreichen, laufen Prüfungen für Einsparungen anderer großer Verbrauchsstellen z. B. im Bereich IT.

Ziel der Universität Bielefeld ist es, relevante Einschränkungen in Studium und Lehre sowie in der Forschung soweit irgend möglich zu vermeiden.

Sie wollen selbst etwas beitragen? Dann finden Sie hier Tipps zum Energiesparen.


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