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Governance
Als Bildungs- und Forschungseinrichtung hat sich die Universität Bielefeld auf den Weg gemacht, mittels Lehre und Forschung die Transformation hin zu einer auf Nachhaltigkeit ausgerichteten Gesellschaft zu unterstützen (siehe „Externe nachhaltigkeitsbezogene Zielvereinbarungen & interne Handlungsempfehlungen“). Mit inzwischen knapp 24.500 Studierenden und ca. 3.500 Mitarbeitenden entspricht die Universität Bielefeld der Größe einer Kleinstadt. Dies macht nachhaltige Entwicklung an der Universität zu einer sehr komplexen Aufgabe. Folgende Vereinbarungen, Strukturen und Vernetzungen wurden dazu entwickelt:
Externe Zielvereinbarungen / Interne nachhaltigkeitsbezogene Richtlinien
Die Nachhaltigkeitsstrategie und das Nachhaltigkeitsleitbild der Universität sind das Ergebnis des intensiven Engagements vieler Universitätsmitglieder, die ausgehend von den Stärken der Universität klare und ambitionierte Ziele formuliert haben. Externe nachhaltigkeitsbezogene Richtlinien und Zielvereinbarungen markieren dabei die Rahmenbedingungen. Dazu zählen beispielsweise die in der Agenda 2030 festgelegten 17 Ziele für nachhaltige Entwicklung, die Stellungnahme der Hochschulrektorenkonferenz zur Nachhaltigkeit, die Deutsche Nachhaltigkeitsstrategie, die Klimaneutrale Landesverwaltung (KNLV) und das am 01. Juli 2021 im Landtag verabschiedete Klimaschutzgesetz des Landes NRW. Zudem hat die Universität Bielefeld dem Zukunftsvertrag "Studium und Lehre stärken" des Landes NRW und dem Side Letter zugestimmt, einem Nachtrag zur Hochschulvereinbarung NRW 2021, welcher explizit auch die Bekennung zu Nachhaltigkeit beinhaltet.
Zudem steht die Universität Bielefeld in der Pflicht verschiedener Hochschulvereinbarungen und -verträge. Die Bildet die Hochschulvereinbarung NRW 2026 die Grundlage für die Zusammenarbeit zwischen Land und Universität und sichert deren Entwicklung und Finanzierung. In der Hochschulvereinbarung wird festgehalten, dass Hochschulen Strategien und Maßnahmen für eine nachhaltige Hochschulentwicklung erarbeiten. Nachhaltigkeit wird dabei als Querschnittsthema verstanden, welches in den Kernbereichen Lehre, Forschung und Transfer durch die Hochschulen berücksichtigt wird. Dieses Anliegen wird durch einen sogenannten side letter zur Hochschulvereinbarung 2021 untermauert, mit dem sich die Hochschulen dazu verpflichten, über die Identifizierung von Maßnahmen, Initiativen und über den Status Quo ihrer Strategie für nachhaltige Entwicklung sowie über ihr Engagement in externen Netzwerken zu berichten.
Darüber hinaus ist die Universität Bielefeld in Bezug auf Neu- und Umbaumaßnahmen dazu angehalten, vorgegebene energetische Standards einzuhalten und geht in den meisten Fällen deutlich über die Mindestvorgsaben nach Energieeinsparverordnung (EnEV) bzw. Gebäudeenergiegesetz (GEG) hinaus. Alle konkreten Maßnahmen zur Energie- und Ressourceneffizienz finden Sie in den jeweiligen Themenbereichen im Abschnitt Betrieb.
Diese Richtlinien rahmen die aktive Gestaltung der Nachhaltigkeitsstrategie an der Universität. Darauf bauen interne Richtlinien bzw. Vorgehen auf, die beispielsweise einen nachhaltigeren Umgang mit Ressourcen bewirken sollen: Das jüngste Beispiel ist eine sich in Erarbeitung befindende Anpassung der Reiserichtlinien der Universität. Mit den Richtlinien solen Aspekte des klimafreundlichen Reisens berücksichtigt werden, indem eine Finanzierung von bestimmten Kurzstreckenflügen ausgeschlossen sowie eine Klimaabgabe je Flug erhoben wird.
Darüber hinaus befindet sich die Universität Bielfeld in der Erarbeitung von Maßnahmen zur Reduktion von Papierverbrauch und klimefreundlichem Bauen.
Im Rahmen der Umsetzung des Nachhaltigkeitsleitbilds werden Möglichkeiten weiterer Richtlinien ausgelotet. Da Nachhaltigkeit an der Universität Bielefeld als eine gemeinsame Verantwortung aller betrachtet wird, setzt die Universität ebenfalls auf die Eigenverantwortung jedes einzelnen Mitglieds der Universität.