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    Lehrsituation in einem Hörsaal
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Handreichung zur Lehrevaluation

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Meike Guzy

Teamleitung Evaluation und Controlling

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Sie finden alle Dokumente auch im Download-Bereich des QM-Portals.

Die Handreichung zur Lehrveranstaltungsevaluation an der Universität Bielefeld richtet sich sowohl an Lehrende als auch an die entsprechenden Stellen bzw. Personen in den Fakultäten, die für die Planung, Durchführung und/oder Auswertung der Lehrveranstaltungsevaluationen zuständig sind. Sie ist dabei bewusst kurz gehalten und verweist an gegebener Stelle auf weitere Quellen und Dokumente, die bei der Planung und Durchführung von Lehrveranstaltungsevaluationen hilfreich sind.

Die Handreichung setzt sich aus zwei Bestandteilen zusammen:

  • PDCA-Zyklus als rahmendes Modell zur Qualitätsentwicklung
  • Unterstützungsangebote zur Lehrveranstaltungsevaluation

Ein rahmendes Modell zur Qualitätsentwicklung (PDCA)

Der PDCA-Zyklus ist ein Modell zur Qualitätsentwicklung und stellt eine Basis für die Umsetzung kontinuierlicher Verbesserungsprozesse dar. In Anlehnung an Hense (2018) wurde dieses Modell angepasst und für die Durchführung von Lehrveranstaltungsevaluationen an der Universität Bielefeld überarbeitet. Grundsätzlich ist es – ggf. mit weiteren Spezifikationen – aber auch als Rahmen für die Durchführung von Modulevaluationen und weiteren Prozessen der Qualitätsentwicklung im Bereich Studium und Lehre anwendbar.

Der PDCA-Zyklus umfasst vier Phasen (Plan – Do – Check – Act) und lässt sich bezogen auf die Durchführung von Lehrveranstaltungsevaluationen folgendermaßen zusammenfassen:

In der ersten Phase stehen die Planung und Zielsetzung der Lehrveranstaltungsevaluation im Fokus. Dazu gehört neben der Auswahl eines geeigneten Verfahrens auch die Planung der Durchführung sowie ggf. die individuelle Anpassung des gewählten Verfahrens bzw. Befragungsinstruments. Das Befragungsinstrument sollte eine sinnvolle Passung zur Zielsetzung bzw. dem Erkenntnisinteresse und zur Veranstaltungsform aufweisen. Eine schlechte Passung und unspezifische Fragestellungen werden von den Studierenden wahrgenommen und können sich negativ auf die Bereitschaft zur Teilnahme und auf die grundsätzliche Akzeptanz des Verfahrens auswirken. Zudem ist der Zeitpunkt für die Durchführung der Lehrveranstaltungsevaluation festzulegen: dieser sollte grundsätzlich so gewählt werden, dass die Lehrenden die Ergebnisse noch im laufenden Semester an die Studierenden zurückmelden und mit ihnen diskutieren können.

Die Lehrveranstaltungsevaluation sollte zudem für alle Beteiligten transparent gestaltet werden. Bei von der Fakultät bzw. Abteilung organisierten Evaluationsverfahren sollten die Lehrenden vollumfänglich und möglichst frühzeitig über die Planung, Zielsetzung und Durchführung der Lehrveranstaltungsevaluation informiert werden. Eine hohe Transparenz der Verfahren erhöht erfahrungsgemäß die Akzeptanz und unterstützt die Nutzung der gewonnenen Ergebnisse.

Auch die Studierenden sollten entsprechende Informationen zum Ablauf der Lehrveranstaltungsevaluationen erhalten. Dies kann je nach Verfahren entweder mit einem gewissen Vorlauf vorab oder aber in kompakter Form direkt vor der eigentlichen Durchführung der Lehrveranstaltungsevaluation erfolgen. Wenn beispielsweise onlinebasierte Evaluationsverfahren genutzt werden ist es sinnvoll bereits im Rahmen des Einladungsschreibens (z.B. per E-Mail) über die Ziele der Befragung, den Umgang mit den erhobenen Daten und die Verwendung der Ergebnisse zu informieren. Bestenfalls wird an dieser Stelle auch schon über die Form der Ergebnisrückmeldung und die Diskussion der Ergebnisse mit den Studierenden informiert. Die Erfahrungen zeigen, dass ein transparentes und informatives Vorgehen im Vorlauf die Akzeptanz und Teilnahmebereitschaft auf Seiten der Studierenden deutlich erhöht.

Zusammenfassung: 1. Planung (PLAN) – Verfahren spezifizieren und individualisieren. Transparenz schaffen.

  • Ziele der Lehrveranstaltung und damit auch die Ziele der Lehrveranstaltungsevaluation reflektieren (Planung und Zielsetzung)
  • Eigene Erwartungshaltung klären
  • Evaluationsverfahren und Instrumente auswählen und ggf. individuell anpassen
  • Zeitpunkt für die Durchführung festlegen
  • Transparenz für alle Beteiligten schaffen

In der zweiten Phase geht es um die konkrete Umsetzung der im ersten Schritt festgelegten Planung und Zielsetzung. Bezogen auf die Lehrveranstaltungsevaluation geht es also um die Durchführung des ausgewählten Verfahrens und die Gewinnung nützlicher Rückmeldungen von den Studierenden.

Die Studierenden sollten im Rahmen der Lehrveranstaltung selbst die Möglichkeit erhalten an der Lehrveranstaltungsevaluation teilzunehmen. Verfahrensabhängig ist dies obligatorisch (z.B. beim TAP-Verfahren oder der Nutzung von papierbasierten Fragebögen). Dennoch sollten die Studierenden auch bei onlinebasierten Evaluationsverfahren im Rahmen eines Veranstaltungstermins an der Lehrveranstaltungsevaluation teilnehmen können – dies erhöht die Rücklaufquote deutlich. Bestenfalls geben die Lehrenden dazu am Anfang der Veranstaltung Gelegenheit zur Teilnahme, informieren kurz über die Befragung bzw. verweisen auf die Einladung per E-Mail oder die Anzeige der offenen Lehrveranstaltungsevaluationen im eKVV (elektronisches kommentiertes Vorlesungsverzeichnis).

Zusammenfassung 2. Umsetzen (DO) – Nützliche Rückmeldungen anregen und Zeit geben.

  • Teilnahme an der Lehrveranstaltungsevaluation bestenfalls im Rahmen der Lehrveranstaltung ermöglichen
  • Eigenes Interesse signalisieren: Wertschätzung für das Feedback der Studierenden zeigen und Ergebnisrückmeldung ankündigen
  • Notwendige Instruktionen und Zeit am Anfang des Veranstaltungstermins geben in dem die Lehrveranstaltungsevaluation durchgeführt werden soll
  • Studierende ggf. auf (individuelle) Schwerpunkte hinweisen

Die dritte Phase umfasst die Auseinandersetzung mit den Rückmeldungen der Studierenden und die Analyse des Ergebnisberichts. Im Fokus steht also die Einordung und Bewertung der Ergebnisse der Lehrveranstaltungsevaluation und der Abgleich mit der eigenen Erwartungshaltung.

Lehrende können sich an dieser Stelle zunächst eigenständig mit den Ergebnissen ihrer Lehrveranstaltungsevaluation auseinandersetzen und mögliche Abweichungen zu ihren eigenen Erwartungen reflektieren. Bei Bedarf können sie zudem auf verschiedene Angebote zurückgreifen, die die Einordnung und Reflexion unterstützen und die Ergebnisrückmeldung an die Studierenden vorbereiten können (siehe Abschnitt Unterstützungsangebote zur Lehrveranstaltungsevaluation).

Abgeschlossen wird die dritte Phase mit der Diskussion der Ergebnisse der Lehrveranstaltungsevaluation mit den bzw. der Rückmeldung an die Studierenden.

Zusammenfassung 3. Überprüfen (CHECK): Ergebnisse reflektieren und diskutieren.

  • Reflexion der Ergebnisse und Abgleich mit den eigenen Erwartungen
  • Ergebnisse bewerten und Erklärungen für mögliche Abweichungen finden
  • Bei Bedarf Unterstützungsangebote zur Einordnung heranziehen
  • Diskussion mit bzw. Rückmeldung an die Studierenden

In der vierten Phase geht es um die Planung und Umsetzung der aus der Reflexion und Diskussion der Ergebnisse abgeleiteten Konsequenzen. Es können zum einen Handlungsoptionen für die Weiterentwicklung der konkreten Lehrveranstaltung identifiziert werden und – je nach Zeitpunkt der Evaluation – entweder direkt oder in Vorbereitung auf die nächste Durchführung umgesetzt werden. Zum anderen lassen sich auf Grundlage der Ergebnisreflexion individuelle Ziele für die Weiterentwicklung der eigenen Lehre ableiten. Auch an dieser Stelle kann auf verschiedene unterstützende Angebote der Universität Bielefeld zurückgegriffen werden (siehe Abschnitt Unterstützungsangebote zur Lehrveranstaltungsevaluation).

Zusammenfassung 4. Handeln (ACT): Konsequenzen ableiten und umsetzen.

  • Handlungsoptionen für die Verbesserung der Lehrveranstaltung identifizieren
  • Individuelle Ziele für die Weiterentwicklung der eigenen Lehre setzen
  • Verbesserungshinweise einholen und ggf. Unterstützungsmöglichkeiten in Anspruch nehmen
  • Die identifizierten Handlungsoptionen für die Planung und Zielsetzung zukünftiger Lehrveranstaltungen sowie die Weiterentwicklung der eigenen Lehre nutzen

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