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Kollegiat*innen

Assia Alkass

Assia Alkass
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Assia Alkass ist Soziologin und beschäftigt sich mit der Phänomenologie der Pornographie. Im Fokus ihres Promotionsvorhaben steht das Erleben von Geschlecht, Sexualität und Begehren beim Konsum von Pornographie. Assia Alkass untersucht die körperleibliche Ebene der Rezeption bei erwachsenen Zuschauer*innen, die in gegenwärtigen Studien zum Konsumverhalten in Bezug auf Pornographie eher selten beleuchtet wird. Mithilfe von erlebensbezogenen Interviews (Jäger und König 2017) soll Zugang zu den leiblichen Erfahrungen von Geschlecht und Sexualität geschaffen werden, um zu klären, ob in Momenten des Begehrens und der Lust das eigene Geschlecht tatsächlich als besonders evident empfunden wird (Gugutzer 2001) oder ob es auch zu gespürten Widerständen gegenüber der Geschlechterordnung kommt.

Assia Alkass war bis 2021 wissenschaftliche Mitarbeiterin am Arbeitsbereich Geschlechtersoziologie der Fakultät für Soziologie der Universität Bielefeld und verantwortlich für die Studiengangskoordination des MA Gender Studies - Interdisziplinäre Forschung und Anwendung. In ihrer Bachelorarbeit setze sie sich mit filmischen Darstellungen von Geschlecht auseinander und führte diese Auseinandersetzung in ihrer Masterarbeit (Gender Studies) zu Geschlecht im okkulten Horrorfilm fort, ein Thema, das sie in ihrem Promotionsvorhaben tiefergehend analysiert.

Lidia Bohn

Lidia Bohn
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Lidia Bohn ist Sportwissenschaftlerin und legt ihre Forschungsschwerpunkte auf die Geschlechtersoziologie des Sports, auf Randsportphänomene sowie die Ethnographie. In einer ethnographischen Feldforschung untersucht sie am Beispiel der Sportart Quidditch, wie Teilnehmende in einem queeren Sportsetting mit Geschlecht umgehen.

Lidia Bohn studierte Kulturanthropologie und Sportwissenschaften an der Georg-August-Universität Göttingen sowie Sozialwissenschaften des Sports an der Goethe-Universität in Frankfurt am Main. Sie war anschließend in der Gleichstellung im Sportverbandswesen tätig.

Johanna Budke

Johanna Budke
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Johanna Budke ist Gesundheitswissenschaftlerin und forscht am Graduiertenkolleg „Geschlecht als Erfahrung“ zum Phänomen früher Wechseljahre (engl. premature Menopause), die von der Medizin durch die letzte Menstruationsblutung vor dem 40. Lebensjahr definiert werden. In ihrem Promotionsprojekt untersucht sie anhand von Interviews und unter Rückgriff auf wissenssoziologische sowie phänomenologische Theorieansätze, was es für Personen bedeutet, wenn die Wechseljahre bereits vor dem 40. Lebensjahr einsetzen und welche Auswirkungen der unvorhergesehene hormonelle Wandel auf die gelebte Erfahrung und das in-der-Welt-sein hat. Damit widmet sich das Promotionsprojekt einem Forschungsdesiderat im Bereich der Grundlagenforschung. Im Zentrum steht dabei die Frage nach dem (körperlich-leibliche) Erleben und den sozialen Erfahrungen, die Menschen, die früher in die Wechseljahre gekommen sind, machen. Durch die Auswertung mittels dokumentarischer Methode, die auf die Rekonstruktion des konjunktiven Erfahrungsraums abzielt, werden dabei unterschiedliche Orientierungsrahmen herausarbeitet.

Vor ihrer Aufnahme in das Graduiertenkolleg war Johana Budke von 2020 bis 2021 als Projektleitung in einem kommunalen Gesundheitsförderungsprojekt der Stadt Bielefeld tätig. Von 2017 bis 2019 war sie wissenschaftliche Mitarbeiterin im Projekt „Vernetzung und Qualifizierung von Akteur*innen der Qualitätsentwicklung auf Landesebene“ in der Arbeitsgruppe Prävention und Gesundheitsförderung an der Universität Bielefeld. Davor hat Johanna Budke Health Communication (BA) und Public Health (MA) an der Universität Bielefeld studiert.

Alice Farneti

Alice Farneti

Alice Farneti ist Doktorand*in der Soziologie mit den Schwerpunkten Gender Studies und ethnografischer Forschung. In ihrer Dissertation untersucht sie die Einführung von policies gegen sexualisierte Übergriffe & Gewalt an Universitäten im Raum Quebec. Dank feministischer Mobilisierungen, die das weite Ausmaß des Problems an den Universitäten aufzeigten, führte Quebec ein Gesetz ein, das alle Universitäten dazu verpflichtet in Kollaboration mit Vertreter*innen der akademischen Gemeinschaft policies gegen sexualisierte Gewalt zu entwickeln und zu implementieren. Auf der Grundlage von narrativen Interviews mit Aktivisten*innen, die an der Mobilisierung und dem politischen Entscheidungsprozess beteiligt waren, untersucht die Studie, wie sexualisierte Gewalt zu einem institutionellen Problem wird. Die Einführung politischer Maßnahmen ging mit der Transformation des Verständnisses sexualisierter Gewalt als ausschließlich individuelles hin zu einem institutionellen Problem einher, welches Machtstrukturen und institutionelle Logiken sowie Rahmenbedingungen betont, die die soziale Marginalisierung von Frauen am Arbeitsplatz reproduzieren. Das Projekt analysiert die Erfahrungen der Institutionalisierung der Bewegung und trägt somit zu einem tieferen Verständnis der Rolle von Interpretationskonflikten in Prozessen institutioneller Transformation bei.

Alice Farneti studierte Kulturanthropologie und Ethnologie an der Universität von Bologna. Während ihres Masterstudiums verbrachte sie zwei Semester als Austauschstudent*in an der Concordia Universität (Montreal, Kanada), wo sie in die Debatte über sexualisierte Belästigung und Gewalt eingeführt wurde. Ihr Hauptinteresse gilt den Erfahrungen von Marginalisierung und Missbrauch, feministischer Solidarität und Mobilisierung sowie den Prozessen institutioneller Transformation.

Annika Klanke

Annika Klanke
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Annika Klanke ist Literaturwissenschaftlerin mit Schwerpunkt Geschlechterforschung. In ihrem Dissertationsprojekt untersucht sie feministische Gegenwartsessayistik auf ihre Ästhetik, Form und Politik. Das Projekt nimmt Bezug auf die gegenwärtig starke Nachfrage einer Art essayistischer Textproduktion in der feministischen Essayistik, die autobiographische und theoretische Schreibweisen verbindet und damit faktualen Erzählmodi folgt. Thematisch dreht sich diese Art von Texten häufig um geschlechtsspezifische Aspekte der Subjektivierung. Sie problematisieren jedoch zugleich auch die Zurichtungen durch Kapitalismus und Kolonialismus sowie deren komplexes Zusammenwirken. Die oftmals subtilen Effekte dieser Herrschaftsmechanismen werden in den Texten insbesondere durch die Literarisierung von Körper- und Beziehungserfahrungen lesbar. In ihrem Forschungsprojekt werden ausgesuchte Beispiele dieser Essayistik mit dem Werkzeugkasten der Literaturwissenschaften auf ihre Gemachtheit und auf ihre literatur- und gesellschaftspolitischen Implikaturen hinterfragt. Mit einer subjekttheoretischen Perspektive soll in diesem Zuge untersucht werden, welche Rolle erzählte Erfahrungen innerhalb literarischer Subjektivierungsprozesse spielen und wie diese populäre Art des Erzählens gegenwärtige (identitäts-)politische Diskurse mitbestimmt.

Annika Klanke war wissenschaftliche Mitarbeiterin an der TU Dortmund (Fakultät für Kulturwissenschaften 2019-2021). Von 2018 bis 2019 hat sie als Pflegekraft für Menschen mit hohen Pflegegraden bei ambulante dienste e.V. in Berlin gearbeitet. Sie absolvierte ein Bachelorstudium in Germanistik, Musik- und Theaterwissenschaften in Bremen und Wien (2009-2013) sowie ein Masterstudium in Deutscher Literatur und German Studies an der HU Berlin und Cornell University Ithaca (2013-2018).

Edith Otero Quezada

Edith Otero Quezada
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Edith Otero Quezada studierte Inter-American Studies. In ihrem Promotionsprojekt analysiert sie Intersektionen zwischen Körper, Geschlecht und Emotionen in Prozessen der politischen Arbeit/ im Kontext des politischen Aktivismus. Die von ihr ausgesuchte Fallstudie behandelt den kontemporären politischen Kontext in Nicaragua. Edith Otero Quezada entwickelt hierzu eine dynamische und interdisziplinäre analytische Herangehensweise, die sowohl kontemporäre Phänomenologie, wissenschaftliche Perspektiven der Affektivität, sowie dekoloniale feministische Perspektiven der lateinamerikanischen Schule berücksichtigt. Darüber hinaus interessiert sie sich für politische Subjektivität, (Post-)Erinnerung, Guerilla Bewegungen, Maskulinität und die Konstruktion horizontaler und aktivistischer Methodologie.

Edith Otero Quezada hat einen MA in Inter-American Studies der Universität Bielefeld sowie einen BA in Soziologie der Universidad Centroamericana (UCA-Nicaragua). Sie war Stipendiatin der Rosa Luxemburg Stiftung (2017-2020) und hat mehrere Auszeichnungen und Preise erhalten, u.a. die Auszeichnung für Excellence in Scientific Research der Universiteit Antwerpen und der Universidad Centroamericana (UCA-Nicaragua). 2013 erhielt Edith Otero Quezada die Nationale Auszeichnung für junges wissenschaftliches Talent der Akademie der Wissenschaften in Nicaragua für ihre Bachelorarbeit.

Jannis Ruhnau

Jannis Ruhnau
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Jannis Ruhnau ist Soziologe. Sein Dissertationsprojekt untersucht vergeschlechtlichte Subjektivierungsprozesse von trans, inter, nichtbinären Personen und queeren Frauen, die Krafttraining betreiben. Der Fokus liegt auf dem Zusammenhang verschiedener Arten des Queerseins und der Praxis des Kraftsports. Diesem Interesse liegt die Hypothese zugrunde, dass Kraftsport eine Weise darstellt, individuell auf den eigenen Körper einzuwirken und Körperbilder anzustreben, die mit Kraft, Muskelmasse, Stärke und Empowerment verknüpft sind. Damit ist es potentiell möglich, normative Vorstellungen dessen, wie die Körper dieser Personen gesellschaftlich imaginiert werden, zu unterlaufen und dadurch dort Handlungsspielräume zu schaffen, wo gesellschaftliche Normen besonders stark spürbar sind. Mithilfe biographischer Foto-Interviews soll untersucht werden, wie die Personen ihre Körper erleben und wie sie sich in ihnen fühlen und welche Rolle Krafttraining dabei spielt.

Jannis Ruhnau studierte Soziologie an der Albert-Ludwigs-Universität in Freiburg. Neben dem Studium arbeitete er als wissenschaftliche Hilfskraft an verschiedenen Forschungsinstituten mit Schwerpunkt auf qualitativer empirischer Sozialforschung.

Ell Rutkat

Ell Rutkat
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Ell Rutkat forscht aus sozialwissenschaftlicher Perspektive mit einem Schwerpunkt in Gender Studies. Um das vergeschlechtlichte Erleben von Genitalflüssigkeiten im Kontext der hegemonialen Geschlechterordnung zu untersuchen, hat Ell Rutkat im Rahmen des Promotionsprojekts narrative, erlebensbezogene Interviews mit trans*, nicht-binären, inter* und agender Personen sowie queeren und heterosexuellen cis Frauen geführt und diese zu ihren konkreten Erfahrungen mit ihren Genitalflüssigkeiten, insbesondere zur Praktik des „Squirting“, befragt. Ausgehend vom Selbstverständnis der interviewten Individuen, denkt Ell Rutkat sowohl Squirting als auch andere körperliche Praktiken mit Genitalflüssigkeiten als Phänomene, die an der Herstellung von Geschlecht – im Sinne von doing gender – , insbesondere an der Herstellung von nicht-hegemonialen geschlechtlichen Existenzweisen beteiligt sind. Dabei nimmt Ell Rutkat nicht nur die geschlechtlichen und sexuellen Selbstverhältnisse, die im ständigen Wandel und Werden begriffen sind, unter eine heteronormativitätskritische Lupe, sondern auch die Verwobenheit von Geschlecht und Sex(ualität) als Machtinstrumente gesellschaftlicher Ordnung.

Ell Rutkat hat sich in dem BA Studium „Liberal Arts and Sciences“ an der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg in den Hauptfächern „Culture and History“ spezialisiert. Ein einjähriger Studienaufenthalt an der Universität Barcelona führte zunächst zu den „Estudis de Dones, Genere i Ciutadania“ und später zurück an die Universität Freiburg für ein MA Studium in Gender Studies. Ell Rutkats Masterarbeit beschäftigt sich mit Körperscham in Bezug auf Genitalien und den damit verbundenen Prozessen der Vergeschlechtlichung.

Vanessa Lara Ullrich

Vanessa Lara Ullrich
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Vanessa Lara Ullrich promoviert in politischer Theorie und Ideengeschichte. Ihr Projekt setzt sich kritisch mit Begehren als politische Kraft auseinander. Mit historisch-materialistischen Zugängen begibt sich das Vorhaben auf eine Spurensuche von (Auf-)begehren, um das in gegenwärtigen sozialen und politischen Bewegungen oftmals vorausgesetzte emanzipatorische Potential von Begehren zu hinterfragen. Der entwickelte materialistische Ansatz soll Begehren aus seiner Verhaftung in der Dichotomie Befreiung/Unterdrückung herauslösen und stattdessen in die „verborgene Stätte der Produktion“ von Begehren eintauchen.

Vanessa Lara Ullrich ist Wissenschaftliche Mitarbeiterin im Graduiertenkolleg „Geschlecht als Erfahrung“ am IZG der Universität Bielefeld. Sie hat Psychologie und Politikwissenschaften an der Goethe-Universität in Frankfurt (B.Sc.) und an der University of Oxford (M.Sc.) studiert. Ihre Forschungsinteressen liegen im Bereich der Kritischen Theorie, feministischen Theorie und Sozialphilosophie. Vor ihrer Zeit am Graduiertenkolleg war Vanessa Lara Ullrich unter anderem als Referentin für Flucht und Migration beim Europäischen Auswärtigen Dienst in Brüssel sowie als Expertin für die Region Naher Osten und Nordafrika bei Amnesty International tätig.

Ivo Zender

Ivo Zender

Ivo Zender ist Literaturwissenschaftler und beschäftigt sich mit dem Zusammenhang von Körperlichkeit, Geschlecht und Textualität. Sein Dissertationsprojekt untersucht Poetiken transgeschlechtlicher Körperlichkeit in der deutschsprachigen Gegenwartsliteratur. Es wird nach den Erscheinungsweisen sowie den Form- und Gestaltungsprinzipien literarischer Texte gefragt, die Transgeschlechtlichkeit erzählen. Die Frage ist, welche formalästhetischen Strategien zeitgenössische Transnarrative verfolgen, um Lesbarkeit herzustellen (oder nicht), und welche Text und Körperverständnisse dabei entwickelt werden. Ziel des Forschungsprojekts ist die systematische Erschließung von Aufbau und Erzählweisen ausgewählter (auto)fiktionaler Texte sowie die Befragung der Texte auf ihren Beitrag zur Konstruktion einer transgeschlechtlichen Körperlichkeit. Insofern ist für das Projekt die Frage wichtig, wie sich das Verhältnis von transgeschlechtlicher Körperlichkeit und narrativer Textualität theoretisch fassen lässt. Das Projekt nimmt dabei Bezug auf affekttheoretische, neomaterialistische sowie neophänomenologische Ansätze, vor allem aus den Trans Studies (z.B. Salamon 2010), welche den vergeschlechtlichten Körper in den Mittelpunkt der theoretischen Auseinandersetzung stellen.

Ivo Zender studierte Politikwissenschaft und Spanisch an der Universität Trier und Universität Complutense Madrid (B.A.) sowie Europäische Literatur an der Humboldt-Universität zu Berlin (M.A.). Seine Masterarbeit beschäftigte sich mit Lektüre- und Schreibprozessen transgeschlechtlicher Körperlichkeit. Forschungsschwerpunkte sind: Gender/Queer/Trans Studies, Erzählung von Transgeschlechtlichkeit, Körperlichkeit und Textualität, LGBTIQA*-Literatur.


Assoziierte Mitglieder*innen

Lisa Jüttner

Lisa Jüttner

Lisa Jüttner studierte Musik, Germanistik und Neuere Deutsche Literaturwissenschaft in Siegen und an der Freien Universität Berlin. Sie ist seit 2019 Wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Fakultät für Linguistik und Literaturwissenschaft der Universität Bielefeld. In ihrem Dissertationsprojekt beschäftigt sie sich mit feministischen (Literatur-)Theorien von 1970 bis in die Gegenwart und deren literarischen Resonanzen. Mithilfe einer produktiven Relektüre psychoanalytisch orientierter feministischer Theorien der 1970er und 1980er Jahren und ihrer Weiterführung in die Gegenwart, soll der Blick auf den Umgang mit Verworfenen Körpern gerichtet werden. Ausgehend von einem ästhetischen ‚Weiblichkeitsbegriff‘, der als Metapher des Ausgeschlossenen und nicht als biologischer Essenzialismus zu denken ist, sollen Persistenzen innerhalb prominenter feministischer Theorien aufgezeigt und fruchtbar gemacht werden. Ziel der Arbeit ist es zum einen, differenzfeministische und (de-)konstruktivistische Ansätze miteinander zu verbinden (Vgl. dazu z.B. Stoller: 2010) und zum anderen deren Auseinandersetzung in literarischen Texten zu analysieren. Zentral ist dafür die Etablierung eines ästhetischen Körperbegriffs, der innerhalb literaturwissenschaftlicher Betrachtungen als macht- und herrschaftskritische Perspektive eingesetzt werden kann. Das Forschungsprojekt bezieht literarische Texte von 1970 bis in die Gegenwart mit ein.

Maria Neumann

Maria Neumann

Maria Neumann ist Erziehungswissenschaftlerin mit dem Schwerpunkt auf Geschlechterforschung. In ihrer interdisziplinären Promotionsarbeit widmet sie sich dem Phänomen der Menstruation. Im Fokus steht hierbei das leibliche und emotionale Erleben der Menarche sowie Menstruation von Jugendlichen. Einflussfaktoren, wie soziale Kategorien, Sozialisationsinstanzen und gesellschaftliche Strukturen, sind zentral in der Analyse. Insbesondere die Kategorie gender ist präsent, da Erfahrungen und Erlebnisse sowohl von cis-weiblichen als auch genderqueeren Menstruierenden mittels erlebniszentrierter Interviews nach Tomke König und Ulle Jäger (2017) erhoben werden. So wird in der Dissertation untersucht, wie das Erleben von Menarche und Menstruation ein bestimmtes Selbstverhältnis in Hinblick auf Geschlechtlichkeit hervorbringt und wie dies in sozial differente Umgangsweisen und gesellschaftliche Deutungsmuster eingebettet ist.

Maria Neumann hat Erziehungswissenschaften (B.A.) an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg und Gender Studies (M.A.) an der Universität Bielefeld studiert. Während des Masterstudiums war sie in der Gleichstellungsarbeit tätig und hat das Mentoring-Programm Blickpunkte für Frauen* an der Fakultät Geschichtswissenschaft, Philosophie und Theologie koordiniert. Nach ihrem Abschluss hat sie in einem Forschungsprojekt am Zentrum für Schul- und Bildungsforschung der MLU Halle-Wittenberg als wissenschaftliche Mitarbeiterin gearbeitet.

Ragna Verhoeven

Ragna Verhoeven

Ragna Verhoeven promoviert in Politischer Theorie. Ihr demokratietheoretisches Projekt setzt sich mit dem Spannungsverhältnis von Verbindendem und Konfliktären in der Demokratie aus einer radikaldemokratischen Perspektive auseinander. Es soll gezeigt werden, inwiefern Radikale Demokratietheoretiker*innen Elemente des Verbindenden implizit mitdenken und so einen Umgang mit dem komplementären Spannungsverhältnis der Demokratie von Konflikt und Verbindendem finden. Vier Autor*innen werden genauer untersucht: Judith Butler, Claude Lefort, Chantal Mouffe und Jacques Rancière. Durch Butler soll es insbesondere möglich sein eine geschlechter- und körpersensible Perspektive in das demokratietheoretische Feld einzuführen.

Ragna Verhoeven ist Wissenschaftliche Mitarbeiterin an der BGHS. Sie studierte im deutsch-französischen Zweig „Internationale und Europäische Governance“ an der WWU Münster und der Sciences Po Lille, Frankreich (B.A., M.A., Diplôme de l’IEP). Nach ihrem Abschluss arbeitete sie für ein Jahr an der Professur für Politische Theorie am Institut für Politikwissenschaft in Münster und im Forschungsverbund „Kulturen des Kompromisses“. Ihre Forschungsschwerpunkte liegen im Bereich der Ideengeschichte, des Kommunitarismus, der Demokratietheorie, der Feministischen Theorie und der Postkolonialen Theorie (insbesondere Gayatri Chakravorty Spivak).


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