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  • Graduiertenkolleg

    Logo des Graduiertenkolleg Geschlecht als Erfahrung
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Gastwissenschaftler*innen

Prof. Dr. Andrea Maihofer (Mercator Fellow)

Andrea Maihofer ist emeritierte Professorin der Geschlechterforschung an der Universität Basel. Sie ist Leiterin des dort angesiedelten Zentrums für Gender Studies und Präsidentin der Schweizerischen Gesellschaft für Geschlechterforschung. 2002 gründete sie das Basler Gender-Graduiertenkolleg. Als Philosophin und Soziologin liegen ihre Forschungsschwerpunkte in der kritischen Gesellschaftstheorie und der Geschlechtertheorie. Ihre Forschungsperspektive auf Geschlecht als Existenzweise steht in engem Zusammenhang mit der Thematik des Graduiertenkollegs. Die Arbeitsgebiete von Andrea Maihofer sind Männer- und Männlichkeitsforschung, Wandel und Persistenz von Geschlecht und Geschlechterverhältnissen, Familienforschung sowie Moral-, Rechts- und Verfassungstheorie.

Prof. Toril Moi (Mercator Fellow)

Toril Moi ist Professorin für Literatur und Romanistik, Anglistik, Philosophie und Theaterwissenschaften an der Duke University (USA). Sie ist Direktorin des Zentrums für Philosophy, Arts, and Literature an der dortigen Universität. Ihre Arbeitsbereiche umfassen feministische Theorien sowie Werke von Schriftstellerinnen, die Literatur, Philosophie und Ästhetik miteinander verbinden. 2002 erhielt sie die Ehrendoktorwürde der Norwegian University of Science and Technology, 1998 wurde sie mit dem Duke´s University Teacher of the Year Award und 2008 mit dem Dean´s Award for Exellence in Mentoring of Graduate Students ausgezeichnet.

Prof. Joan Scott

Joan Scott ist Historikerin mit Schwerpunkten in französischer Geschichte und Geschlechtergeschichte. Sie ist Professorin emerita an der School of Social Science am Institute for Advanced Study in Princeton (USA) sowie Gründungsdirektorin des Pembroke Center for Teaching and Research on Women. Joan Scott wurde mit zahlreichen Ehrendoktorwürden ausgezeichnet (Brown, Harvard, Wisconsin, Princeton (USA), Bergen (Norwegen)). Scott verfasste 1986 den grundlegenden und häufig zitierten Artikel „Gender: A Useful Category of Historical Analysis". Dieser bündelt die Diskurse der aus der historischen Frauenforschung entstandenen Genderforschung und kombiniert sie mit einer poststrukturalistischen (Re-)Lektüre. Dieser Text – wie auch ihr Essay „The evidence of experience" (1991), der den Erfahrungsbegriff in geschlechtergeschichtlicher Perspektive kritisch reflektierte – markiert nicht nur die Einführung des linguistik turn in die historische Geschlechterforschung, sondern wurde über die Geschichtswissenschaft hinaus für historisch arbeitende Literatur-, Kultur- und Sozialwissenschaftler*innen bedeutsam. Ihr mehrfach ausgezeichnetes und in viele Sprachen übersetztes Werk umfasst Arbeiten zur französischen Frauen-, Sozial- und Geschlechtergeschichte, zur Geschlechter- und Geschichtspolitik, zu Französischem Feminismus, Universalismus und Säkularismus sowie zur feministischen Geschichtstheorie.

PD Dr. Donata Schoeller

Donata Schoeller hat in Wien, Oxford und Zürich Philosophie und vergleichender Religionswissenschaften studiert. Sie promovierte zum Thema „Humility“ und verfasste ihre Habilitationsschrift zu „Close Talking: Erleben zur Sprache bringen“. Donata Schoeller geht davon aus, dass Erfahrung sich entfaltet und reicher wird, wenn wir uns auf bestimmte Weise auf sie beziehen und eine Sprache finden, die ihre Entfaltung nicht einschränkt. Diese Reaktionsfähigkeit ist ein Ansatzpunkt, um die Trennung von Geist und Körper in Frage zu stellen. Gleichzeitig führt dies über die altbewährte Alternative der Repräsentation oder Konstruktion hinaus hin zu intra-aktionalen Modellen der Bedeutung. Nach Schoeller bedarf es sowohl altbewährter als auch neuer Praktiken, um mit der komplexen, facettenreichen, verkörperten und situativen Komplexität der Erfahrung und der Herausforderung, sie in Worte zu fassen, in Kontakt zu kommen. Aktuell beschäftigt sich Donata Schoeller mit der Frage, wie sich dies auf unser Verständnis von kritischem Denken auswirkt. Zurzeit ist Donata Schoeller akademische Direktorin des TECT (Training Embodied Critical Thinking). Dieses Ausbildungsprogramm wird durch das Erasmus+ Programm finanziert und umfasst eine strategische Partnerschaft in der Hochschulbildung mit den Universitäten von Island, Groningen, Jena, Ljubljana, Technion Haifa und ETH Zürich.

Prof. Dr. Sigridur Thorgeirsdottir

Sigridur Thorgeirsdottir hat in Boston und Berlin Philosophie studiert. Ein spezielles Interesse hat sie für die Beziehung der philosophischen Lehren Nitzsches und denen von Arendt, Beauvoir, Irigaray und Butler entwickelt. Darüber hinaus beschäftigt sie sich mit feministischer und Umweltphilosophie. Sigridur Thorgeirdottir fokussiert sich besonders auf die Schnittstelle zwischen der Philosophie des verkörperten Lebens, der Phänomenologie und auf transnationale Themen. Sie gehört zu den Gründungsmitgliedern des GEST-Programms der Universität der Vereinten Nationen in Island (jetzt Unesco, https://www.grocentre.is/gest) und war maßgeblich an der Koordination und Durchführung der nordischen Sommerschulen für Gender und Philosophie beteiligt. Ihr aktuelles Buchprojekt beschäftigt sich mit der Philosophie des Körpers: hier lässt sie ihre Erfahrungen sowohl als Leiterin des internationalen Forschungsprojekts Embodied Critical Thinking (www.ect.hi.is) als auch mit dem Ausbildungsprogramm für Methoden des verkörperten kritischen Denkens „Training Embodied Critical Thinking“ einfließen.


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