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Workshops der Promovierenden

Die BGHS fördert Workshops, die von BGHS-Promovierenden zu selbst gewählten Themen organisiert werden und der interdisziplinären und häufig internationalen Diskussion von Forschungsfragen mit anderen Promovierenden innerhalb und außerhalb der Universität Bielefeld dienen.

Gleichzeitig werden damit Erfahrungen in der Veranstaltungsorganisation erworben.

Die Workshops können jeweils mit einer Fördersumme von max. 2.000 Euro gefördert werden.

Die bewilligten Gelder stehen ausschließlich für Unterbringungs- und Reisekosten (ohne Tage- und Verpflegungsgelder), Vortragshonorare und Catering für Kaffeepausen zur Verfügung. Anträge können jederzeit bei der BGHS-Geschäftsstelle eingereicht werden. Hinweise zur Antragstellung sind hier zu finden.

Organisation: Ragna Verhoeven

Am 09. und 10. Februar veranstaltete BGHS-Mitglied Ragna Verhoeven den internationalen Workshop „Widerständige Subjektivierung“, der von der BGHS finanziert wurde und zu dem sie Forschende aus Deutschland und Österreich eingeladen hatte. Gemeinsam wurde darüber nachgedacht, inwiefern Widerständigkeit im Prozess der Subjektivierung eine entscheidende Rolle spielt. Sechs Vortragende gaben Input-Referate und regten dadurch die gemeinsame Diskussion an.

In spannenden Diskussionen wurde deutlich, dass die Teilnehmenden, obwohl sie zu sehr unterschiedlichen Themen forschen, das Interesse am und Verständnisse vom Widerständigen teilen. In diesem geteilten Verständnis ist Widerständigkeit beständig und deutet zugleich auf eine Wandel- und Veränderbarkeit hin. Sie schließt relationale Aspekte mit ein, genauso wie Konfliktäres. Das heißt, dass diese Verbindungen, die sie schafft, nicht homogenisierend wirken, sondern Heterogenität, Differenzen und Diversitäten mit einlädt. Im Prozess der Subjektivierung ist Widerständigkeit ein zentraler Bestandteil, auch wenn diese im verborgenen, vermeintlich unsichtbaren Raum im Sinne „kleiner Widerstände“ passiert.

Es war bereits der zweite Workshop, in dem sich die Forscherinnen über den Begriff der Subjektivierung ausgetauscht haben. Und die Arbeit geht weiter.

Hier geht es zum Blogbeitrag.

Differenzierungen von Zugehörigkeiten im Forschungsprozess reflektieren

(19.- 20.10.2023)

Organisation: Stella Nüschen und Dr. Katharina Leimbach

Am 19. und 20. Oktober 2023 fand der Workshop „Differenzierungen von Zugehörigkeiten im Forschungsprozess reflektieren“ mit zahlreichen Forschenden aus Deutschland und der Schweiz statt. Die zwei Tage boten Gelegenheiten zum Austausch und zur Reflexion aller Forschungsphasen – vom Explizieren von Vorannahmen, bevor das Forschungsfeld betreten wird, über die Reflexion von Kategorien innerhalb der Anonymisierung von Forschungsdaten bis hin zu der Frage, inwiefern Kategorisierungen vom Feld übernommen oder von Forschenden selbst produziert werden. In den Diskussionen zu den facettenreichen Aspekten wurde vor allem eines deutlich: Der Austausch zwischen Forschenden zu diesem Thema ist notwendig und sinnhaft. Fragen nach Differenzierungen von Zugehörigkeiten sind in jeder Forschungsphase relevant und müssen von Forschenden in multipler Hinsicht reflektiert werden: die Vorannahmen der:s Forschenden, die Annahmen und Perspektiven des Feldes sowie konzeptionelle Vorüberlegungen.

Der Workshop war reich an inspirierenden Diskussionen, vielfältigen neuen Fragestellungen und bereichernden Beiträgen – und über ein „wie geht es weiter?“ wird noch diskutiert. Die Bereitschaft für eine weitere Zusammenarbeit ist hoch und sicher auch der produktiven Arbeitsatmosphäre des Workshops zuzuschreiben.

Hier geht es zum Blogbeitrag.

From Bolívar to UNASUR - 200 Years of Latin American Political Integration

(1.-2.07.2019)

Organisation: Lasse Bjoern Lassen, Gladys Vásquez Zevallos, Dr. Santiago Pérez Benitez (Centro de Investigaciones de Política Internacional, Havana)

Institutions: Bielefeld Graduate School in History and Sociology (BGHS), Center for InterAmerican Studies (CIAS), University of Bielefeld

How can Latin American nations collaborate to overcome their economic, social and political problems? Is it possible to develop a common Latin American policy towards the United States/Europe/the West? This workshop offers a format in which the origins, development and future perspective of Latin American political union can be discussed in order to try to answer these questions. The seminar will look at a selection of theoretical texts and historical sources concerned with the vision of a "united Latin America". We intend to carve out historical, social and cultural specifities that fostered or hindered cooperation between the postcolonial entities and modern nation states of Latin America such as caudillismo, conflicts between federalism and centralism as well as the dominant role of the United States. The workshop consists of four panels, addressing different time periods, processes and challenges for the project of political integration: From the first attempts at political union by Simón Bolívar after the Hispanic-American independence to 19th century intellectual resistance towards United States political and economic hegemony. From Cold War politics and the hemispheric aspirations of the Cuban Revolution to the most recent forms of political cooperation such as Mercosur, UNASUR and the ALBA movement. In a final step we wish to elaborate how these multilateral formats have recently faced increasing pressure by the rise of the political right in Latin America and to what extent the Latin American case is comparable to the current crisis of the European Union.

On our blog you can read a report about the workshop:
[English Version], [German Version].

Videoanalysen zu Raum und Zeit

(07.-08.12.2018)

Organisation: Paul Goerigk, Ulrich v. Wedelstaedt in Kooperation mit Dr. Sarah Hitzler und Dr. Marius Meinhof (Universität Bielefeld, AG Methoden)

Videos zeichnen sich als Datenmaterial durch ihre Reichhaltigkeit aus, die eine Weite der Analysemöglichkeiten nach sich zieht, die es entsprechend des Forschungsinteresses einzuengen gilt. Durch die Ermöglichung des wiederholten Betrachtens der Ereignisse auch auf visueller Ebene können Aspekte wie Körperpositur, Mimik und Gestik bei der Analyse der Interaktion berücksichtigt werden (Schmitt 2005). Hausendorf, Schmitt und Kesselheim (2016) haben eine heuristische Terminologie und ein Verfahren entwickelt, mit dem analysiert werden kann, welche Implikationen für Interaktionen sich aus räumlichen und architektonischen Gegebenheiten ergeben. Auch für die Analyse zeitlicher Aspekte eröffnet audiovisuelles Material Perspektiven. Einerseits kann der inkrementelle Charakter natürlicher Interaktionen feinkörnig rekonstruiert werden, was zur Folge hat, dass sehr schnelle Kommunikations- und Abstimmungsprozesse (Meyer/v. Wedelstaedt 2013) und sogar die Bedeutsamkeit imaginierter Körper für Interaktionen (v. Wedelstaedt/Singh 2017) untersucht werden können. Andererseits kann produziertes filmisches Material für eine Analyse genutzt werden, wie z.B. Harhausen (2007) den Alltagsfilm der DDR als Quelle für Datenmaterial zur Analyse einer historischen Epoche nutzt.

Der Workshop bietet einen Rahmen, methodologische Aspekte von Zeitlichkeit und Räumlichkeit bei der Analyse audiovisueller Daten zu diskutieren. Dies erfolgt am konkreten Datenmaterial von Teilnehmenden, indem Datensitzungen durchgeführt werden, in denen Nachwuchswissenschaftler*innen gemeinsam interpretieren. Der Workshop schließt nicht zuletzt aufgrund der Heterogenität der Teilnehmenden an aktuelle Debatten zur Videoanalyse an und bildet ein breites Repertoire insbesondere praxis- und interaktionsanalytisch inspirierter Zugänge ab und soll so zum Austausch zwischen diesen anregen.



Comparing Militaries in the Long 19th Centuring

(29.-30.11.2018)

Organisation: Kerrin Langer, Johannes Nagel, Niko Rohé

Die Geschichte militärischer Entwicklungen in der Moderne ist eine Geschichte des wechselseitigen Beobachtens und Vergleichens. Im 19. und frühen 20. Jahrhundert waren politische und militärische Führer permanent damit beschäftigt, die militärische Stärke ihrer Freunde und Feinde zu evaluieren. So suchten Militärs, Politiker und Aktivisten im Ausland nach Orientierung oder stellten Vergleiche mit fremden Streitkräften an, um ihre eigenen Verteidigungspolitiken zu legitimieren.

Der englischsprachige Workshop "Comparing Militaries in the Long 19th Century" diskutiert die Mittel und Methoden, mit denen Experten und Entscheidungsträger fremde Armeen und Marinen beobachteten und verglichen. Sein Ziel ist es, den bisher wenig beachteten Praktiken des militärischen Vergleichens zu mehr Beachtung zu verhelfen.


 

Challenging 1945 as a 'caesura'. New perspectives on transitions, continuity and change in Italy and beyond

(29.-30.01.2018)

Organisation: Stefan Laffin, Teresa Malice

Unser Workshop beleuchtet '1945' mit den mannigfaltigen Implikationen und der Verortung in der Historiographie. Wir sind der Ansicht, dass der Fixpunkt 1945 mit neuen Fragestellungen untersucht werden kann in Anbetracht der strukturellen Relevanz und des bahnbrechenden Charakters; zugleich interessiert uns besonders, wenngleich nicht ausschließlich, die Frage, inwiefern eine genauere Betrachtung von 1945 für den italienischen Fall gewinnbringend ist. Dabei können zwei Argumentationslinien ausgemacht werden: Zum einen figurieren Studien, welche potenziell über die Zäsur hinausgehen, indem Prozesse beschrieben werden, für welche 1945 nicht zwangsläufig jenen Epochemachenden Charakter besitzt. Zum anderen kann der italienische Fall auch noch weiter perspektiviert werden: Auch wenn in einem engen Verständnis 1945 auf seine Weltkriegsbezogene Dimension reduziert wird, kann doch auch argumentiert werden, dass für Italien viele der zentralen Ereignisse und strukturellen Brüche in den Jahren zuvor ihre Dynamik entfalteten (1943: Zusammenbruch des faschistischen Systems, Entstehung der Widerstandsbewegungen; 1946: Referendum; 1947: Friedensvertrag). Andererseits kann der Bezug auf 1945 auch wiederum als Chiffre verstanden werden, welche die angesprochenen Ereignisse mit einschließt. In einer theoretischen Perspektive sind wir demnach auch an dem übergreifenden Charakter der Zäsur (oder des Wendepunktes etc.) interessiert, welches die historische Epoche gleichsam umreißt und umschreibt. Somit möchten wir neben dem empirischen Ertrag auch einen theoretischen Beitrag zu der Art von, und der Beschäftigung mit, Zäsuren für das historische Verständnis, Sinnstiftung und Interpretationsangeboten leisten.

Der Workshop steht allen Interessierten offen. Die Arbeitssprache wird Englisch sein.
[Workshop-programm]

Beyond External Borders: Multi-level analysis and comparative perspectives on migration governance

(16-17 März 2017)

Organisation: Yaatsil Guevara Gonzalez, Susanne Schultz, Inka Stock (Bielefeld University), Aysen Üstübici (Istanbul)

Ein Schwerpunkt der Migrationsforschung lag bisher auf der Grenze als ein Ort der Kontrolle. Insbesondere im letzten Jahrzehnt wurde dabei eine starke Ausdifferenzierung und Auslagerung von Grenzkontrollen als auch Ansätzen zum Management von Migration innerhalb wie außerhalb von möglichen Zielländern von Migration beobachtet. Im Rahmen der Europäischen Union (EU) führt die Auslagerung von Grenzpolitiken zu einem wachsenden Engagement in sogenannten Transitländer bis hin zu Herkunftsländern von Migration, z.B. in Form von einschlägigen Rückführungsabkommen um irreguläre MigrantInnen und abgewiesene Asylsuchende abzuschieben. Daneben ist eine zunehmende Verschränkung von Entwicklungszusammenarbeit und Migrationskontrolle zu erkennen, indem Transit- und Herkunftsländer Teil der internationalen Kontrolle und des Managements von Migration werden. Dies führt auch zu einer verstärkten Beteiligung internationaler, intergouvernementaler sowie lokaler Organisationen in politischen Migrations- und Entwicklungsdebatten.

Ziel des Workshops ist es, die Auswirkungen der Politiken der Externalisierung, insbesondere der EU sowie der Vereinigten Staaten von Amerika, in Ländern des globalen Südens zu beleuchten. Dies soll aus unterschiedlichen akademischen Perspektiven (v.a. Soziologie und Geschichte) und auf unterschiedlichen Ebenen erfolgen (aus Sicht von MigrantInnen, Staaten und marktrelevanten AkteurInnen, wie z.B. "SchmugglerInnen"). Schwerpunkt liegt damit neben Beiträgen zu Ländern des globalen Südens, auf Vergleichen sowie auf aktuellen Konflikten und Themen in diesem Zusammenhang.

Der Workshop baut auf einem gemeinsam veranstalteten Panel im Rahmen einer europäischen Migrationsforschungskonferenz im letzten Jahr auf und soll dazu dienen, die Grundlagen für die Weiterarbeit an einer Zeitschriften-Sonderausgabe zu bestimmen.

Der Workshop ist offen für Interessierte. Bei Teilnahmewunsch über den Impulsvortrag hinaus, bitten wir um Anmeldung bei den Organisatorinnen unter: external-borders@uni-bielefeld.de.

[Workshop-Programm]


The Times of History

(20-21 March 2017)

Organizer: Zoltan Boldizsar Simon (Bielefeld)

The question of historical time(s) is at the core of theoretical debates on history. In fact, it has already played a central role in a large variety of perspectives and has created a point of convergence among the well-established approaches of Whitean narrativism, phenomenology, "end of history" theories, the postmodern "incredulity toward metanarratives," and the investigations of Koselleck. Yet, what seems to be more important is not that half-a-century old theories converge in their shared implication of questions regarding the temporality of history, but that the question of historical time(s) is also at the forefront in newer approaches. It features equally prominently in Derridean "hauntology," in theories of presentism as explicated by Hartog or Assmann (claiming that we are living in a time when our sole point of view is that of the present), in the discourse around the notion of "presence" as advocated by Gumbrecht or Runia), and in political theories of the self-identified Left from Ranciere to Mouffe (complaining about the lack of future visions to challenge the status quo).

In 2015 December, Bielefeld already hosted an inspiring workshop entitled Time in History / Time as History. This second installment continues the discussion with a somewhat broader focus that revolves around the more inclusive theme of The Times of History.

[Workshop-Programm]


 

The Values of Neoliberalism

(2-3 March 2017, BGHS, Bielefeld University)

Organizer: Arne Käthner (Bielefeld)

In contemporary discourse the term 'neoliberalism' serves as the punching bag of anti-capitalist rhetoric. It stands for an insatiable pursuit of profit regardless of social and political repercussions. During the 1930s, however, neoliberalism was self-declared. Indeed the term was introduced to emphasize the break with 'laisser-faire' liberalism and to promote 'new' conceptions for an ideal society. The workshop will return to these early instances of neoliberalism and its development throughout the following decades. Special attention is paid to the analysis of national- and transnational networks and the ideas developed within these settings. After the Second World War various Think-Tanks were initiated to negotiate the terms and conditions for liberal societies. The most prominent being the Mont Pèlerin Society (MPS). The leading principles and concepts just as the ways of dissemination, however, were in fact contested among the participants. The workshop will accordingly focus on the related- but likewise competing visions of an ideal society developed in transnational liberal networks and its (attempted) national implementations in Europe and beyond.

[Workshop-Programme]

7. Internationaler PhD Student Workshop Exchange Notre Dame / Bielefeld

(26-31 Mai 2016)

Organisation: Prof. Alexander Martin, Prof. John Deak (Notre Dame), Prof. Stephan Merl, Dr. Bettina Brandt, Lili Zhu (Bielefeld)

Seit 2010 besteht zwischen dem Department of History der University of Notre Dame bei South Bend, Indiana (USA), der Abteilung Geschichtswissenschaft der Universität Bielefeld und der BGHS eine Kooperation in der Promotionsausbildung, die auf einem theorie- und methodenorientierten PhD-Workshop basiert. Der International PhD Student Workshop Exchange Notre Dame/Bielefeld wird jährlich alternierend an den Universitäten Notre Dame und Bielefeld ausgerichtet. Ziele des Workshops sind die internationale Vernetzung und der intensive Austausch zwischen den Promovierenden und WissenschaftlerInnen beider Institutionen. Weitere Informationen zum 7. International PhD Student Workshop Exchange Notre Dame / Bielefeld und das Programm 2016 unter:

[Workshop-Programm]


2016 PhD Conference in History: Lund / York / Bielefeld

(22-25 Mai 2016)

Organisation: Prof. Hanne Sanders (Universität Lund), Dr. David Clayton (University of York), Prof. Martina Kessel, Dr. Bettina Brandt, Rodrigo Marttie (Universität Bielefeld)

In Zusammenarbeit mit dem National Graduate School of History an der Universität Lund, Schweden und dem PhD-Programm in der Geschichte an der Universität von York, Großbritannien, ist die BGHS gemeinsam mit der Abteilung Geschichtswissenschaft der Universität Bielefeld vom 23. Bis 25 Mai 2016 Gastgeber der Internationalen PhD-Conference Lund-York Bielefeld.
Nach Konferenzen 2014 in Lund und 2015 in York ist Bielefeld besonders erfreut, der Zusammenarbeit im Jahr 2016 beizutreten und sich mit den für ihre exzellente Forschung und PhD-Ausbildung bekannten Universitäten auszutauschen.

Die Konferenz bietet Promovierenden die Möglichkeit, ein internationales wissenschaftliches Netzwerk aufzubauen. Im Mittelpunkt der Tagung steht die prägnante Präsentation von Forschungsprojekten in Form von Kurzvorträgen in Englisch mit anschließendem Feedback. Darüber hinaus ist ein Round Table zum Thema »Getting Published, Applying for Academic Jobs« geplant.

[Workshop-Programm]


 

Postkolonialismus und China?

(15-16 Januar 2016)

Organisation: Lili Zhu, Marius Meinhoff, Jun Chen Yan (BGHS)

Obwohl die geschichts- und sozialwissenschaftliche Beschäftigung mit China in Deutschland in den letzten Jahren deutlich zugenommen hat, ist auffällig, dass China dabei bisher kaum aus postkolonialer Perspektive betrachtet wurde. Im Workshop soll daher der Versuch unternommen werden, Chancen und Grenzen einer postkolonialen Perspektive auf China und den Westen zu diskutieren, Forschungspotentiale im deutsch- sprachigen Raum zu identifizieren und an diesem Feld interessierte Forscherinnen und Forscher zu vernetzen.

[Workshop - Programm]

Time in History / Time as History

(7-8 Dezember 2015)

Organisation: Zoltan B. Simon

In the last half a century, theoretical and philosophical work about history revolved around the issue of narrative and language. Historians, analytic philosophers, phenomenologists and literary theorists have equally had their say as questions of epistemology, ethics and aesthetics came together in the investigation of narrative and linguistic meaning constitution. Whereas (maybe with the exception of phenomenological investigations) the main focus and the chief concern of this work was history understood as historical writing, philosophizing about history understood as the course of events became a rather undesirable and unfeasible enterprise in departments of both history and philosophy. Given that in the 1950s and 1960s the former enterprise of studying historical writing (in the shape of analytical philosophy of history) legitimized itself against the backdrop of showing the illegitimacy of the latter, all this does not come as a surprise.

Today, however, the pull of language seems to be weaker and narrativism may no longer be the integrative framework of the theory and philosophy of history. Instead, interrelated sets of questions and clusters of interests seem to define the field, narrativism now being one of them. If there is a cluster that might have the potential to shepherd diverging approaches like the issue of language and narrative did in the last decades, it is the one that revolves around the issue of historical time and temporality. Not because of its separation from questions of language and narrative, but precisely because the issue of temporality might connect those narrativist and linguistic concerns with other concerns that could not even arise on the premise of a narrower linguistic focus.

In this way, the issue of historical time and temporality puts the exercise of philosophy of history understood as the course of events back on the agenda. Whereas questions of language and narrative concerned only historical writing, questions of time and temporality concern both historical writing and what is usually referred to as the historical process. The workshop discusses both of these aspects; both time in history and time as history. In other words, the workshop examines how the issue of temporality appears in historical writing on the one hand (time in history), and it engages with our conceptions of time and temporality as they configure history understood as the course of events on the other (time as history). Finally, our workshop poses the question of the relation between the two meanings of history, the question of whether and to what extent they inform each other.

[Workshop-Programme]


 

Die Videoanalyse(n) und ihre Gegenstände

(27-28 Juli)

Organisation: Clemens Eisenmann (BGHS), Christian Meier zu Verl (BGHS)

Im Kanon interpretativer Forschungsmethoden kennzeichnet sich das Feld videographischer Erhebungen und audiovisueller Analysen durch eine rasante Entwicklung aus (u.a. Heath et al. 2011; Schnettler 2013; Tuma et al. 2013). Gleichfalls zeigt sich, dass die Klärung grundlegender methodologischer Fragen im Hinblick auf die Analyse von AV-Datenmaterial dem Tempo der zunehmenden Etablierung audiovisueller Methoden nicht in ähnlichem Maße Schritt hält und vor allem anhand der jeweiligen Gegenstände der konkreten Forschungsprojekte immer wieder neu eruiert werden muss.
So zeigen auch aktuelle Forschungen unter der Überschrift "Mediatisierung" (s. DFG-SPP 1505 "Mediatisierte Welten") jene umfassenden gesellschaftlichen Veränderungen auf, die mit dem Eingang diverser Medientechnologien in den Alltag einhergehen und daher reflektiert werden müssen. So findet sich Videomaterial auch zunehmend in historischen Archiven. Diese neue Form der Primärquelle stellt u.a. die Geschichtswissenschaft vor neue Herausforderungen der Verschriftlichung und Interpretation von audiovisuellen und demgemäß zunächst nicht schriftlichen Quellen historischer Ereignisse.

Im Rahmen des Videoanalyse-Workshops soll Videomaterial der Teilnehmenden präsentiert und diskutiert werden, wobei folgende Themen anhand konkreter Forschungsprojekte und -vorhaben besprochen werden können:

Die gegenstandsangemessene Verwendung von AV-Aufzeichnungen und deren Analysepotential
Die Diskussion von Möglichkeiten und Konsequenzen des Einsatzes verschiedener Hardware und Software sowie Rückwirkungen forschungspraktischer Erwägungen und Notwendigkeiten (Formatkonvertierungen, Schnittsequenzen, Abspielmanipulationen) auf die Methodologie audiovisueller Analysen
Die Darstellung und Darstellbarkeit audiovisuellen Materials in verschiedenen Kontexten (Datensitzungen, Fachvorträge, Online-, Printpublikationen)
Forschungsethik und Datenschutz in Bezug auf AV-Aufnahmen und deren Veröffentlichungen
Die Einbettung von AV-Analysen in verschiedene methodologische Ansätzen

Hierbei erscheint ein interdisziplinärer Austausch zwischen unterschiedlichen Ansätzen der AV-Analyse fruchtbar, dem dieser Workshop einen Raum bieten möchte. Folgende Bereiche können durch einzelne Beiträge anhand von konkretem Videomaterial auf dem Workshop adressiert werden:

1. Ethnomethodologisch-konversationsanalytische AV-Analyse
2. Videointeraktionsanalyse
3. Videomaterial als historische Quelle
4. Methodologische "Herausforderungen" der AV-Analyse
5. Technische Aspekte im Umgang mit AV-Material

Wir laden NachwuchswissenschaftlerInnen der Soziologie und Geschichtswissenschaft ein, uns bis zum 15. Juni 2015 auf max. einer halben Seite ihr Forschungsvorhaben und eine Beschreibung ihres zu präsentierenden Videomaterials zu skizzieren. Bitte reichen Sie keine Vorträge ein, sondern Vorschläge für "Datensitzungen", in denen die TeilnehmerInnen des Workshops gemeinsam ihr Videomaterial diskutieren. Es besteht die Möglichkeit auch ohne eigenes Material am Workshop teilzunehmen.
Hierfür bitten wir ebenso um eine kurze Anmeldung per E-Mail an: Christian Meier zu Verl.

[Workshop-Programm]


 

Embodied Experience of Transnational Movements: Historical Trajectories and Contemporary Dynamics

(17 July 2015)

Organisation: Mahshid Mayar and Cleovi Mosuela

This transdisciplinary workshop aims to advocate expansion and multiplication of the scales of analysis in exploring the nexus of the transnational, movement, and the body. Through discussions of papers and presentation of posters, we seek to investigate how bodies have not only moved through, but have also been moved by cross-border spaces, while taking into consideration historical contexts and social, economic, and political processes. The following questions will guide us through the workshop: How has movement been connected to understandings and implications of 'the body' and 'the transnational' in various contexts? How can the body be researched in particular contexts both as the object and scale of study? How has placing body questions at the forefront intersected with a perspective that advances and has as its starting point a world without borders, examining the borders that emerge at particular historical moments? In what ways has the body defied, resisted or changed the course of human movement? And how has the body - as the most immediate scale known to mankind - enacted itself in relation to the 'transnational' scales through which it moves, is imagined, and is experienced?

Keynote Lecture will be given by Dr. Kristin Kastner (München) and Welcome Address by Prof. Dr. Thomas Faist (Bielefeld).

We invite the submission of proposals for papers and posters from researchers from different disciplinary backgrounds. This may include scholars in transnational history, social and cultural history, migration studies, sociology, anthropology, postcolonial studies, and cultural studies. Participants interested in either paper or poster presentation should submit an abstract of about 250 words and a one-page CV to Mahshid Mayar or Cleovi Mosuela.

[Workshop Programme]


 

Geschichte der Arbeitswelten und der Gewerkschaften

(16. Juli 2015)

Das Kolloquium bringt einmal im Semester Historikerinnen und Historiker zusammen, die in der ganzen methodischen und theoretischen Vielfalt des Faches zur Geschichte der Arbeitswelten und der Gewerkschaften forschen.
Das bundesweit einladende Kolloquium bietet die Gelegenheit, historische, aber auch interdisziplinär angelegte Forschungen vom Dissertationskonzept bis zur Postdoc-Arbeit zur Diskussion zu stellen, es dient dem Austausch und der Vernetzung auf diesem Teilgebiet der Sozialgeschichte.
Semesterweise wechselnd findet das Kolloquium als Tagesveranstaltung am Institut fu?r soziale Bewegungen der Ruhr-Universität Bochum (Stefan Berger), am Lehrstuhl für Neuere und Neueste Geschichte der Universität Augsburg (Dietmar Süß) und der Bielefeld Graduate School in History and Sociology (Thomas Welskopp und Klaus Weinhauer) statt.

Getragen und zudem finanziert wird das Kolloquium vom Kooperationsprojekt zur "Jüngeren und jüngsten Gewerkschaftsgeschichte" von Friedrich-Ebert-Stiftung und Hans-Böckler-Stiftung. Die beteiligten Lehrstühle und Stiftungen möchten mit dieser Kooperation Forschungen zur Geschichte der Arbeitswelt(en) anregen und fördern

[Workshop-Programm]


 

Third International Conference on Political History

(10.-13. Juni 2015)

Organisation: Prof. Dr. Thomas Welskopp, Dr. Karen Holtmann, Thomas Abel

The Bielefeld Graduate School in History and Sociology (BGHS), in conjunction with the Department of History at Bielefeld University, organises the Third International Conference on Political History on behalf of the Association for Political History, founded in Leiden, the Netherlands, in September 2014.

Topics/Fields:

the languages of politicisation and de-politicisation
relationships between formal and informal politics
the mutual transformations of social movements into political parties
party politics and the mass media

[Workshop Programm]


 

Zur Kommunikation durch Zahlen: Vergleichsdynamiken der modernen Gesellschaft

(23.-24. Januar 2015)

Organisation:Vera Linke, Paul Buckermann

Hochschulrankings, betriebliche Bilanzrechnungen oder amtliche Bevölkerungsstatistiken stellen nicht nur gängige Beobachtungsinstrumente von Wissenschaft, Wirtschaft oder Politik dar; quantitative Vergleiche und die zugrundeliegenden Verfahren sind zunehmend selbst Gegenstand geistes- und sozialwissenschaftlicher Forschungsbemühungen. So nutzen beispielsweise die Vergleichs- und Weltgesellschaftsforschung die Genese und Expansion quantitativer Kommunikation als Anhaltspunkte für die Problematisierung sozialer und historischer Entwicklungen. Um zu diskutieren, für welche Art von Problemstellungen Zahlen ein lohnenswertes zeitgenössisches Forschungsfeld darstellen, laden wir NachwuchswissenschaftlerInnen zu einem interdisziplinären Austausch über Quantifizierung, Zahlen- und Vergleichskommunikation ein. Mögliche Beiträge können sich u.a. mit folgenden Fragen befassen: Was sind die kommunikativen und semantischen Eigenheiten von Zahlen? Wie fügen sich Zahlenoperationen in Organisationsabläufe ein? Welche Dynamiken der modernen Gesellschaft lassen sich an quantitativer Vergleichskommunikation erkennen? In welchem Verhältnis steht Quantifizierung zu Phänomenen wie funktionaler Ausdifferenzierung, Standardisierung oder technologischen Entwicklungen?

Die Diskussionsgrundlage bilden eigene Forschungsarbeiten in Form von Dissertationsauszügen, Artikelmanuskripten oder empirischen Einsichten. Als ReferentInnen und KommentatorInnen nehmen an der Diskussion teil: Prof. Dr. Stefan Kühl (Bielefeld); Prof. Dr. Angelika Epple (Bielefeld) und PD Dr. Tobias Werron (Luzern).

[Workshop-Programm]

Märkte - Soziale Dimensionen und historischer Wandel in interdisziplinärer Perspektive
(18.-19. Juli 2014)

Organisation: Martin Bühler, Sebastian Teupe

SoziologInnen und HistorikerInnen können sich leicht darauf verständigen, dass Märkte keine naturgegebenen Phänomene sind, dass sie nicht anonym sind und dass es keinen automatischen Preismechanismus gibt. Aber die Abgrenzung von der ökonomischen Modellwelt allein liefert keine Anhaltspunkte für ein im interdisziplinären Austausch notwendiges Verständnis. Bisher haben sich die beiden Disziplinen in weitestgehend wechselseitiger Ignoranz der Untersuchung von Märkten angenommen. Das lässt die Frage offen, ob es überhaupt ein disziplinübergreifendes Verständnis von Märkten gibt.

Wir möchten zu einem zweitägigen Workshop an der Universität Bielefeld einladen, um an dieser Frage interessierte Forscherinnen und Forscher beider Disziplinen zusammenzubringen. Unser Ziel ist nicht die gegenseitige Präsentation fertiger Ergebnisse, sondern ein intensiver Austausch über das eigene Forschungsverständnis und insbesondere die Diskussion praktischer Fragen: wenn Märkte sozial konstruierte, unklar definierte und historisch wandelbare Gebilde sind, wie lassen sie sich dann überhaupt analysieren? Wie muss eine Arbeit aufgebaut sein, um historischen Wandel in einem nach ökonomischem Verständnis zutiefst ahistorischen Mechanismus nachweisen zu können? Wo und wie lässt sich der performative Einfluss ökonomischer Theorien auf das Markthandeln verfolgen?

Im Rahmen des Workshops möchten wir diese Fragen anhand konkreter Forschungsprojekte diskutieren. Die Veranstaltung findet im Rahmen der Bielefeld Graduate School in History and Sociology (BGHS) statt.


 

Empirical Research in Law and Society Projects - Enhancing Research Practice

(January 23, 2014 at Bielefeld University and March 5, 2014 at the University of Warwick)

Organisation: Agnieszka Doll, Dr Ania Zbyszewska

Do you use empirical research in your study of law and society? Would you like to share your experiences with others, and/or learn more about the different types of methods that you can use to enhance your research practice?

Facilitated by Agnieszka Doll (PhD Candidate University of Victoria, Faculty of Law) and Dr Ania Zbyszewska (University of Warwick School of Law), these collaborative workshops consider empirical methodologies and methods in law and society research. Each workshop is open to 20 participants, and is primarily aimed at doctoral students and early career researchers. Apart from presentations by researchers experienced in a range of methodological approaches, participants will be invited to present a brief sketch of their own research methodologies, questions, or dilemmas that might be considered in group discussion. The aim is 1) to reflect on what empirical social-legal research offers/could potentially offer, 2) to support and strengthen understanding of empirical research methods within the socio-legal community, and 3) to foster international flow of ideas about socio-legal research practices. Among others, the workshops will examine textual methods, mixed qualitative methods, ethnographies that can be used by researchers to investigate law, its discourses, and its practices in social, political, economic, and historic contexts.

For more information please visit this website.


 

Von dienstlichen Dokumenten zu Quellen historischer Forschung: Karrieren amtlicher Dokumentation vor und nach 1989

(16.-17. Januar 2014)

Organisation: Olga Galanova, Klaus Schroeder

Die Diskussion darüber, welcher Wert den Quellen aus DDR-Archiven beizumessen ist, läuft seit den 90er-Jahren. Seitdem wurde meist eine kritische Distanz zu diesen Unterlagen eingenommen, weil sie im Kontext ideologiegeprägter Institutionen entstanden sind, die eine Tendenz haben, Wirklichkeit durch ein Raster wahrzunehmen, das auf eine eigene Zweckbestimmung und Normengefüge zugeschnitten ist. Besonders ist diese Quellenkritik bei der Auseinandersetzung mit solchen Themen wie Alltagsleben, Arbeit, Familie oder Wirkmächtigkeit von Ideologie in der DDR relevant. Sie kommt aber auch dort zum Tragen, wo die Auseinandersetzung mit statistischem Quelleninhalt notwendig ist.

Wir wollen während unserer interdisziplinären Tagung herausstellen, wie dienstliche Dokumente zu Quellen historischer Forschung werden (können), welche Aussagekraft diesen Unterlagen beizumessen ist und an welchen Grenzen einer Erkenntnisleitung die Karriere amtlicher Dokumentation der DDR stößt. Wir wollen einladen, an konkreten Beispielen zu diskutieren, wie und wo die Forschung zur DDR von einer erweiterten bzw. neugestalteten Quellenkritik profitieren kann.

Eines der zentralsten Anliegen besteht daher darin zu hinterfragen, ob die innerhalb bürokratischer Prozesse und für die internen Zwecke von Behörden entstandenen Dokumente unter dem Blickwinkel ihrer Abbildfunktion zu betrachten sind und überhaupt als Repräsentation einer dahinterliegenden objektiven historischen Realität dienen können. Deswegen besteht ein weiteres Ziel darin, die Spezifik des institutionellen Kontexts der Aktenproduktion in einen analytischen Zusammenhang mit institutionellen Vorschriften und unterschiedlichen Genres der Dokumentation zu bringen. Ein weiterer Inhalt der Tagung könnte darin bestehen, Methoden zu entwickeln mit denen diese Quellen zusätzlich kontrastiert werden können, um zu Antworten auf die o.g. Fragen zu kommen.

[Workshop-Programm]

Transkonstitutionalismus in der zentralen und peripheren Moderne
(03.-05. Dezember 2013)

Organisation: Henrique Carvalho und Justus Heck

Gast: Marcelo Neves (Universidad de Brasília)

Die Begriffe des Transkonstitutionalismus (Neves 2013) und der zentralen und peripheren Moderne (Neves 1992, Brunkhorst et al. 2004; Neves/Voigt (Hrsg.) 2007) stellen kritische Anregungen zur Theorie des globalen Konstitutionalismus dar, die auf der Annahme einer fragmentierten, kollidierenden Konstellation unterschiedlicher Rechtsregimes basiert (Teubner/Fischer-Lescano 2006; Teubner 2012). Die Veranstaltung widmet sich sowohl der kritischen Diskussion dieses neuen Ansatzes der globalen Verfassungstheorie als auch der Erörterung alternativer Modelle von Regimeverfassungen, die sich auf jenseits des Staats liegende Arrangements erstrecken und schließlich auch der Frage nach den Grenzen eines globalen Konstitutionalismus, vor allem mit Blick auf die unvollständige Ausdifferenzierung der Weltgesellschaft. Die zentralen Fragen lassen sich wie folgt formulieren:

In welchem Maße gilt der Transkonstitutionalismus als Alternative zu der von Teubner formulierten These der Verfassungsfragmente?
Wie bezieht er sich auf die in Zentrum und Peripherie differenzierte Moderne?

Der Workshop ist primär auf Forschungsprojekte von BGHS-Mitgliedern ausgerichtet und dient dem Ziel, diese zu diskutieren. Gleichwohl sind alle Interessierten zur Teilnahme an der Debatte herzlich eingeladen.

[Workshop-Programm]


 

Ökologien der Transformation. Neue Wege der Umwelt- und Gesellschaftsgeschichte

(01.-03. August 2013, Universität Bielefeld, Internationales Begegnungszentrum)

Organisation: Frank Uekötter, Christian Möller

Die Veranstaltung diskutiert laufende Forschungsarbeiten im Bereich der Umwelt- und Ressourcengeschichte. Ein besonderer Schwerpunkt liegt dabei auf der Verbindung von Umwelt- und Gesellschaftsgeschichte.
 


 

Architektur und Gesellschaft: Was kann die Architektursoziologie von den Science and Technology Studies lernen?
(06.-08. Juni 2013)

Organisation: AG Architektursoziologie der Sektionen Stadt- und Regionalsoziologie und Kultursoziologie in der DGS in Zusammenarbeit mit der Bielefeld Graduate School in History and Sociology (BGHS)

Ausgangspunkt der Veranstaltung ist die Annahme, dass die Ansätze und Erkenntnisse der Science and Technology Studies die Forschungen der Architektursoziologie befruchten könnten. Anhand von konzeptionellen und empirischen Arbeiten wird diskutiert, wie (1) die Architektur einer Gesellschaft zum Untersuchungsgegenstand und (2) die Erkenntnisse der STS für die Architektursoziologie fruchtbar gemacht werden können. Insbesondere folgende Aspekte sind dabei im Fokus:

Welche theoretischen Überlegungen der STS können auf die Architektursoziologie übertragen werden und welche konzeptionellen Modifikationen sind nötig?
Welche methodologischen Konsequenzen ergeben sich daraus für die Untersuchung von Architektur und ihrer Beziehung zur Gesellschaft?
Was kann die Architektursoziologie von der Kritik an der Einbeziehung nicht-humaner Akteure lernen?

Eingeleitet wird der Workshop mit einer öffentlichen Abendveranstaltung, bei der Prof. Dr. Karin Knorr Cetina (Universität Konstanz & University of Chicago) und Prof. Dr. Martina Löw (TU Darmstadt) zu dem Thema "Science & Technology Studies meet Sociology of Architecture - A Critical Dialogue About Societies and Their Objects" diskutieren werden.

Weitere Informationen gibt es hier.

Kontakt: Anna-Lisa Müller, Dr. Werner Reichmann, E-Mail: arch.sts.2013@gmail.com

Die Vortrags- und Veranstaltungssprache ist Englisch.
 


 

Transnational Approaches in Graduate Research
(25.-29. April 2013)

Konferenzort: University of Notre Dame, College of Arts and Letters

Organisation: Patrick Griffin, Semion Lyandres, Mike Westrate (University of Notre Dame) BGHS, Dietmar Wulff, Stephan Merl, Andreas Vasilache, Chiara Pierobon (Universität Bielefeld)

In Zusammenarbeit mit: Zentrum für Deutschland- und Europastudien (Universität Bielefeld und St. Petersburg State University, Russland)

Die vierte von der University of Notre Dame, dem Zentrum für Deuschland- und Europastudien und der BGHS organisierte Promovierendenkonferenz über transnationale Ansätze fand 2013 in Notre Dame statt. In insgesamt vier Plenarsitzungen diskutierten Promovierende der BGHS und der UND ihre Forschungsvorhaben. Die Keynotes wurden von Malte Griesse (Universität Konstanz) und Frank Wolff (Universität Osnabrück) gehalten. Abgerundet wird die Konferenz mit einer Exkursion nach Chicago.

[Workshop-Programm]

National, regional and local identity/ies in media and music: Evidence from Europe and Russia
(7-8 December 2012)

Organisation: Chiara Pierobon, Verena Molitor

In Zusammenarbeit mit: BGHS, Universität Bielefeld, Center of European and German Studies (Bielefeld University and St. Petersburg State University, Russia) and St. Petersburg State University

The workshop aims at bringing together Doctoral and Post-Doctoral researchers from the field of sociology, history, linguistics and literature, media and communication studies, political science etc. interested in the studies of the complex relationship existing between national, regional and local identity/ies and media/music in Europe and Russia. The participants will present contributions addressing the following questions:

  • How do media and music take part in the production and dissemination of local/regional/national identity/ies?
  • What kinds of "imaginary geography" are constructed and what kind of national ideologies and mythologizing narratives are widespread through media and music?
  • How are these media embedded in social structures and in (transnational) cultural dynamics? What is their relationship to institutions and power and which technological and financial means do they have at their disposal?
  • Which methods can be employed and which are the methodological challenges faced by researchers of this topic?

 

Ambivalente ludische Musikpraktiken in der Vormoderne, 1200-1800
(18.-19. Oktober 2012)

Interdisziplinärer Workshop

Organisation: Julia Breittruck, Philip Knäble

Die Tagung lenkt den Blick mit der Ecclesia ludens, dem Animal musicus und der Geschichte der Klänge gezielt auf bisher kaum behandelte Randbereiche ludischer Musikpraktiken. Während im ersten Panel mit der Kirche eine Institution beleuchtet wird, von der man spielerische Praktiken bisher wenig erwartet hat, zielt das zweite Panel auf die Inklusion und Exklusion von Tieren in bisher als rein menschlich betrachtete Praktiken. Der Vergleich des liturgischen Gesangs mit Tierstimmen und das Experimentieren mit Tierlauten in der Vogelhaltung etwa deuten zudem ein weites Musikverständnis an. Jenseits des klassischen Musikverständnisses eröffnet das dritte Panel die Möglichkeit zur Diskussion eines neuen Forschungsfeldes verschiedener Klangnuancen, Stimmen und Geräusche. Die zahlreichen spielerischen Musikpraktiken in ihren Grenzbereichen greifbar zu machen, verspricht unbekannte und interdisziplinäre Sichtweisen auf die Kultur der Vormoderne.

[Workshop-Programm]



Entwicklungsrhetoriken
(18.-19. September 2012)

Organisation: Luise Stein, Katharina Pohl
In Zusammenarbeit mit: Universität Bielefeld, Internationales Begegnungszentrum (IBZ)

Der Workshop befasste sich mit der Frage, welche Konzepte die internationale Entwicklungshilfe bzw. -politik geprägt und wie sich diese Konzepte über die Jahrzehnte gewandelt haben. Ein weiterer Aspekt, der thematisiert wurde, ist die Überlegung, wie sich die Verwendung dieser Konzepte auf die Darstellung bzw. Wahrnehmung der "Nehmer" sowie der "Geber" ausgewirkt hat. Den Problemkreisen wurde anhand von Beiträgen nachgegangen, die sich mit Entwicklungshilfe von (westlichen) Staaten in Afrika beschäftigten und sich im Zeitraum von 1918 bis heute bewegten. Diese weit gefasste Zeitspanne erlaubte es, einen Bogen von den (spät-)kolonialen Entwicklungsprojekten über die Modernisierungstheorien der 1960er und 1970er Jahre bis hin zu zeitgenössischen, scheinbar gegensätzlichen Rhetoriken wie "gleichberechtigte Partnerschaft" oder "aid dependency" zu schlagen.
 


 

Culture, Society and Memory: The Challenges of Historical and Sociological Research on Russia, Germany and the US
(12.-14. Mai 2012)

Organisation: BGHS, Semion Lyandres, Stephan Merl, Andreas Vasilache, Dietmar Wulff, Tatjana Zimenkova

In Zusammenarbeit mit: Abteilung Geschichte (Universität Bielefeld), Department of History (University of Notre Dame, USA), Zentrum für Deutschland- und Europastudien (Universität Bielefeld und St. Petersburg State University, Russland) , European University St. Petersburg, Russland

Gäste: Anna Amelina (Universität Bielefeld), Patrick Griffin (University of Notre Dame), Boris Kolonitskii (European University St. Petersburg)

Die rasch fortschreitenden Entwicklungen von Gesellschaften in Zeiten von Globalisierung, Glokalisierung und Transformation stellen neue Herausforderungen für Forschende in den Geschichts- und Sozialwissenschaften dar. Werden vergleichende Ansätze in Geschichte und Soziologie noch wichtiger? Sind Vergleiche angesichts akademischer, kultureller, politischer und gesellschaftlicher Öffnung überhaupt noch möglich? Beeinflussen derartige Entwicklungen die historische und soziologische Forschung in der gleichen Weise? Wird die Erforschung von Kultur, Gesellschaften und Erinnerungspraktiken in stärkerem Maße interdisziplinär? Promovierende aus Russland, den Vereinigten Staaten und Deutschland diskutierten diese und damit verknüpfte Fragen und Probleme in diesem interdisziplinären Workshop. Nachdem dieser dritte gemeinsam organisierte Workshop in Bielefeld stattfand, wird der nächste im Frühjahr 2013 wieder in South Bend an der University of Notre Dame stattfinden.

[Workshop-Programm]


 

The City: Analyzing Contemporary Transformations and Structures
(09.-10. März 2012)

Veranstalterin: Anna-Lisa Müller

Gast: Dr. Catharina Thörn, Universität Göteborg (keynote speaker)

Der Workshop rückte die Perspektive der Sozialwissenschaften auf zeitgenössische städtische Transformationsprozesse und Strukturen in den Fokus. Welches sind die spezifischen Herausforderungen für StadtbewohnerInnen, StadtplanerInnen, aber auch für uns als Forschende? Wie lässt sich das Leben in (post)modernen Städten charakterisieren und wie können diese Städte angemessen beschrieben werden? Welche Beziehung existiert zwischen Städten und den sie umgebenden Gesellschaften?
Der Workshop fokussierte städtische Transformationsprozesse und städtische Strukturen. Verschieden Fragen liessen sich diesbezüglich stellen: Welche sind die aktuellen Entwicklungen von Städten? Wie können wir als Forschende diese Prozesse angemessen analysieren und sie analytisch fassen? In welcher Hinsicht besitzen Städte Eigenschaften, die für das ausgehende 20. und beginnende 21. Jahrhundert als charakteristisch beschrieben werden können? Welche sozialen Entwicklungen beeinflussen die Städte und in welcher Weise beeinflussen die Städte ihrerseits soziale Entwicklungen? In welcher Hinsicht können Städte als spezifische physisch-räumliche Strukturen verstanden werden, die aus sozialen Entwicklungen resultieren?
In dem Workshop wurden sowohl adäquate theoretische Konzeptionen für städtische Transformationsprozesse und Strukturen erarbeitet als auch empirische Analysen diskutiert. Zudem fragten wir nach methodologischen Reflexionen zur Erforschung derartiger Entwicklungen.

[Workshop-Programm]



Populäre Musik und Gesellschaft im 20. Jahrhundert
(16.-17. Februar 2012)

Organisation: Linda Braun und Klaus Nathaus

Der interdisziplinäre Workshop brachte ein Dutzend HistorikerInnen, SoziologInnen und einen Musikwissenschaftler zusammen, die aktuelle Forschungsprojekte zu Fallbeispielen populärer Musik im 20. Jahrhundert aus Deutschland, Frankreich, Großbritannien, Jamaica, USA sowie der Sowjetunion vorstellten und diskutierten. Das Themenspektrum reichte von der historischen Emotionsforschung mit Blick auf die populäre Musik über die Herausbildung von "World Music" als Genre bis zur Entwicklung der Musikwirtschaft in Jamaica. Zum Abschluss des Treffens wurden die Frage nach Authentizität und der heuristische Wert des Genrekonzepts als Themen ausgemacht, welche die Veranstaltung durchzogen.

Ausgestelltes Wissen: Ausstellungen als Modus und Medien der Wissenskommunikation im 20. Jahrhundert
(21.- 23. Juli 2011)

Veranstalter: Christian Sammer, Thomas Steller, Christian Vogel

Ausstellungen entwickelten sich im Laufe des 19. Jahrhunderts zu eigenständigen kulturellen "Demonstrations- und Repräsentationsveranstaltungen". Verwandt mit Jahrmärkten, Messen und Museen verbanden sie Bildung und Aufklärung mit Vergnügen, Information mit Wissensvermittlung und zogen Besucherzahlen im zweistelligen Millionenbereich an. Im Hinblick auf den Doppelcharakter von Ausstellungen als Medien der Wissensvermittlung und als besondere Formen der Wissenspräsentation liegt es nahe, sie als Elemente einer Beziehungsgeschichte von Wirtschaft, Politik, Wissenschaft und Öffentlichkeit zu begreifen. Ausstellungen erscheinen vor diesem Hintergrund als Produkte unterschiedlicher Wissensgehalte und vielfältiger Systemrationalitäten. Als "boundary objects" kommen in ihnen Rationalitäten unterschiedlicher gesellschaftlicher Teilsysteme in jeweils eigenwillig ausgehandelten Mischverhältnissen materialisiert zum Ausdruck.

Der Nachwuchsworkshop richtete sich an diejenigen, die sich mit Ausstellungen als ausgehandelte Präsentationen von Wissensbeständen oder als Medien von Wissensvermittlung aus einer vornehmlich historischen Perspektive beschäftigen. Er hat deutsche und internationale ForscherInnen mit unterschiedlichen Forschungsperspektiven zusammengeführt. Es handelte sich hierbei um ein teils exploratives Vorgehen, das sowohl thematisch und methodisch als auch im Hinblick auf die untersuchten Ausstellungen (z.B. Weltausstellungen, Spezialausstellungen, Museumsausstellungen) breit angelegt war.
 


 

The United States as a Developing Society: Analytical Perspectives
(17.-18. Juni, 24.-25. Juni, 1.-2. Juli)

VeranstalterInnen: Alan Lessoff, Anna-Lisa Müller
KommentatorInnen: Richard Schneirov (Indiana State University), Kate Masur (Northwestern University), Jørn Brøndal (University of Southern Denmark)

Der dreiwöchige Workshop zielte darauf ab, HistorikerInnen und SozialwissenschaftlerInnen eine Einführung in theoretische, historiografische, transnationale und vergleichende Denkansätze zu geben, die von WissenschaftlerInnen aus den USA verwendet werden, wenn sie die Jahrzehnte zwischen dem Amerikanischen Bürgerkrieg und dem Ersten Weltkrieg analysieren. Diese Epoche ist bestimmt durch schnelle wirtschaftliche Entwicklung und politische sowie kulturelle Veränderungen, wodurch das Fundament für die Stärke der Vereinigten Staaten im 20. Jahrhundert gelegt wurde. Die TeilnehmerInnen gewannen eine grundlegende Vorstellung von Annahmen, von denen amerikanische Historiker ausgingen, wenn sie von den Vereinigten Staaten als einer sich entwickelnden Gesellschaft schrieben. Weiterhin wurde den Teilnehmenden die Möglichkeit gegeben, ihre eigenen laufenden Arbeiten mit das Seminar besuchenden Experten zu einzelnen Themenbereichen zu diskutieren.

Im ekvv ist das detaillierte Programm zu finden.
 


 

Russian and German Identities Across Time and Borders
(8.-10. April an der University of Notre Dame)

VeranstalterInnen: BGHS, Semion Lyandres, Stephan Merl, Andreas Vasilache, Dietmar Wulff, Tatjana Zimenkova

In Zusammenarbeit mit: Abteilung Geschichte (Universität Bielefeld), Department of History (University of Notre Dame, USA), Zentrum für Deutschland- und Europastudien (Universität Bielefeld und St. Petersburg State University, Russland)
 

Der zweite Teil des im Vorjahr gestarteten interdisziplinären Workshops zwischen der University of Notre Dame, dem ZDES und der BGHS fand in diesem Jahr in Notre Dame statt. Thematisch standen wie schon im Vorjahr Fragen der russischen und deutschen Identität im Vordergrund. In vier Plenarsitzungen wurden Vorträge gehalten und diskutiert, schließlich hielten mit Stephan Merl ein Historiker und mit Tatjana Zimenkova eine Soziologin die Keynote-Vorträge. Auch im zweiten Jahr des Workshops wurde eine Exkursion unternommen, es ging u.a. in den Amish County.

[Workshop-Programm]


 

Zwischen Arbeit und Familie: Wandel in Beschäftigungsverhältnissen und im Privatleben und ihre gegenseitige Beeinflussung (31. März-1.April 2011)

VeranstalterInnen: Tobias Graf, Stefanie Hoherz

In Zusammenarbeit mit: Westfälisch-Lippische Universitätsgesellschaft

KommentatorInnen: Martin Diewald (Bielefeld), Mechtild Oechsle (Bielefeld), Michael Wagner (Köln)

In diesem Workshop wurde diskutiert, welche Veränderungen auf Arbeitsmärkten stattfinden und welche Auswirkungen dies auf das Privatleben hat. Und umgekehrt, wie sich Veränderungen im Privatleben, auf Arbeitsmärkten, in Unternehmen und Organisationen auswirken. Der Workshop bot Promovierenden die Möglichkeit, eine aktuelle Forschungsfrage ihrer Dissertation vorzustellen und sich mit Experten und andern NachwuchswissenschaftlerInnen darüber auszutauschen.
 


 

Forschungswerkstatt: Qualitative Daten in der Arbeitssoziologie
(19.-22. Januar 2011)

Veranstalterinnen: Almut Kirschbaum, Melanie Steiner

In Zusammenarbeit mit: Hans-Böckler-Stiftung

Gäste: Jens Bergmann (Hannover), Peter Kels (Darmstadt), Gabriele Wagner (Hannover)

Während Forschungskolloquien meist inhaltliche Darstellungen der einzelnen Dissertationsprojekte beinhalten, lag in dieser Forschungswerkstatt der Schwerpunkt auf dem Einsatz von Methoden der rekonstruierten Sozialforschung. In der Forschungswerkstatt bestand die Möglichkeit, eigenes Datenmaterial aus dem Dissertationsprojekt in der Gruppe gemeinsam zu diskutieren und konkrete Methodenprobleme zu erörtern. Inhaltlich beschäftigte sich die Forschungswerkstatt mit Fragestellungen der Arbeitssoziologie (mit Querschnitten zur Organisations-, Wirtschafts- und Geschlechtersoziologie).

Generations of Change
(25.-28.11.2010)

Veranstalterinnen: Jeannette Prochnow, Caterina Rohde
Gäste: Chris Hann (Halle/Saale), Tatiana Barchunova (Novosibirsk), Thomas Schmidt-Lux (Leipzig)

In our plenary conference we would like to raise the questions how different generations on the one hand experience and on the other hand foster system change. For this purpose different case studies will be brought together that focus on social change after 1989 in the fields of economy, politics and socio-cultural life. The aim of the conference is to bring together up-and-coming researchers from different disciplines in order to comprehend by the example of their studies how system change and social, economical, political and cultural mechanisms can be understood from the generational perspective.
 


 

Analysing the literary field: Case studies from sociology, history and the literary sciences (27.11.2010)

Veranstalter: Klaus Nathaus
In Zusammenarbeit mit: LiLi-Kolleg an der Universität Bielefeld

In cooperation with the LiLi-Kolleg, the new graduate school at the department for linguistics and literary science, the BGHS organises a one-day workshop on "Analysing the literary field". The workshop brings together doctoral students from history, sociology and the literary sciences working on the creation, production, distribution or evaluation of literature, on authors, publishers or critics to discuss their projects. Among the presentation are case studies on the book market in the USA, the history of the German publishing house Suhrkamp, a comparative analysis of the literary field in East and West Germany since the 1960s and the implications of copyright and cultural policy for developments of literature in Europe.
 


 

Evolving Market Fields
(04.-06. October 2010)

Organizer: Klaus Nathaus
In cooperation with: David Gilgen (Bielefeld), Lise Skov (Kopenhagen), ©reative Encounters (Copenhagen Business School), Fritz Thyssen Stiftung

This workshop brought together young scholars from history and sociology who work on case studies on the development of market fields in various economic sectors, for instance the constitution of a market for sustainable investments, the influence of the fair trade movement, the establishment of ethical fashion as a movement and a label, the regulation of a labour market for interpreters, the marketing of technological innovations and the institutionalization of designer fashion and musical genres.


Bildlichkeit
(01.-02.07.2010)

Veranstalterinnen und Veranstalter: Thomas Abel, Eva Sänger
Gäste: Roswitha Breckner (Wien)

Zu den Themen Bildlichkeit und Visualität existieren eine Vielzahl von Ansätzen und theoretischen Zugängen (visuelle Soziologie, interdisziplinäre Bildwissenschaft, visual cultural studies, Semiotik, praxeologische Zugänge und dokumentarische Bildanalyse). Der Workshop gab den Teilnehmerinnen und Teilnehmern die Möglichkeit, ihre Projekte aus der Perspektive eines ausgewählten bildtheoretischen Zugangs zu reflektieren und projektbezogen methodische und konzeptionelle Fragestellungen zu bearbeiten. Die explizite Ausrichtung des Workshops an "work in progress" erlaubte es, methodische und konzeptionelle Fragen zu den Themen Bildlichkeit und Visualität direkt mit einer ausgewiesenen Expertin sowie mit den Teilnehmerinnen und Teilnehmern des Workshops zu erörtern.


Ein westdeutscher Governance-Kompromiss? Stakeholder-Relations vom Wirtschaftswunder bis in die industrielle Strukturkrise 1950er bis 1980er Jahre
(25.-26.06.2010)

Veranstalterinnen: Ute Engelen, Stephanie Hagemann
In Zusammenarbeit mit: Arbeitskreis für Unternehmens-, Technik- und Organisationsgeschichte

Im Rahmen des Workshops wurde die Frage überprüft, inwieweit sich aus den Stakeholder-Relations verschiedener Unternehmen in den 1950er bis 1980er Jahren Rückschlüsse auf einen spezifisch westdeutschen Governance-Kompromiss schließen lassen (Matthes 2000). Hatten die Unternehmen aufgrund wirtschaftlicher Spielräume schlichtweg die Möglichkeit, auf die Wünsche verschiedener Anspruchsgruppen einzugehen? Oder entsprang die Stakeholder-Orientierung vielmehr dem Denken einer langfristigen Rentabilitätssicherung?


CSR Regulation and Global Governance
(18.-19.06.2010)

Veranstalter: Jan Hendrik Quandt
In Zusammenarbeit mit: Transatlantic Doctoral Academy on Corporate Responsibility, Institute for Cultural Diplomacy

Der Workshop über CSR Regulation und Global Governance hat zwei verschiedene aktuelle Diskussionsstränge aufgriffen, den seit den 1990er Jahren etablierten Global-Governance-Diskurs sowie die verschiedenen neueren wirtschafts- und unternehmensethischen Diskussionen, die unter dem Stichwort CSR (Corporate Social Responsibility) zusammengefasst werden.


Eine Zeitgeschichte des Selbst 1960 bis 2000
(04.-05.06.2010)

Veranstalter: Jens Elberfeld
In Zusammenarbeit mit: Julia Helene Diekämper (Bremen), Pascal Eitler (Berlin), Arbeitskreis für Körpergeschichte, Hans-Böckler-Stiftung
Gäste: Andreas Reckwitz (Frankfurt/Oder)

Ziel der Tagung war es, Thesen und Ergebnisse aus verschiedenen interdisziplinären Forschungsprojekten zusammenzutragen, die sich in ihrer jeweils spezifischen Weise mit der Geschichte des Selbst seit den 1960er Jahren beschäftigen, also der Frage, auf welche Weise sich der Selbstbezug in unterschiedlichen gesellschaftlichen Arrangements ausgestaltet. Neben der Diskussion dieser Arbeiten wurde auch der Versuch einer ersten Synthese unternommen, um ausgehend von Einzelfallstudien allgemeine Aussagen über die Zeitgeschichte des Selbst treffen zu können.


Entangled Histories
(28.-29.05.2010)

Organizer: Angelika Epple
In cooperation with: Ulrike Lindner (Bielefeld), Olaf Kaltmeyer (Bielefeld)
Gasts: Jos Grommans (Leiden), Elizabeth Buettner (York)

Recent discussions in history have focused strongly on global and transnational processes. Concepts of global history, world history, transnational history and histoire croisée have been intensely discussed. Research on these phenomena has recently been connected with studies on colonial empires and the mutual constitution of colonizers and the colonized. Following these trends the workshop highlighted how the entanglement of different societies and cultures is shaped by colonial and postcolonial experiences.
 


 

German and Russian Identities Across Times and Borders
(24.-26.04.2010)

Organisation: BGHS, Semion Lyandres, Stephan Merl, Andreas Vasilache, Dietmar Wulff, Tatjana Zimenkova

In Zusammenarbeit mit: Abteilung Geschichte (Universität Bielefeld), Department of History (University of Notre Dame, USA), Zentrum für Deutschland- und Europastudien (Universität Bielefeld und St. Petersburg State University, Russia),

Gast: Malte Griesse (Universität Bielefeld)
 

Der erste vom ZDES, der University of Notre Dame und der BGHS organisierte Workshop fand an der Universität Bielefeld statt. Das bewusst weit gefasste Thema fokussierte deutsche und russische Identitäten, welche aus soziologischer und geschichtswissenschaftlicher Perspektive behandelt wurden. Insgesamt fanden vier Plenarsitzungen mit Vorträgen und Diskussionen statt, die um zwei Keynotes - jeweils einer aus der Soziologie und der Geschichte - ergänzt wurden. Abgerundet wurde der Workshop durch eine Exkursion zum Hermannsdenkmal bei Detmold.

[Workshop-Programm]


Unbounded Methodologies

(22.-23.04.2010)

Organizers: Devrimsel D. Nergiz, Nazgul Tajibajeva
In cooperation with: Anna Amelina (Bielefeld), Gilberto Rescher (Bielefeld), Deutsche Forschungsgemeinschaft
Gäste: David Fitzgerald (San Diego), Zsuzsa Gille (Illinois), Nina Glick Schiller (Manchester), Akhil Gupta (Los Angeles), Matthias Middell (Leipzig), Ludger Pries (Bochum), Aihwa Ong (Berkeley), Anja Weiß (Duisburg-Essen)

The criticism of methodological nationalism has opened up new ways to conduct research on global and transnational dynamics. Nowadays, the common methodological statement is that societal spaces cannot be regarded as equal to territorial spaces. Prominent methodological proposals are suggested by the global ethnography approach, the cosmopolitan theory, and the transnational approach. While the first combines large-scale ethnography with detailed examinations of everyday life, the second proposes to conduct research simultaneously on different spatial scales, such as global, transnational, national, and local dimensions. And the third, the transnational approach, refers to relational concepts of spatiality. Thus, this conference linked debates on new methodological approaches with the discussion of problematic issues within empirical research on global and transnational transformations.


Geschichte ostdeutscher Unternehmen
(19.-20.02.2010)

Veranstalterinnen und Veranstalter: Ulrike Schulz, Thomas Welskopp
In Zusammenarbeit mit: Veit Damm (Saarbrücken), Swen Steinberg (Dresden), Andre Steiner (Potsdam), Sylvia Wölfel (Dresden), Gesellschaft für Unternehmensgeschichte, Sächsisches Wirtschaftsarchiv Leipzig, Zentrum für Zeithistorische Forschung, Industrie- und Handelskammern Leipzig, Halle/ Saale, Dessau, Stiftung Ettersberg, Hans-Böckler-Stiftung

Im Zuge der aktuellen Neuorientierung in der Unternehmensgeschichte als akademischer Disziplin ist es notwendig, neue Zugänge der deutschen unternehmensgeschichtlichen Forschung zu finden. Vor diesem Hintergrund wurde im Rahmen der Tagung die Gründung und Ausgestaltung eines Arbeitskreises zur Geschichte ostdeutscher Unternehmen diskutiert. Dabei wurde die Geschichte der Unternehmen als Transformationsgeschichte begriffen, die ostdeutsche Unternehmen zwischen 1939 und 1995 untersucht. Der Arbeitskreis soll auch die Vernetzung von Forschungsprojekten und den Austausch von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern in Ostdeutschland fördern.


Neue Forschungen zur Geschichte Lateinamerikas
(04.-06.02.2010)

Veranstalter: Christian Büschges
In Zusammenarbeit mit: Arbeitsbereich für Iberische und Lateinamerikanische Geschichte der Universität Bielefeld, Gerda-Henkel-Stiftung

Neben dem wissenschaftlichen Austausch und der Netzwerkbildung der Promovierenden untereinander bot die Veranstaltung die Möglichkeit, den neuesten Forschungsstand der deutschen Lateinamerikageschichtsschreibung kennen zu lernen. Die Themen "Geschichtskulturen, Geschichtspolitik - Die Historiographie über Bürgerkriege und Diktaturen in Lateinamerika", "Bevölkerungspolitik in Lateinamerika im 20. Jahrhundert", "Lateinamerikanische Kolonialgeschichte als Kulturwissenschaft" sowie "Ethnizität und Politik in der Geschichte Lateinamerikas" reflektierten dabei sowohl wichtige aktuelle Debatten zur lateinamerikanischen Geschichte in der internationalen wissenschaftlichen Gemeinschaft als auch methoden- und theorieimmanente Diskussionen innerhalb der Geschichtswissenschaft, die auch für die Forschung zu Lateinamerika relevant sind.


Semantiken der Selbstkonstruktion
(21.-23.01.2010)

Veranstalterinnen und Veranstalter: Julia Herzberg, Axel Hüntelmann, Dominique Schröder
In Zusammenarbeit mit: Levke Harders (Bielefeld), Zentrum für Biographik
Gäste: Alois Hahn (Trier/Luzern), Alf Lüdtke (Göttingen), Gabriele Rosenthal (Göttingen)

Ende 2008 wurde die Idee artikuliert, einen Arbeitsworkshop auszurichten, der alle in Bielefeld tätigen Historikerinnen, Historiker, Soziologinnen und Soziologen zusammenführen soll, die an einem im weiteren Sinne biographischen Thema arbeiten. Zu den Zielen des Workshops gehörte es, die Vernetzung innerhalb der Universität Bielefeld sowie mit anderen biographisch arbeitenden Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern im deutschsprachigen Raum zu verbessern. Die Veranstaltung bot Nachwuchswissenschaftlerinnen und -wissenschaftlern aus Bielefeld die Gelegenheit, Know how auf dem Gebiet der Biographik auszutauschen und Schwierigkeiten bei der Projekterstellung (auch über den Workshop hinaus) zu diskutieren. Weiterhin wurden auf dem Workshop methodische Frage- und Problemstellungen erörtert. Mitglieder des Zentrums für Biographik kommentierten die von den BGHS-Mitgliedern vorgestellten Forschungsprojekte.

Undisziplinierte Bilder. Fotografie als dialogische Struktur
(26.-27.11.2009)

Veranstalter: Thomas Abel
In Zusammenarbeit mit: Martin Deppner (Bielefeld), Forschungsschwerpunkt Fotografie und Medien der Fachhochschule Bielefeld

In der Perspektive, konzeptionell-gestalterische Fotopraxis und sozial- und geschichtswissenschaftliche Bildforschung auf gemeinsame Ansätze bildwissenschaftlicher Forschung mit soziokulturellem Schwerpunkt hin zu untersuchen, veranstaltete die BGHS gemeinsam mit dem Forschungsschwerpunkt (FSP) Fotografie und Medien der Fachhochschule Bielefeld dieses 30. Bielefelder Fotosymposium.
 


 

Challenging Developments
(16.-18.04.2009)

Veranstalter: Joshua Kwesi Aikins
In Zusammenarbeit mit: Eva Gerharz, Martin Koch
Gäste: Claudia von Braunmühl (Berlin), Nicholas van Hear (Oxford), Aram Ziai (Hamburg)

Die Konferenz "Challenging Developments" nahm den in der Soziologie derzeit stark beachteten Forschungsansatz Sozialer Mechanismen zum Ausgangspunkt, um den Dialog über Synergieeffekte, aber auch Abgrenzungslinien beider Fächer aufzunehmen. Der inflationäre und in beiden Disziplinen nicht hinreichend explizierte Gebrauch des Mechanismusbegriffs legte einen zunächst offenen Zugang nahe.

Märkte als zentrale Institution und Organisationsprinzip moderner Gesellschaften
(15.10.-03.12.2008)

Veranstalterin: Eva-Maria Walker

Mit Blick auf die Institution des Marktes als Modus sozialer Ordnung - Mark Granovetters Verweis auf die "soziale Einbettung" wirtschaftlichen Handelns erinnernd - galt es nicht nur, Fragen der Konstitution und Koordination von Märkten sowie die Strukturierung von Wettbewerb und Konkurrenz zu diskutieren, sondern ebenfalls die nach einer handlungstheoretischen Fundierung wirtschaftlicher Ordnungen. Gerade die Neue Wirtschaftssoziologie zeichnet sich nunmehr durch den Versuch aus, diesen Dualismus aufzulösen bzw. ihn dynamisch zu wenden.
 


 

Semantik als Grundbegriff der Soziologie?
(12.-13.06.2008)

Veranstalter: David Kaldewey, Fran Osrecki

In Zusammenarbeit mit: Graduiertenkolleg "Auf dem Weg in die Wissensgesellschaft"

Seit den späten 1970er Jahren haben Reinhart Koselleck und Niklas Luhmann den Begriff der Semantik aus dem engeren linguistischen Kontext gelöst. Semantik wurde zum Grundbegriff einer historischen Begriffsgeschichte (Koselleck 1979) und im Anschluss daran zum Grundbegriff einer Wissenssoziologie der modernen Gesellschaft (Luhmann 1980). In den letzten Jahrzehnten entwickelten diese Konzeptionen eine Eigendynamik. Das Ziel der Tagung war es, diesem bislang kaum integrierten Forschungsfeld festere Konturen zu geben und weitere Möglichkeiten einer im weiteren Sinne soziologischen Semantikanalyse aufzuzeigen.


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