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Fakultät für Erziehungswis­senschaft

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Bielefelder Interessiertheits- und Selbstwirksamkeitsscreening (BISS)

Die Berücksichtigung der Interessen von Kindern und die Unterstützung ihrer Selbstwirksamkeit gelten als zentrale Zieldimensionen guten (Grund-) Schulunterrichts. Zur Analyse ist die exakte und effiziente Erhebung dieser Dimensionen von Bedeutung. Als individuelle Wahrnehmungen innerpsychischer Bewertungsprozesse sind sie allerdings kaum exakter als über die Befragung der Zielgruppe selbst zu erheben. Auf dieser Seite stellen wir Ihnen das Bielefelder Interessiertheits- und Selbstwirksamkeitsscreening (BISS) vor. Der BISS ist für den Einsatz im dritten Schuljahr validiert. Die Erweiterung des Erhebungsinstruments auf andere Schuljahre erfolgt schrittweise.

Aus der Evaluation des Instruments (vgl. Velten et al., 2019; Velten et al., 2021) in Bezug auf die Erfüllung klassischer Testgütekriterien (vgl. Bühner, 2010; Lienert & Raatz, 1998; Schmidt-Atzert & Amelang, 2018) ergeben sich Hinweise auf die Validität der zugrundeliegenden Konstrukte. Ausgangspunkt hierzu war ein cluster sample (N = 1 235) bestehend aus Schülerinnen (Nw = 594) und Schülern (Nm = 604) aus insgesamt 71 dritten Grundschulschulklassen verteilt über alle sozialräumlichen Schichtungen im Raum Bielefeld (Stadt Bielefeld, 2014). Die Geschlechtsverteilung im Sample entspricht mit 50.4% Jungen zu 49.6% Mädchen nahezu den Anteilen in der Gesamtpopulation aller GrundSchüler:innen von 50.9% Jungen zu 49.1% Mädchen in Nordrhein-Westfalen (vgl. Schulstatistik NRW, 2016). Weiterhin sind 24 Kinder mit festgestelltem sonderpädagogischem Förderbedarf in den Förderschwerpunkten Lernen und emotionale und soziale Entwicklung Teil des Samples (N = 24; 1.9%). Hier liegt der Anteil in der Zielpopulation der nordrhein-westfälischen Grundschulen für den Untersuchungszeitraum bei 1.7% (ebd.). Im Abgleich mit den verfügbaren schulstatistischen Referenzdaten zum Schuljahr 2015/16 kann das Sample daher hinsichtlich der genannten Kriterien als weitgehend repräsentativ gelten.

In einem ersten Validierungsschritt konnte mittels konfirmatorischer Hauptkomponentenanalyse die angenommene Skalenzusammensetzung weitgehend bestätigt werden. Es lassen sich wie theoretisch vorhergesagt fünf distinkte Faktoren extrahieren (vgl. Tab. 1). Die Analyse der Itemladungen bekräftigt die in der Fragebogenkonstruktion vorgenommene Skalenzuordnung entlang der Dimensionen „Kompetenzerleben“, „Autonomie“, „Partizipation“, „Soziale Eingebundenheit“ und „Interesse“ weitgehend. Lediglich sechs Items wurde als Ergebnis der Hauptkomponentenanalyse aufgrund zu geringer oder uneindeutiger Faktorenladung nachfolgend ausgeschlossen. Gemäß üblichen Konventionen (vgl. Hossiep 2018) wurde hinsichtlich der Faktorenladungen ein Cut-Off-Wert von 0,4 gesetzt.


1 Bei insgesamt 37 Schüler:innen (N = 37) liegen keine Angaben zum Geschlecht vor. Diese wurden aber, sofern der Fragebogen ansonsten vollständig ausgefüllt wurde, bei der weiteren Analyse mitberücksichtigt.

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