zum Hauptinhalt wechseln zum Hauptmenü wechseln zum Fußbereich wechseln Universität Bielefeld Play Search
  • Interdisziplinäres Zentrum für Gesundheits­kompetenz­forschung (IZGK)

    © Universität Bielefeld

Mental Health Literacy-Förderung von Kindern und Jugendlichen zur Stigmareduktion (IMPRES)

Kurzbeschreibung

IMPRES ist das Nachfolgeprojekt von „NePP“. Ziele des Teilprojekts ist die Prävention psychischer Erkrankungen durch die Implementierung und Evaluierung einer frühen Intervention zur Förderung von Mental Health Literacy (MHL). Zudem soll auf die Reduktion des Stigmas psychischer Erkrankungen abgezielt werden, da dies häufig eine Barriere bei der Hilfesuche darstellt. Die Intervention soll auf Grundlage einer umfassenden Literaturrecherche entwickelt und durch den Einsatz medialer Inhalte ergänzt werden.

 

Projektbeschreibung

Die Ziele für das Teilprojekt IMPRES in der zweiten Förderphase basieren auf Ergebnissen des Vorgängerprojekts „NePP“ in der ersten HLCA-Förderphase und beinhalten die Entwicklung, Durchführung und Evaluation einer Intervention zur Förderung der Mental Health Literacy (MHL) von Kindern und Jugendlichen. Im Rahmen der angewandten MHL-Interventionsforschung bei Kindern und Jugendlichen lassen sich die Teilprojektziele wie folgt zusammenfassen:

  • Sichtung der aktuellen Literatur zur Forschung zum Stigma psychischer Erkrankungen hinsichtlich multipler Prozesse gesellschaftlicher Stigmatisierung, Selbststigmatisierung und der Verarbeitung und Nutzung von Informationen zu psychischer Gesundheit,
  • Sammlung, Prüfung und Anpassung von Anti-Stigma- und Aufklärungsprogrammen für Kinder und Jugendliche, und schließlich,
  • Implementierung und Evaluation einer Intervention für Kinder und Jugendliche, die der Förderung von MHL und der Reduktion stigmatisierender Einstellungen gegenüber Menschen mit psychischen Problemen dienen soll.

Kern des Projektes ist also die Entwicklung, Implementierung und Evaluation einer Intervention zur Förderung der MHL von Kindern und Jugendlichen. Zudem soll der Einfluss der MHL-Förderung auf das Stigma psychischer Erkrankungen sowie auf Selbststigmatisierungsprozesse näher betrachtet werden. Langfristig sollen so die Förderung der Resilienz von Kindern und Jugendlichen sowie eine Senkung von Zugangsschwellen zu frühzeitiger Intervention bzw. Prävention angestrebt werden. Bei der Entwicklung und Durchführung der Intervention soll, falls möglich, auf bereits bestehende Projekte und Strukturen zurückgegriffen werden, um einen möglichst effizienten Umgang mit vorhandenen Ressourcen zu gewährleisten.

Ein zentraler Befund aus den MHL-Projekten der ersten Förderphase ist, dass Stigmatisierung ein relevantes Thema für Gesundheitsförderung und Primärprävention im Zusammenhang mit mentaler Gesundheit darstellt, da sie die Aufnahme und Nutzung adäquater Hilfe und Unterstützung negativ beeinflusst. Stigma kann im Zusammenhang mit MHL diskutiert werden, wenn angenommen wird, dass es eine Folge von fehlenden oder missverstandenen Informationen zu psychischer Gesundheit ist. Zusätzlich beeinflusst es die Bewertung und Nutzung von Gesundheitsinformationen beim Treffen von Entscheidungen im Zusammenhang mit psychischer Gesundheit bzw. Krankheit. In diesem Zusammenhang und auf Grundlage der Forschungsergebnisse aus der ersten Förderphase, kann MHL als das Verstehen, Bewerten und Nutzen von Gesundheitsinformationen definiert werden, um gesundheitsförderliche Entscheidungen mit Blick auf Fragen zu psychischer Gesundheit zu treffen. Auf Basis unserer Ergebnisse gehen wir davon aus, dass für Kinder und Jugendliche ein Bedarf an Interventionen, die Stigma und Selbststigma (Internalisierung stigmatisierender Einstellungen) reduzieren, besteht. Durch die Adressierung einer jungen Zielgruppe soll langfristig das gesellschaftliche Stigma beeinflusst werden.

Gefördert durch


Zum Seitenanfang