Die Digitalisierung des Gesundheitswesens bestimmt die gesundheitspolitische Agenda derzeit wie kaum ein anderes Thema. Dies ist nicht zuletzt darauf zurückzuführen, dass im gesundheitsbezogenen Einsatz moderner Informations- und Kommunikationstechnologien (eHealth) eine zentrale Chance zur Überwindung aktueller und zukünftiger Herausforderungen im Gesundheitswesen gesehen wird. Beim Blick auf die verschiedenen Formen von eHealth offenbart sich ein weites Feld in Bezug auf Zielsetzungen, Zielgruppen und konkrete (technische) Lösungsansätze. Anwendungsmöglichkeiten umfassen die telemedizinische Bereitstellung von medizinischer Expertise ebenso wie etwa elektronische Aktensysteme zur Speicherung von Patientendaten oder Gesundheits-Apps für das Management chronischer Erkrankungen. Entsprechend vielfältig sind auch die Potenziale, die eHealth-Anwendungen beigemessen werden. Sie reichen von Qualitätsverbesserungen in der Versorgung über die Realisierung von Kosteneinsparungen und Effizienzpotenzialen bis hin zu einer besseren Teilhabe des Patienten am Versorgungsprozess ("patient empowerment).
Innerhalb des Themenfeldes eHealth setzen wir uns damit auseinander, wie Effizienz, Nutzen, Akzeptanz und Wirtschaftlichkeit von digitalen, gesundheitsbezogenen Anwendungen gemessen und bewertet werden können. Ferner untersuchen wir, wie eHealth-Anwendungen und innovative eHealth-basierte Versorgungsmodelle in die Regelversorgung der Gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) überführt werden können und sollten.