Medizinische Fakul­tät OWL

BRAVO ist ein Modellprojekt, dass ein Beratungszentrum für assistive Technologien für Menschen mit Behinderung in Bethel zu etablieren möchte, um somit die (gesellschaftlichen/digitalen) Teilhabemöglichkeiten und die Eigenständigkeit im Alltag für Menschen mit Behinderung zu steigern. Gefördert von der Stiftung Wohlfahrtspflege NRW erarbeiten die drei interdisziplinären Kollaborateure (HSBI, Bethel und die Universität Bielefeld) Mittel und Wege, den Beratungskontext zu optimieren, und dabei insbesondere den Nutzer und seine Lebenswelt in den Blick zu nehmen.

An der Universität Bielefeld stehen im ersten Projektjahr die Usability von technischen Assistenzsystemen und die Bereitstellung einer Datenbank von Assistenzsystemen für die Beratung von Menschen mit Behinderung im Fokus. Die Betrachtung der Usability soll dazu dienen, die psychosozialen Auswirkungen der Nutzung von technischen Assistenzsystemen für Menschen mit Behinderungen im Alltag zu erfassen. In diesem Zuge steht die Bereitstellung der Datenbank als technisches Hilfsmittel für Beratende zur Verfügung, um im Beratungsgespräch solide zum Thema Hilfssysteme und deren Finanzierung aufklären zu können.

Im zweiten Projektjahr wird untersucht, welche kognitiven und sozialen Aspekte dabei helfen, Erklärstrategien für KI und interaktive Strategien im Beratungskontext zu entwickeln. Mit diesen Erkenntnissen soll ein Selbsteinschätzungsinstrument generiert werden, das dabei helfen soll, das Verstehen der Nutzenden hinsichtlich der im Beratungsgespräch besprochene Themen zu sichern.

Das dritte Projektjahr soll der Evaluation von Assistenzsystemen dienen. Hier werden die Ergebnisse der in den ersten beiden Projektjahren entwickelten Instrumente ausgewertet und vor dem Hintergrund der laufenden Beratungen betrachtet.