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Nachhaltigkeitsleitbild der Universität Bielefeld

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Nachhaltigkeitsleitbild zum Download

Kontakt bei Fragen

Bei Fragen und Anmerkungen wenden Sie sich gerne an das Nachhaltigkeitsbüro.

Im Rahmen unserer Nachhaltigkeitsstrategie haben wir gemeinsam ein Nachhaltigkeitsleitbild für die Universität Bielefeld erarbeitet. Mit kurz-, mittel- und langfristigen Zielen wollen wir nachhaltige Entwicklungen in unterschiedlichen Bereichen der Universität verfolgen. Das Nachhaltigkeitsleitbild signalisiert die Bereitschaft der Universitätsmitglieder, sich der nachhaltigen Entwicklung der Universität Bielefeld zu widmen. Mit dem Nachhaltigkeitsleitbild geben wir uns einen Handlungsleitfaden für zukünftige Entwicklungen an der Universität Bielefeld.

Bis Ende des Jahres 2022 fand der partizipative Prozess statt, der allen Universitätsmitgliedern die Möglichkeit eröffnete, an der Erstellung des Nachhaltigkeitsleitbildes mitzuwirken und ihre Ideen einzubringen. Am 05. Juli 2023 wurde das Nachhaltigkeitsleitbild vom Senat verabschiedet, am 11. Juli 2023 schließlich vom Rektorat. Durch eine Redaktionsgruppe werden zeitnah noch Änderungen und Anpassungen erfolgen, die im Wintersemester erneut im Senat und Rektorat beraten werden.

Das Nachhaltigkeitsleitbild stellt keinen Maßnahmenkatalog zur sofortigen Umsetzung dar, sondern umfasst langfristige Ziele. Diese Ziele wollen wir in Zukunft priorisieren, mit anderen Zielen der Universität abgleichen, Zielkonflikte thematisieren und entlang unserer Möglichkeiten in einem ambitionierten Maßnahmenkatalog übersetzen.

Präambel

In diesem Leitbild formulieren wir – die Mitglieder der Universität Bielefeld – unsere Ziele für eine nachhaltigere Universität. Das Leitbild ist das Ergebnis eines partizipativen Prozesses, der allen Universitätsmitgliedern die Gelegenheit gab, ihre Ziele für eine nachhaltigere Universität zu benennen.

An der Universität Bielefeld verstehen wir Nachhaltigkeit als den Erhalt unserer Lebensgrundlagen und der anderer Lebewesen. Dies bezieht sich auf gegenwärtige wie auf zukünftige Generationen. Wir sehen in den planetaren Grenzen die äußeren Beschränkungen unserer Entwicklung. Wir erkennen die Gefahr der irreversiblen Überschreitung von Kipppunkten im Erdsystem. Wir unterstützen die tiefgreifenden klimapolitischen und gesellschaftlichen Transformationsprozesse, die dieser Gefahr entgegenwirken. Darüber hinaus betrachten wir Nachhaltigkeit als Grundlage des gesellschaftlichen Miteinanders. Dabei haben wir die notwendigen Anpassungen an die veränderten klimatischen Bedingungen im Blick.

Wir wünschen uns unsere Universität als ein Vorzeigemodell für Nachhaltigkeit in allen Bereichen. Das Leitbild weist daher Ziele in Forschung, Studium, Lehre, Campusleben und Betrieb aus. Damit wollen wir unser Nachhaltigkeitsverständnis entlang ökologischer, ökonomischer und sozialer Dimensionen in gelebte Praxis überführen. Wir formulieren die Ziele für eine nachhaltigere Universität im Einklang mit den Zielen der Universität in Forschung, Studium und Lehre sowie den universitären Querschnittsaufgaben wie Inklusion, Diversität, Gleichstellung, Digitalisierung, Gesundheit und guter Zusammenarbeit. Unser Nachhaltigkeitsleitbild ist den Zielen und Werten der „Agenda 2030 für Nachhaltige Entwicklung“ [1] der Vereinten Nationen verpflichtet.

Wo wir bei der Umsetzung unserer Ziele an rechtliche, wirtschaftliche, materielle, finanzielle oder systemische Grenzen stoßen, setzen wir uns im regionalen und überregionalen Austausch mit anderen Hochschulen sowie relevanten Stakeholdern politisch für die Schaffung der notwendigen Rahmenbedingungen ein. Dies gilt für Vorhaben in allen Bereichen.

Die zielkonforme Umsetzung des Leitbildes verstehen wir als gemeinschaftliche Aufgabe, deren Erfolg von allen Universitätsangehörigen mitgetragen wird. Für einen kontinuierlichen Entwicklungsprozess bedarf es des Engagements Aller. Wir übernehmen individuell und gemeinschaftlich Verantwortung, um den dringend notwendigen Beitrag für eine nachhaltige, zukunftsorientierte Gestaltung unserer Hochschule zu leisten. Als Universität nehmen wir eine gesellschaftliche Vorbildfunktion ein, reflektieren kritisch unsere kulturellen Grundannahmen und widmen uns der Aufgabe, die gesellschaftliche Transformation hin zu einer nachhaltigen Lebensweise zu beschleunigen.

Zur Erreichung setzen wir uns konkrete Teilziele und entwickeln einen Maßnahmenkatalog. Mit Monitoring- und Controllingmechanismen erfassen, steuern und berichten wir regelmäßig über umgesetzte Maßnahmen sowie die Erreichung unserer Nachhaltigkeitsziele.

Forschung

Nachhaltigkeitsorientierte Forschung verstehen wir als ganzheitliche und zukunftsorientierte Forschung, die zu einer globalen Balance in der Interaktion des Menschen mit ökologischen, ökonomischen und sozialen Umwelten beiträgt. Sie schließt sowohl Grundlagenforschung als auch angewandte Forschung aller Disziplinen ein und wird in Bezug zu den Bereichen Studium und Lehre sowie Betrieb gesetzt. An der Universität Bielefeld wird an allen Fakultäten in vielfältiger und innovativer Weise zu Nachhaltigkeitsthemen drittmittelstark geforscht. Wir fördern dabei insbesondere die gemeinsame Forschung von Geistes-, Sozial- und Naturwissenschaften. Wir stärken so das Verständnis für komplexe Zusammenhänge nachhaltigen Denkens und Handelns und entwickeln Lösungsansätze für eine auf Nachhaltigkeit ausgerichtete Gesellschaft.

Im Kontext der Profilbildung schaffen und gestalten wir die entsprechenden institutionellen Strukturen, um den Dialog zu Nachhaltigkeitsthemen zwischen verschiedenen Disziplinen und Gruppen der Gesellschaft anzustoßen oder zu vertiefen und innovative Forschungsprojekte und -ansätze zu fördern.

Wir betreiben Forschung an der Universität Bielefeld möglichst ressourceneffizient und nachhaltig. Wir sensibilisieren alle Forschenden und Mitarbeitenden der Universität Bielefeld für das Thema Nachhaltigkeit in der Forschung und regen sie an, ihre Forschung im Sinne einer nachhaltigen Entwicklung zu konzipieren. Wir legen Wert auf einen globalen und lokalen Bezug unserer Forschung und nutzen unseren Standort in der Region Ostwestfalen-Lippe mit ihren zahlreichen mittelgroßen Städten und den vielfältigen Naturlandschaften für die Erforschung und Gestaltung der nachhaltigen Gesellschaftstransformation. Wir beziehen Studierende und Mitarbeitende als Ideengeber*innen für Forschung mit ein und unterstützen Eigeninitiativen zu Forschungsarbeiten zu Themen der Nachhaltigkeit. Durch eine zielgruppengerechte und niedrigschwellige Verbreitung von Forschungsergebnissen nach innen und außen erhöhen wir deren Nutzen und Sichtbarkeit für alle Mitglieder der Gesellschaft und treiben den wissenschaftlichen sowie öffentlichen Diskurs zu einer nachhaltigen Entwicklung voran.

Wir möchten allen Forschenden im Verlauf ihrer akademischen Qualifizierung die Möglichkeiten geben, Wege für eine nachhaltige Ausrichtung ihrer Forschungspraxis kennenzulernen, zu reflektieren und anzuwenden. Wir fördern Forschende auf allen Karrierestufen mit dem Ziel, die Qualifizierung für eine zukunftsgerechte Forschung auszubauen. Dadurch ermöglichen wir eine persönliche Profilschärfung von Studierenden und Forschenden im Sinne des lebenslangen Lernens im Bereich Nachhaltigkeit durch Fort- und Weiterbildungen. Wir setzen uns für ein nachhaltiges Personalwesen in der Forschung ein, das das Geschlechterverhältnis und die Diversität der Gesellschaft widerspiegelt.

Vernetztes Wahrnehmen, Denken und Agieren gehören zu den Kernelementen einer nachhaltigen und zukunftsgerichteten Hochschulentwicklung. Wir fördern den disziplin- und statusgruppenübergreifenden Austausch an unserer Universität und damit die Gelegenheit zum Entwickeln von Projektideen und Kooperationen nachhaltigkeitsorientierter Forschung. Wir legen Wert auf Transdisziplinarität, indem wir, wo möglich und sinnvoll, Bürger*innen, Unternehmen, Nichtregierungsorganisationen und Kommunen in unsere Forschung einbinden. Im nationalen und internationalen Austausch vernetzen wir uns mit anderen Hochschulen und entfalten politische Stoßkraft, mit der nachhaltigkeitsorientierte Forschung zu einem zentralen Anliegen und Förderschwerpunkt der Forschungslandschaft entwickelt wird.

Studium & Lehre

Studium und Lehre nehmen eine zentrale Rolle für die Transformation hin zu einer auf Nachhaltigkeit und Klimagerechtigkeit ausgerichteten Gesellschaft ein. Die Universität Bielefeld bietet sich als Forschungs- und Lernfeld für die notwendigen tiefgreifenden klimapolitischen und gesellschaftlichen Transformationsprozesse an. Lehrende und Studierende profitieren vom intensiven Austausch über Nachhaltigkeit. Als Präsenzuniversität betreiben wir die Lehre möglichst ressourceneffizient und nachhaltig.

Wir verfolgen eine strukturelle Verankerung des Themas Nachhaltigkeit in den Curricula der Studiengänge. Das universitätsweite Angebot, insbesondere an Lehrveranstaltungen mit Nachhaltigkeitsbezug, wird systematisch auf- und ausgebaut – auch bezüglich nicht-eurozentristisch wissenschaftlicher und (inter-)kultureller Perspektiven. Das Ziel ist, dass alle Studierenden im Rahmen ihrer fachkulturellen Unterschiede mit Nachhaltigkeit in Berührung kommen. Dezidierte (inter- und intradisziplinäre) Studienangebote erweitern die Möglichkeiten einer individuellen Profilierung. Ziel dabei ist die Entwicklung persönlicher und gesellschaftlicher Handlungsoptionen. Deren Vermittlung geschieht im jeweiligen Fachkontext sowie in großer Interdisziplinarität. Studierende werden befähigt, kreative und wissenschaftlich fundierte Lösungsansätze – etwa für den Wandel zur Klimagerechtigkeit – zu finden. Die Studierenden setzen sich gemeinsam mit ihren Lehrenden in geeigneten Zusammenhängen mit strukturellen Rahmenbedingungen von Nachhaltigkeit und der damit einhergehenden Verantwortung im Rahmen eines globalen Gerechtigkeitsanspruchs auseinander. Dies schärft auch das Bewusstsein für die sozialen und ökologischen Auswirkungen unseres Handelns oder Nichthandelns.

Um Lehrende zu befähigen für ihre Lehre relevante Nachhaltigkeitsthemen zu identifizieren und diese in ihre Lehre zu integrieren sowie ein Verständnis für Nachhaltigkeit zu entwickeln, etablieren wir ein strukturiertes Fortbildungsprogramm. Darüber hinaus entwickeln wir interdisziplinäre Programme und Austauschformate, welche auf verschiedenen Stufen der akademischen Qualifizierung die Auseinandersetzung mit dem Thema Nachhaltigkeit anregen und fördern. Wir streben den Aufbau von Netzwerken mit anderen Universitäten und Hochschulen an, um gemeinsam umfangreichere Angebote für alle Studierenden zu schaffen. Lehrveranstaltungen mit Öffentlichkeitsbezug verbinden dabei Fachkenntnisse und alltagsbezogene Fragen der gesellschaftlichen Transformation und fördern die Wirksamkeitswahrnehmung der Studierenden. Durch Open Educational Resources machen wir Bildung öffentlich zugänglich.

Campusleben & Betrieb

Wir sehen uns den Zielen des Pariser Klimaabkommens verpflichtet und wollen den uns möglichen Beitrag zur Erreichung des 1,5 °C Ziels leisten [2]. Wir streben die bilanzielle Treibhausgasneutralität [3] zum Jahr 2035 an und erwarten, dass die Landesregierung die in ihrer Verantwortung liegende Umsetzung und Finanzierung der notwendigen infrastrukturellen Anpassungen trägt. Unter dieser Bedingung wollen wir im Vergleich zum Referenzjahr 2019 eine Reduzierung der Treibhausgasemissionen um 40% bis 2025, um 60% bis 2027 und um 82% bis 2030 erreichen.

Wir engagieren uns auf politischer Ebene, dass die Bausubstanz der Universität nach energetisch ambitionierten Standards saniert wird. Neu- und Ersatzbauten errichten wir so ressourcenschonend wie uns mit den zur Verfügung stehenden Mitteln möglich. Die Außenflächen der Universität sollen zunehmend ökologisch hochwertig und klimaangepasst sein. Wir verbessern das Mikroklima sowie die Aufenthaltsqualität auf dem Gelände und in den Gebäuden. Räume und Außenflächen nutzen wir zeitlich und räumlich effizient.

Wir beschäftigen uns konsequent mit der Identifizierung und Nutzung von Energieeinsparpotentialen. Wir beziehen möglichst erneuerbare Energien von Anbietern, die mit einem vom Umweltbundesamt empfohlenen Energielabel ausgezeichnet sind. Der Einsatz eigener regenerativer Energieanlagen wird geprüft und im Bereich des Möglichen umgesetzt. Wir stellen unsere Energieverbräuche unterscheidbar nach Energieart in leicht verständlicher Weise dar.

Wir wollen im Sinne der Kreislaufwirtschaft handeln. Dafür bemühen wir uns, unseren Ressourcenverbrauch und das Abfallaufkommen auf dem Campus zu reduzieren. Wir wollen in Zukunft mehr auf regelmäßige Wartung und Reparatur setzen, um die Nutzungsdauer von Geräten und Materialien so gut es geht zu verbessern. Wir fördern deren interne sowie externe Weiterverwendung und etablieren eine Praxis des Teilens. Unbrauchbare Geräte und Materialien führen wir, wo sinnvoll und möglich, dem Recycling zu. Wir reduzieren den Frischwasserverbrauch und streben die Nutzung von Grau- und Regenwasser an. Wir informieren über und werben für die notwendigen Maßnahmen zur Erreichung dieser Ziele.

Wir legen Kriterien für eine nachhaltige Beschaffung fest. Dabei berücksichtigen wir den Lebenszyklus, die Herstellungsbedingungen, Transportwege, flexible Nutzung und Recyclingfähigkeit anstatt eines reinen Preisvergleichs. Dazu legen wir Kriterien und Ziele fest, schaffen institutionelle Strukturen und setzen uns für förderliche politische Rahmenbedingungen ein. Durch die Kennzeichnung von Produkten und begleitende Kommunikationsmaßnahmen fördern wir den nachhaltigen Einkauf.

Durch Infrastruktur- und verhaltensändernde Maßnahmen tragen wir dazu bei, bis zum Jahr 2030 den Anteil des Umweltverbunds, d. h. Fuß-, Radverkehr und ÖPNV, im Pendelverhalten der Universitätsangehörigen auf idealerweise mindestens 75% anzuheben. Wir fördern eine elektromobilitätsfreundliche Gestaltung des Campus. Bei Dienstreisen von Beschäftigten sowie Auslandsmobilität von Studierenden handeln wir im Sinne der Treibhausgasneutralität und sensibilisieren für die Wahl nachhaltiger Reisemöglichkeiten. Wir vermeiden Kurzstreckenflüge und tätigen Mittel- und Langstreckenflüge nur, wenn die Reise zur Pflege internationaler Kooperationen, Forschung oder Lehre signifikant beiträgt. Wo Reduktion unmöglich ist, ergänzt Kompensation unserer Vorhaben.

Auf unserem Campus legen wir großen Wert auf eine nachhaltige, ressourcensparende Verpflegung mit zunehmend gesunden, pflanzlichen, ökologisch produzierten, regionalen und saisonalen Produkten. Diese Kriterien sollen verstärkt in der Beschaffung und beim Einkauf von Dienstleistungen herangezogen werden. Der Konsum von Trinkwasser aus der Leitung wird erleichtert und attraktiver gemacht. Die Nutzung von Mehrwegbehältern wird gefördert. Mit Informationsangeboten stellen wir Entwicklungen transparent dar und beschleunigen sie. Diese Ziele wollen wir im Besonderen in Zusammenarbeit mit dem Studierendenwerk erreichen.

An der Universität Bielefeld arbeiten und lernen die Menschen in einem global betrachtet anspruchsvollen und kompetitiven Umfeld. Veränderungsprozesse gestalten wir nicht nur transparent, nachvollziehbar, geschlechtergerecht, sondern auch mit Rücksicht auf vorhandene Ressourcen. Wir etablieren ein Wissensmanagement, das Themen der Nachhaltigkeit behandelt, ermutigen zum lebenslangen Lernen und fördern nachhaltiges Bewusstsein und Engagement bei allen Mitgliedern der Universität.

Zudem stärken wir Green IT, indem wir Einspar- und Effizienzsteigerungspotenziale bei der Beschaffung und im laufenden Betrieb von Systemen nutzen und informieren mit Handlungsempfehlungen umfangreich darüber.

Wir, die Mitglieder der Universität Bielefeld, verpflichten uns, gemeinsam und langfristig Verantwortung für die Erreichung der Ziele dieses Leitbilds zu übernehmen. Das tun wir durch individuelles und gemeinschaftliches Handeln, um einen bestmöglichen Beitrag für eine zukunftsorientierte Universität Bielefeld zu leisten.

Verabschiedet in der Senatssitzung am 05. Juli 2023 und in der Rektoratssitzung am 11. Juli 2023.

Ergänzende Erläuterungen
[1] Die „Agenda 2030“ enthält Zielsetzungen der Vereinten Nationen für eine ökologisch, ökonomisch und sozial nachhaltigere Welt. Die insgesamt 17 Ziele (Sustainable Development Goals) entstanden in Anlehnung an die Millennium Development Goals und traten am 1. Januar 2016 mit einer Laufzeit von 15 Jahren in Kraft: https://sdgs.un.org/2030agenda

[2] Bei der 21. UN-Klimakonferenz in Paris im Dezember 2015 hat sich die Staatengemeinschaft dazu verpflichtet, die Erderwärmung auf deutlich unter 2 °C, möglichst auf 1,5 °C, gegenüber dem vorindustriellen Niveau zu begrenzen.

[3] Bilanzielle Treibhausgasneutralität bedeutet, dass die im Rahmen der Treibhausgas-Bilanzierung erfassten klimawirksamen Emissionen vermieden und reduziert werden sowie durch die entsprechende Aufnahme an anderer Stelle kompensiert werden, um einem Konzentrationsanstieg von Treibhausgasen in der Erdatmosphäre entgegenzuwirken („Netto-Null-Emissionen“).

Die Universität Bielefeld bilanziert anhand des weltweit anerkannten „Greenhouse Gas Protocol“ (GHG Protocol). Zusätzlich zur pflichtigen Erfassung aller direkten Emissionen aus eigenen Quellen (Scope 1) und indirekten Emissionen aus dem Bezug von Energie (Scope 2) erfasst die Universität Bielefeld je nach Datenverfügbarkeit auch sonstige indirekte Emissionen (Scope 3), wie z.B. vorgelagerte Emissionen, die auf Pendelbewegungen oder Dienstreisen der Universitätsangehörigen zurückzuführen sind. Mit zunehmender Datenverfügbarkeit wird der Bereich „Scope 3“ sukzessiv umfassender betrachtet und entsprechende Maßnahmen „On Top“ eingeleitet.


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