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    Das Bielefelder Standortprojekt im Rahmen der „Qualitätsoffensive Lehrerbildung“ von Bund und Ländern

    © Universität Bielefeld

Literar-ästhetische Bildung in Projekten zur kulturellen Schulentwicklung

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Wissenschaftliche Mitarbeiterin

Jana Heidbreder

Wissenschaftliche Mitarbeiterin

Raum
Gebäude Z Z2-115

BiProfessional wird im Rahmen der gemeinsamen Qualitätsoffensive Lehrerbildung von Bund und Ländern aus Mitteln des Bundesministeriums für Bildung und Forschung gefördert (Förderkennzeichen 01JA1908).

Die Teilmaßnahme beschäftigt sich mit der Implementierung ‚literar-ästhetischen Lernens‘ und ‚kultureller Bildung‘ in die phasenübergreifende Lehrer*innenbildung, vornehmlich in den Fächern Sprachliche Grundbildung und Bildungswissenschaften. Angehende Lehrer*innen sollen im Hinblick auf diese beiden Themen ihren Blick für soziale Ungleichheit schärfen und dafür sensibilisiert werden, möglichst vielen Kindern kulturelle Teilhabe zu ermöglichen. Intendiert ist die Einbeziehung weiterer Unterrichtsfächer, die Kooperation mit Grundschulen, ZfsL und dem Zentrum Phasenübergreifende Lehrer*innenbildung sowie eine Vernetzung mit außerschulischen Institutionen der kulturellen Bildung. Das Projekt leistet damit einen Beitrag zur Konzeptentwicklung und Umsetzung von Strategien zur kulturellen Schulentwicklung wie auch Implementierung literar-ästhetisch fundierter Unterrichtskonzepte im Sinne einer inklusionssensiblen Didaktik.

Die Teilmaßnahme beschäftigt sich u. a.  mit der Frage, inwiefern sich das Verständnis von Kultur und kultureller Bildung im Zuge der Implementation in Lehrveranstaltungen – insbesondere hinsichtlich Normalitätsvorstellungen von Studierenden und der Bedeutung für die kulturelle und soziale Teilhabe – verändert.

Zur Beantwortung dieser Fragestellung wurden in der ersten Förderphase Prä-Post-Fragebogenerhebungen, Reflexionstagebücher und Reflexionsbögen sowie qualitative Interviews eingesetzt. Zusätzlich wurden Seminarkonzepte und Seminareinheiten zum Verständnis von Kultur, literar-ästhetischem Lernen und kultureller Bildung erprobt und begleitet, wobei ein besonderer Fokus auf der Dimension der Chancengleichheit und kulturellen Teilhabe von Schüler*innen lag.

Eine erste Auswertung der in Seminaren der Sprachlichen Grundbildung und Bildungswissenschaften eingesetzten konzeptionellen Ansätze weist darauf hin, dass ein Teil der Studierenden schon vor einer thematischen Auseinandersetzung im Rahmen der Seminare über ein Kulturverständnis im weiten Sinne verfügt, während bei vielen Studierenden ein enges Verständnis von Kultur vorliegt. Die Auswertung der Reflexionsbögen/-tagebücher zeigt zudem eine Sensibilisierung der Studierenden für das Thema ‚literar-ästhetisches Lernen und kulturelle Bildung‘ sowie eine bessere Vorstellung von der Umsetzung kultureller Bildung in schulischen Angeboten.

Ergebnisse der Fragebogenerhebungen und der qualitativen Interviews befinden sich in der Auswertung.

Auch in der zweiten Förderphase soll der Frage nach dem Verständnis von kultureller Bildung und Normalitätsvorstellungen von Lehramtsstudierenden hinsichtlich kultureller Teilhabe nachgegangen werden. Vor dem Hintergrund der zunehmenden Digitalisierung wird zusätzlich im Rahmen einer Fragebogenerhebung die Bedeutung von Online-Portalen und digitalen Angeboten im Bereich der kulturellen Bildung und deren Relevanz für die kulturelle Teilhabe und individuelle Förderung von Kindern aus Sicht der Studierenden fokussiert. Eine sukzessive Auswertung der Ergebnisse ist geplant. Ein weiterer Fokus der zweiten Förderphase liegt auf der Implementierung der kulturellen Bildung auch in die zweite und dritte Phase der Lehrer*innenbildung. Eine empirische Begleitung ist hier ebenfalls intendiert.

Im Rahmen der Teilmaßnahme sollen sowohl Schulentwicklungs- und Unterrichtsmaterialien als auch Fortbildungskonzepte und Projektskizzen für die Zusammenarbeit mit außerschulischen Institutionen entwickelt werden. Angedacht sind weiterhin Kooperationsprojekte mit Dokumentation. Im hochschuldidaktischen Kontext werden Seminarkonzepte sowie einzelne Seminareinheiten konzipiert, die die Themenbereiche ‚literar-ästhetisches Lernen‘ und ‚kulturelle Bildung‘ fokussieren. Darüber hinaus sollen Konzepte und Materialien für die Lehrer*innenfortbildung entwickelt und erprobt werden, die eine unterrichtliche Implementierung ‚literar-ästhetischen Lernens‘ und ‚kultureller Bildung‘ thematisieren und die Lehrpersonen für die Potenziale hinsichtlich Chancengerechtigkeit und kultureller Teilhabe aller Schüler*innen sensibilisieren und damit Normalitätsvorstellungen aufbrechen.

Massek, C., Miller, S., & Josting, P. (2021). (Literar-)Ästhetisches Lernen und Kulturelle Bildung. Zentrale Begrifflichkeiten und ihre Relevanz für die Lehrer*innenbildung. HLZ –Herausforderung Lehrer*innenbildung, 4(1), 196–213. https://doi.org/10.11576/hlz-4000

Massek, C., Josting, P. & Miller, S. (2021). Zum Kulturbegriff und Verständnis Kultureller Bildung von Studierenden im Grundschullehramt. Seminareinheit in Veranstaltungen der sprachlichen Grundbildung und Bildungswissenschaft. In HLZ- Herausforderung Lehrer*innenbildung, 4(1), 87–103. https://doi.org/10.11576/hlz-3420.

Massek, C., Josting, P. & Miller, S. (2021). Literar-ästhetisches Lernen als "Bereichsdisziplin" kultureller Bildung!? Ein Blick auf zentrale Begriffe und die Bedeutsamkeit für die Lehrer*innenbildung. In kjl&m, 73(2), 84–90.

 

 

 

 


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