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  • F05

    Machtvergleiche in Zeiten weltpolitischen Wandels, 1970-2020

    Weltkarte verzerrt proporational zur globalen Reichtumsverteilung
    © Worldmapper, CC BY-NC-SA 4.0 (Unported)

F05 (A01) | Machtvergleiche in Zeiten weltpolitischen Wandels, 1970-2020

Profil

Mit Streitkräftevergleichen untersuchte das Projekt in der ersten Förderphase eine spezifische Form von Machtvergleichen. Für die zweite Förderphase wird die Untersuchungsperspektive auf die Konkurrenz und Kombination verschiedener Formen von Machtvergleichen ausgeweitet, deren Entwicklung von den 1970er Jahren bis heute rekonstruiert werden soll. Am Beispiel der transatlantischen Staatengemeinschaft setzt es sich mit der Frage auseinander, inwieweit und auf welche Weise die Entwicklung von Vergleichspraktiken durch trans- und internationale communities of practice geprägt ist. 

Seit den 1970er Jahren findet innerhalb der transatlantischen Gemeinschaft eine verstärkte Debatte über multidimensionale Machtverteilungen und die Bedeutung einzelner Machtformen wie etwa politischer, militärischer und ökonomischer Macht statt. Das Teilprojekt vermutet, dass communities of practice spezifische Narrative des Wandels entwickeln – etwa über den Übergang zu einer neuen multipolaren Weltwirtschaftsordnung oder den Auf- und Abstieg einzelner Staaten –, mittels solcher Narrative Vergleichswissen verbreiten und politisch wirksam machen.

Das Teilprojekt untersucht die genannte Frage durch eine Kombination aus zwei Längsschnitts-Studien mit zwei Fallstudien. Die beiden Längsschnitts-Studien rekonstruieren die Entwicklung von Diskursen über internationale Machtveränderungen und -verteilungen in zwei nordamerikanischen (USA und Kanada) und zwei westeuropäischen Staaten (Deutschland und Großbritannien) zwischen 1970 und 2020. Die zwei Fallstudien ergänzen die beiden Längsschnitts-Studien durch eine Untersuchung, wie im Rahmen internationaler Institutionen geteilte Praktiken des Machtvergleichs entstehen. Dies soll zum einen am Beispiel der Gründung der G7 Mitte der 1970er Jahre sowie der teilweisen Ablösung der G7/G8 durch die G20 in den späten 1990er sowie 2000er Jahren, zum anderen am Beispiel der außenpolitischen Aktivitäten der Europäischen Union (EU) seit den 1990ern herausgearbeitet werden. Ziel des Teilprojekts ist es, über die Kombination dieser vier Teilstudien erstmals eine umfassende Rekonstruktion vorzulegen, wie sich geteilte Praktiken des Machtvergleichs über communities of practice herausbilden, wandeln und politikprägende Wirkungen entfalten. 

Projektleitung

© Philipp Ottendörfer

Mathias Albert

© Philipp Ottendörfer

Thomas Müller

Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter

© Philipp Ottendörfer

Nike Retzmann

© Philipp Ottendörfer

Dorothée Grünholz

© Philipp Ottendörfer

Martin Koch

A01 | Comparing Forces and the Forces of Comparison

Comparing Forces and the Forces of Comparison: Streitkräftevergleiche als Machtvergleiche im internationalen System, 18.–20. Jahrhundert

Das Teilprojekt untersucht erstens, wie und mittels welcher Praktiken sich Staaten hinsichtlich ihrer militärischen Fähigkeiten und Macht miteinander verglichen haben und zweitens, welche Wechselwirkungen zwischen diesen Vergleichspraktiken und der Entwicklung und Globalisierung des internationalen Systems bestanden. Das Teilprojekt kombiniert politik- und geschichtswissenschaftliche Perspektiven und versteht Streitkräftevergleiche als Teil breiterer Machtvergleiche, durch die das internationale System und seine Entwicklung mittels spezifischer Vergleichsordnungen ausgelotet, gedeutet und geordnet wurden.

Der Untersuchungszeitraum reicht vom 18. bis zum 20. Jahrhundert. Er umfasst die Herausbildung des modernen europäischen Großmächte-Systems seit der Mitte des 18. Jahrhunderts, dessen schrittweise Weiterentwicklung zu einem globalen Mächte-System im späten 19. und frühen 20. Jahrhundert sowie die qualitative Weiterentwicklung der Vergleichspraktiken im Kontext der Supermächte-Konkurrenz im Kalten Krieg. Für die Phase des Kalten Kriegs werden neben den Vergleichspraktiken von Staaten auch die neu entstehende Rolle von Think Tanks wie dem International Institute for Strategic Studies (IISS) und dem Stockholm Peace Research Institute (SIPRI) als einflussreiche Produzenten von Streitkräftevergleichen näher beleuchtet.

Projektleitung

Mathias Albert

Mitarbeiter

Thomas Müller

Johannes Nagel

Ehemalige Mitarbeiterin

Kerrin Langer


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